Irgendein Hurensohn hat in einem Interview mit dem ORF etwas gesagt.
Er hat dabei jemanden (angelehnt) zitiert, der Menschen als “Schweine” und ein ganzes Land als “Misthaufen” bezeichnet.
Darüber regen sich die Schweine in dem Misthaufen natürlich auf. Weil sie genauso dünnhäutig sind wie irgendwelche Ratten [Anm.: letzteres sollte man den Medien nicht so glauben] aus shithole countries. Das ist einerseits natürlich kritisch, weil man im besten Großdeutschland seit 1945 selbstverständlich wegen letzterer Aussage wegen “Volksverhetzung” vor den Kadi gezerrt wird, während erstere unter tosendem Applaus als “””Kunst””” gefeiert wird.
Soweit, so falsch, aber das ist hier nicht der wichtige Punkt:
Der wichtige Punkt ist, dass sich der ORF von den Aussagen des Interviewten distanziert.
Nun regen sich die linksgrünen Spinner auf, als ginge das gar nicht, weil… weil es ja das einzig Gute und Richtige ist, debile Mistschweine als solche zu bezeichnen – außer natürlich, es handelt sich um Claudia Roth, dann kommt man vor den Kadi- lassen wir das.
Der wichtigere Punkt ist: Selbstverständlich distanziert sich jeder ordentliche Journalist von den Aussagen des Interviewten.
Weil er sonst kein Journalist ist, sondern Aktivist. Es macht ganz genau Null Sinn, wenn ein glühender Trump-Anhänger Trump interviewt, ein glühender Erdogang-Anhänger Erdogan oder – nunja, Merkel lässt sich nur von handverlesenen Jubelpersern befragen.
Denkt Ihr, ein ordentlicher Journalist wie Robert Fisk würde auf die Idee kommen, sich nach einem Interview mit Osama bin Laden von diesem zu distanzieren? Nein? Natürlich nicht, und das liegt daran, dass er als Journalist grundsätzlich eine professionelle Distanz wahrt, sodass er das nicht nötig hat.
Der ORF offenbar schon. Das Problem ist also – und darüber können die linksgrünen und ihre Einflüsterer beim ORF sich gerne aufregen, bis die Klitsche geschlossen ist – dass man seine Parteiigkeit, seine Voreingenommenheit, seine Tendenziösität, seine Unprofessionalität nicht derart offen zur Schau stellen sollte.
Aber natürlich haben wir da noch Hoffnungen in die EU, die nach ihrem großen Vorbild Nordkorea Venezuela sicher baldmöglichst Kritik am Staatsfernsehen verbieten wird.
Denn, um hier Tucholsky zu bemühen, und um da links-idiotischen Missverständnissen vorzubeugen:
In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, für viel gefährlicher als derjenige, der den Schmutz macht.
…bedeutet nicht, dass das gut ist. Nochmal: Nur, weil jemand was gesagt hat, heißt das nicht, dass es eine gute Idee ist. Ganz besonders, übrigens, nicht George Orwells Fiktionen.
Seid nicht so Deutsch, liebe Journalisten. Weist auf den Schmutz hin. Redet mit Nazis, mit Kommunisten, mit Sozialisten, mit Trump, mit Erdogan, mit Merkel. Aber (a) lasst sie ausreden und (b) kommentiert das dann danach, ohne es zu sensationalisieren. Denn sonst seid ihr Aktivisten, keine Journalisten – und niemand glaubt euch mehr. Und dann braucht ihr auch keine Pressefreitheit mehr – das wäre nämlich die Freiheit, mit dem dümmsten Arschloch zu reden (zB Kevin Kühnert oder dem ehemaligen Bürgermeister von Braunau), ohne dass irgendwer denkt, ihr fändet die Deppen toll.
Vor allem aber redet nicht über sie, ohne mit ihnen gesprochen zu haben.
Im übrigen hat der Hurensohn vollkommen Recht mit den (zumindest 50%) “grenzdebilen Österreichern, die nach autoritärer Führung schreien”. Sonst hätten die ja keinen grünen Präsidenten.