Gute Nachrichten

Der türkische Möchtegern-Sultan Erdoğan widmet die Hagia Sophia in Istanbul von ihrem bisherigen Status als Museum in eine Moschee um.

Das finden eine ganze Menge Leute ganz furchtbar, aber man muss hier auch das positive sehen: Moscheen kosten keinen Eintritt, das wäre haram.

Politische Gesamtwetterlage

Ich rege mich ja eh nur auf, wenn ich Nachrichten lese, deswegen versuche ich gerade, das nicht zu tun, aber in Anbetracht der besorgten Zuschriften meiner treuen Leser (0; danke, Ihr seid so lieb) möchte ich mich nach einem Monat in der wunderschönen, sonnigen (und endlich nicht mehr unerträglich heißen) Türkei auch mal wieder äußern.

Zudem dachte ich mir, wenn Don Alphonso Urlaubsfotos mit politischen Artikeln verbinden kann, kann ich das auch.

Was ist passiert? Naja, hier hat am Strand von Antalya ein Ausländer (deutscher) eine Ausländerin (denke Britin) vergewaltigt und umgebracht. Das stand hier in der Zeitung; das kommt hier offenbar nicht so oft vor wie in Deutschland.

International habt ihr da aber sicher nichts davon mitbekommen, da das nur regionale Bedeutung hat und der Arsch jetzt in einem türkischen Knast sitzt, bis… naja, wahrscheinlich bis er tot ist.

Derweil maulten meine schwedischen Liegplatznachbarn über die Unerträglichkeit der schwedischen Politik, ihr vollkommenes Unverständnis darüber, dass immer noch nicht alle die Schwedendemokraten (lies: Nazis) wählen und ihre Angst um ihre Kinder. Aber die wissen schon, warum sie hier leben.

Dummerweise sind die aus einer Generation, als man mit 55 in Rente gehen konnte und von der “gekürzten” Rente besser leben kann als Gott in Frankreich das hätte tun können, als dieser Spruch geprägt wurde – geschweige denn irgendwer im heutigen Frankreich.

Ich hingegen müsste noch ein paar Jahre in Deutschland überleben. Danke, Mama. Danke, Papa. Habt ihr toll gewählt, die Regierungen. Besonderer Dank gilt auch allen, die Frau Merkel jemals gewählt haben, die die brillante Idee hatte, eine Million Sozialhilfeempfänger zur “Rettung” unseres sowieso als Pyramidenspiel gebauten Rentensystems zu importieren, als würde das in irgendeiner Welt irgendeinen Sinn machen.

Ah – und Messerstecher, natürlich. Ganz, ganz viele Messerstecher. Die natürlich für den deutschen Rechtsstaat kein Problem sind, die werden ja eingesperrt – also, nicht, natürlich, die letzten in Chemnitz oder Köthen oder sonstirgendeinem gottverlassenen Kaffdorf hat man ja nun nicht abgeschoben, weil man ihnen noch die Gelegenheit geben wollte, jemanden umzubringen, bevor man sie wegen irgendeiner Kleinigkeit vor Gericht stellt. Rechtsstaat, wissenschon.

Leute einzusperren, die sich nicht benehmen können, ist nämlich total Nazi, wie uns die Roten Hosen und andere kommunistische, antideutsche Punkbands auf einem gratis-Konzert erklären konnten. Und die Presstituierten denken dann ernsthaft, alle Deutschen wären so doof, ihnen zu glauben, da wären 65.000 Leute “gegen Rechts” gekommen, weil wir ja ein derartiges Problem mit rechten Messerstechern, Sozialschmarotzern und Leuten, die mit LKWs in Menschenmengen fahren, haben.

Was kostet so ein Festival normal an Eintritt? 60€? 80€? Verarscht doch jemand anderen, bitte. Wenn ich auf den Lärm stehen würde (egal welchen), wäre ich da auch hin. Das hat nichts mit politischer Einstellung zu tun, sondern mit Kapitalismus. Kapitalismus funktioniert nämlich. Das wissen übrigens schon auch die Kommunisten; die lügen bloß eigennützig.

Ja, und dann hat da der seriöse Journalist ein gebiaster Poropagandist vom Tagesschau-Faktenfinder linksunten.indymedia irgendein fucking Antifant ein Video veröffentlicht, auf dem zu sehen ist, wie ein besoffener, fetter Glatzkopf zwei andere Assos angeht.

Was da passiert ist? Scheißegal, nach Ansicht unserer Sonnenkönigin ist das eine Hetzjagd. Fuck, ich mag ja die Türken, weil die nicht so aufdringlich sind beim Dir Sachen verkaufen wie jetzt zB Araber, aber wenn das eine Hetzjagd war, ist mein Weg durch die Innenstadt ein Spießrutenlauf.

Und der Herr Maaßen, nicht nur Inhaber eines Doktortitels auf Basis einer Arbeit ausgerechnet zum Thema Asylrecht, sondern entsetzlicherweise auch noch Besitzer zweier Augen, findet doch tatsächlich, dass kein einziges fucking Video existiert, das irgendwie eine “Hetzjagd” zeigt.

Der Ketzer muss natürlich weg, Kritik an Frau Merkel ist ja quasi Gotteslästerung; das ist fast, als würde man in einem diktatorischen, islamischen Land wie der Türkei, auch noch an einem Freitag, Raki trinken (mit Rote-Beete-Saft, schmeckt hervorragend).

Man hat den Eindruck, als wollten die Herren Seehofer und Söder die Bayernwahl so drastisch verlieren, dass ihnen nur eine Koalition mit den fucking Grünen (oder der AfD, an die die verlorenen Stimmen zuhauf gehen, aber die sind ja pfui) bleibt und auch Bayern in den Abgrund stürzen, in dem sich der Rest Deutschlands schon lange befindet. Schwedische Verhältnisse, quasi. Nur ohne die gutaussehenden Frauen. Ohne Ölvorkommen, was großzügige Sozialsysteme trägt. Quasi am Arsch, so auf gut bayrisch.

Und dann wollen sie den ehrlichen Herrn Maaßen mit den beiden offenen Augen und Ahnung davon, was er tut, noch durch einen mit der Irgendein-Neger-Stiftung verbandelten Stasi-Spitzel ersetzen.

Haben die deutschen Politiker nicht mehr alle an der Waffel? Wer, der Steuern zahlt, will das? Ich meine, das wäre hart für mich, so ne Arbeitserlaubnis in der Türkei dauert ne Weile, aber ich kann meine Wohnung ja auch zu einem vollkommen illusorischen Höchstpreis an ein paar von Merkels Goldstücken vermieten, mit zuverlässig Geld vom Amt, was dann – naja, nicht mehr ich zahle, zumindest.

Weil, freilich, man kann hier Herrn Erdoğan nicht kritisieren, aber weswegen sollte ich das? Weil er die EU und besonders Merkel gerade im Interesse seines Landes in den Arsch fickt wie in einem (hier sicher illegalen) Porno? Ich werde hier nachts am Busbahnhof nicht nur nicht niedergestochen, nicht bestohlen; nein, mir trägt jemand meine Herrenhandtache mein Bodybag nach, das ich besoffen habe liegen lassen.

Aber gut, da müsste ich Türkisch lernen.

Bir ikamet için başvurmak istiyorum.

Ich geh jetzt schwimmen.

Reisewarnung: Türkei

Aufgrund der aktuellen Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amts für Reisen in die Türkei habe ich natürlich keine Kosten und Mühen gescheut, um meinen treuen Lesern hier Informationen aus erster Hand bieten zu können. Dass das so spät kommt, liegt natürlich nur an meiner ausführlichen Recherche.

Also, Faktencheck:

Die innenpolitische Lage in der Türkei ist weiterhin angespannt.

Eine sehr ambivalent zu bewertende Aussage. Natürlich versucht Erdogan nach seinem gescheiterten Ermächtigungsgesetz (nannte mein Fahrer so, nicht ich) politische Einigkeit herzustellen, aber das scheitert trotz intensiver Förderung des Nationalismus an “Quertreibern”:

Man erkennt das bereits bei der Ankunft am Flughafen in Istanbul. Meine Recherchen haben ergeben, dass die einhellige Meinung zu Erdogan diejenige ist, aus der der Wind weht, und Erdogan ist quasi das Fähnchen links (die ist natürlich eigentlich rechts, aber dazu hätte ich in die Sonne gehen müssen).

Es ist nicht auszuschließen, dass es zu vereinzelten Demonstrationen und Großveranstaltungen kommen kann.

Ja – das ist aber unwahrscheinlich, weil fast nur linke Kommunisten Demos in der Türkei veranstalten, und die werden nach und nach alle weggesperrt. Großveranstaltungen gibt es wohl; die kann ich aber uneingeschränkt weiterempfehlen.

Vor allem das lokale Olivenöl ist sehr lecker.

Zuletzt waren in der Türkei in einigen Fällen Deutsche von freiheitsentziehenden Maßnahmen betroffen, deren Grund oder Dauer nicht nachvollziehbar war.

Das stand aber doch groß und breit in der Zeitung, warum die weggesperrt wurden – oder etwa nicht? Ich meine ja nur – das sind PKK-Freunde, also Kommunisten, warum sollte man die nicht wegsperren? Kennt jemand einen besseren Umgang mit Kommunisten?

(Der Vorteil daran, dass Erdogan so ziemlich die ganze Welt, inklusive seiner Landsleute, verärgert ist, dass das Geld recht schnell weniger wert wird. Man hebt daher immer nur ein paar Lira ab).

Seit Anfang 2017 wurde wiederholt deutschen Staatsangehörigen an den Flughäfen in der Türkei die Einreise ohne Angabe genauer Gründe verweigert.

Alle mir bekannten Fälle sind Politiker, die nach Incirlik wollten. Nun weiß ich nicht, warum man überhaupt nach Incirlik wollen sollte, aber mal ganz ehrlich: Würdet Ihr einen deutschen Politiker in Euer Haus lassen? Eben. Ich kann das auch Null nachvollziehen, ich bekam nach etwa zwei Sekunden Wartezeit (und zehn Minuten anstehen) einfach – wie in jedem anderen Land auch – einen Stempel in den Pass und gut war’s.

Es kann im Einzelfall auch zu Festnahmen von Personen kommen, gegen die türkische Behörden strafrechtlich vorgehen (etwa bei Verdacht auf Verbindungen zur sogenannten Gülen-Bewegung, der verbotenen “Kurdischen Arbeiterpartei” PKK oder tatsächlichen oder vermeintlichen terroristischen Straftaten).

Ich würde sehr gerne wissen, was daran schlecht sein soll, dass Leute festgenommen werden, die Terroristen unterstützen. Ich unterstütze aber natürlich auch keine Terroristen.

In der Türkei ist es, insbesondere seit Mitte 2015, wiederholt zu terroristischen Anschlägen gekommen.

Zum Beispiel am Flughafen Atatürk. Ich habe diesmal endlich daran gedacht, an der Gedenkstätte für die Opfer ein Selfie zu machen – ich wollte die patrouillierenden Soldaten nicht fragen.

Reisende sollten besonders aufmerksam sein und Menschenansammlungen und Orte, an denen sich regelmäßig viele Ausländer aufhalten, möglichst meiden.

Nahezu alle terroristischen Attentate in der Türkei konzentrieren sich auf den Ostteil, also da, wo die Kommunisten und Terroristen – und natürlich die kommunistischen Terroristen – sind. Da sollte man nicht hin, v.a. weil da wirklich absolut genau Null Interessantes ist. Ich halte diese “Warnung” für pure Idiotie.

Zudem sollte die Nutzung von Verkehrsmitteln des öffentlichen Personennah- und Fernverkehrs auf das erforderliche Maß eingeschränkt werden.

Ich hatte letztens mal sechs Stunden Aufenthalt in Istanbul und kann diese Warnung irgendwie nachvollziehen – nach Feierabend riecht es in der Istanbuler Tram halt nach gefühlt fünfhundert Leuten, die gerade zehn Stunden bei 30° gearbeitet haben. Das ist aber immer noch besser, als es in jedwedem Berliner Verkehrsmittel zu jeder beliebigen Zeit riecht.

Ich halte das zudem für ziemlich kleinlich.

Generell wird geraten, den Anweisungen der türkischen Sicherheitskräfte Folge zu leisten.

Das ist in der Türkei nämlich nicht wie in Deutschland, wo ein vermummter Mob auf eine Polizeikette zustürmt und dann die staatlich beschlossen zwangsfinanzierte (!) Presse so tut, als wäre die Polizei irgendwie böse gewesen.

So, und nun kommen wir zu dem Teil, wo ich nicht den Hauch einer Ahnung habe, von welchem Land die Leute überhaupt reden:

Auch Kreditkarten werden als Zahlungsmittel akzeptiert. In den meisten Fällen muss man dazu zusätzlich den Reisepass oder Personalausweis vorlegen.

Es ist natürlich für Deutsche nahezu unvorstellbar, dass man irgendwo Kreditkarten benutzen kann. Jeder noch so kleine türkische Unternehmer nimmt jede in Deutschland erhältliche Kreditkarte, und wenn’s nicht zu viel Geld ist, dann sogar mit RFID ohne PIN. Was der Quark mit Ausweis soll, kann ich genau Null nachvollziehen. Aber ohne PIN wird’s eher nichts.

Es sollte auch darauf geachtet werden, dass der Taxameter bei Fahrtantritt eingeschaltet wird. Die Hotels dienen hierbei als eine sichere Informationsquelle.

M-hm. Das ist eine sehr gute Möglichkeit, sich total tot zu zahlen. Mein 5*-Hotel in Istanbul wollte fast das Doppelte wie der günstigste Internet-Anbieter, und zu beliebten Zielen gibt es auch für Taxen nur marginal teurere Festpreise. Taxameter sind für Fahrten unter 10€, und das sollte einem wirklich Wurst sein. Und das ist sehr viel weiter, als man für den Betrag in Deutschland kommt.

Die Regeln der Straßenverkehrsordnung werden oft nicht eingehalten. Man sollte sich defensiv verhalten und sich nicht auf Auseinandersetzungen einlassen, da bei vermeintlichen oder tatsächlichen Verkehrsverstößen aggressive Reaktionen anderer Autofahrer drohen können.

Freilich ist ein “Tempo 50” – Schild in der Türkei eher eine Aufforderung, die maximale Geschwindigkeit des Fahrzeugs in Bezug auf die Straßenverhältnisse auszutesten, aber grundsätzlich fahren die alle recht gut. Es ist zum Beispiel im Gegensatz zu Deutschland recht einfach, auf einer sechsspurigen Straße von links nach rechts zu wechseln – Blinken, und dann einfach rüberfahren. Das machen alle so – also muss man halt aufpassen. Wenn Türken finden, dass sowas wie “Vorfahrt” gelten soll, bauen sie da eine Ampel hin.

Die Einfuhr von Waffen und Schneidwerkzeug (auch Camping-Messer) ist ohne besondere Erlaubnis verboten.

Das mag jetzt mal sein, interessiert aber niemanden. Man kann sich nämlich (halbwegs) passable Waffen auch einfach kaufen:

Zusammenfassend möchte ich daher dringend dazu raten, die Hinweise des Auswärtigen Amts weitestgehend zu ignorieren und v.a. Menschenansammlungen aufzusuchen.

Aber passt auf Euch auf, es ist wirklich verdammt Sonnig.

Doğum günün kutlu olsun, Mr. President

Ich hatte ja nicht weiter vor, mich zu der Türkei-Geschichte zu äußern, wie ich z.B. hier geschrieben habe. Mit dem ganzen Dreck, mit dem man aber jetzt konfrontiert ist, kann ich nicht mehr anders.

Das fing heute morgen bei Fefe an:

Ein österreichischer Wahlbeobachter sagt, bis zu 2,5 Millionen Stimmen im Türkei-Referendum könnten manipuliert worden sein.

Nun geht es hier um OSZE-Wahlbeobachter, die ich ja als blonder, blauäugiger, anständiger Mensch als neutrale, um Objektivität bemühte Berichterstatter im Kopf hatte – also, bis sie sich weigerten, zu der Krim-Abstimmung auch nur hinzugehen, um danach besser (wenngleich uninformiert) lamentieren zu können.

Aber gut, soooo schlimm werden OSZE-Wahlbeobachter doch nicht sein, vor allem nicht solche, die eine “ihre Leserschaft in Medienkompetenz schulen wollende” Autorität, wie Fefe sich selbst darstellt, zitierfähig finden?

Tjo, der “österreichische Wahlbeobachter” heißt Alev Korun, und ist erstmal kein Wahlbeobachter, sondern eine Frau (aber gut, das hätte ich jetzt vom Namen auch nicht erraten, aber ich bin auch nicht Fefe und blogge jeden Dreck, ohne irgendwas dazu zu recherchieren oder die von mir angegebenen Quellen zu lesen).

Nun wäre es natürlich dumm und rein sexistisch, Wahlbeobachterinnen als grundsätzlich schlechter als Wahlbeobachter darzustellen, aber da es hier nur um Alev Korun geht, ist das ziemlich schnuppe: Alev Korun ist eine Grünen-Politikerin, und die ist bzgl. Erdogan – naja, sagen wir mal, voreingenommen:

Nun müssen wir Frau Korun fairerweise zugutehalten, dass sie die Situation in der Türkei wenigstens so zusammenfasst, wie einem das dort jeder Türke erklärt:

Erdogans Stärke ist vor allem die Schwäche der Opposition.

… aber halt mit einem vollkommen anderen Fokus – Frau Korun tut so, als wäre die türkische Opposition eine echte Alternative für die Erdogan-wählenden Türken. Was die Türken, mit denen ich geredet habe, halt nicht so sehen. Ich habe in sechs Jahren wochenlangen Türkeiaufenthalten mit keinem Türken gesprochen, der Erdogan toll fand, aber mit einer Ausnahme wählten die ihn halt trotzdem – mangels Alternativen. Die Ausnahme war Kommunist, dazu muss ich jetzt nichts sagen. Warum die übrigen Türken das so sehen, lässt sich mit Frau Korun schön erklären:

Nachdem in der Türkei seit Jahren ein wilder Raubbau an der Natur betrieben wird, auf Erdbebenplatten Atomreaktoren und an den schönsten Küsten Kohlekraftwerke geplant sind, kämpfen die türkischen Grünen gegen Umweltzerstörung und Atomkraftwerke.

Ich bin etwa 1/4 der 8.300km türkischer Küste entlanggesegelt, und was da wirklich ästhetisch stört, sind Windrädchen. Fairerweise gibt es an der türkischen Ägäisküste so zuverlässig Wind, dass der einen (eher sogar zwei) Namen bekommen hat, weswegen sich die Windrädchen da sogar auch für nicht-Grüne als “Windkraftwerke” bezeichnen lassen, aber ein Kohlekraftwerk würde da dazwischen nun nicht sonderlich auffallen. Das ist keines der Probleme, die irgendein Türke hat.

Und das ist auch das Problem, was ich als Türke mit der Opposition hätte: Da gibt es nur die AKP-Kommunisten und totale Spinner, die die (in der Türkei eh schon unbezahlbaren) Spritpreise noch unbezahlbarer machen wollen. Obwohl sowieso jeder super-arme Bauer seinen LCD-Sat-TV mit einem Solarpanel betreibt, weil es keine zuverlässige (oder auch gar keine) Stromversorgung gibt.

Aber gut, soviel zur Weltfremdheit der Frau Korun, ihre nicht-Unvoreingenommenheit ist das eigentlich wichtige Thema. Die aber natürlich für andere linksgrüne, unter Terrorverdacht stehende “Journalisten” wie Bülent Mumay kein Grund ist, das mal zu hinterfragen, sondern noch einen draufzusetzen (mit freundlicher Unterstützung der FAZ):

Präsident Erdogan hat seinen Willen bekommen, weil er noch während des Spiels die Regeln änderte und 2,5 Millionen Stimmen ohne Stempel als Ja-Stimmen zählen ließ.

Wir rekapitulieren mal: Aus bis zu 2,5 Millionen potentiell manipulierten Stimmen einer super-gebiasten Quelle werden binnen 24 Stunden 2,5 Millionen Stimmen für Erdogan – eine Situation, bei der die politisch korrekte Linke sonst sehr schnell wäre, mal die Statistik anzuzweifeln.

Sorry – an der Stelle glaube ich euch halt kein Wort mehr, liebe Presse. Ich glaube natürlich nicht, dass die Türkei so 100%ig korrekt ist, wie das ein demokratischer Rechtsstaat sein sollte, aber ich weiß auch, dass das Deutschland auch nicht ist (hey, ich kann als kleiner Selbständiger kein Double Irish Sandwich nutzen – wie die großen Parteispender das tun). Die Vor- und Nachteile muss dann halt jeder für sich abwägen, und da werde ich den Türken nicht reinreden.

Auch nicht den 65%, bei denen die Integration ja – geht es nach den Linksgrünen – ach so gescheitert sei. Die, die das beklagen, sind nahezu deckungsgleich mit denen, die ebendiesen 65% zwei Pässe zugestanden haben. Und da kann – und muss ich, ich habe ja nun ein kleines bisschen Ahnung von Sozialwissenschaft und hier v.a. von Colemans Badewanne – nur individuell denken, und wenn ich in Land T für knalleharten Polizeistaat und in Land D für neokommunistisches Nichtstun stimmen könnte, und da jeweils damit durchkommen würde, würde ich das auch machen. Es kann natürlich nur eines funktionieren, aber das bessere könnte ich mir ja dann völlig frei im Nachhinein aussuchen.

Ich würde da jetzt eher auf Erdogan als auf Merkel wetten, aber ich bin da auch gebiast gegenüber türkischen Präsidenten, Herr Gül hat sehr nett Merhaba gesagt, als ich mit einem rosa Handtuch um die Hüften von der Dusche zu meinem Boot lief, währen ihm und seinem Tross von [türkisches Analogon zum Secret Service – ] Agenten die Marina in Çeşme gezeigt wurde.

Auf der anderen Seite sind ja selbst von der linken Presse gehasste Präsidenten mitunter charakterfreie Arschlöcher, die lieber ihre eigenen Vorlieben verraten, als sich wirklich mit der EU anzulegen, wenn es denn darauf ankommt – ich spreche hier vom Rauchverbot des (kettenrauchenden) tschechischen Präsidenten Zeman. Aber man sollte politische Entscheidungen grundsätzlich nicht den produktiven Leuten in den jeweiligen Ländern anlasten, die können nämlich immer am wenigsten dafür – und im Gegensatz zum Gros der Wähler noch was sinnvolles.

Die deutsch-türkische Meinungsfreiheit

[Nachtrag: Die grundgesetzliche Versammlungsfreiheit gilt nicht für Ausländer. Eine Versammlung sind drei Leute, von daher ist mein Punkt unten eher falsch. Interessant ist aber, dass damit jede Ansammlung von drei (oder mehr) Asylbewerbern erstmal rechtlich zu beanstanden ist…]

Ich habe nicht sonderlich viel Ahnung von türkischer Politik, weil das ein Problem der Türken ist und nicht (vorrangig) meins, ich mache da nur Urlaub. Ich habe auch eine Meinung zu Erdogan, die habe ich auch schon kundgetan: Der ist scheiße, weil er Alkohol (für deutsche Verhältnisse) unverschämt respektive (für türkische Verhältnisse) unbezahlbar hoch versteuert – und sich dann wundert, dass sein Land Probleme mit Korruption und Steuerhinterziehung hat.

Denken wir mal nach: Wenn ein Polizist in der Türkei 1.200 YTL verdient – Stand 2009, das waren 600 Euro; zurückgerechnet wären das heute 2.400 YTL (immer noch 600 Euro), aber ein Bier ziemlich gleichbleibend mit 1€ Steuern belastet ist – wieviel Bier muss man so verkaufen, damit sich der “eigene” Polizist im Vergleich zu einem ordentlichen Abgabenverhalten lohnt?

Politik gegen die eigene Bevölkerung zu machen, und sei es aus noch so hehren Motiven – ein Türke erklärte mir, das sei Scheiße, aber schon eigentlich gut, sonst würden die Türken sich auch nur zusaufen und nie arbeiten wie die Griechen – funktioniert halt nicht. Insbesondere nicht außerhalb von Ländern der “Ersten Welt”, zu denen ich die Türkei mit 10.000$ pro-Kopf-BIP jetzt mal nicht zähle.

Weiterhin hat die Türkei ein lang anhaltendes Problem mit Kurden. Nun habe ich auch nicht sonderlich viel Ahnung von Kurden; insbesondere, weil Kurden nicht gleich Kurden sind. Irakische Kurden sind tendenziell national-demokratisch Konservative, während türkische Kurden vornehmlich Kommunisten sind. Und es gibt noch viel mehr Kurden, aber beschränken wir uns auf die türkischen Kurden, die (a) Kommunisten sind und (b) einen eigenen Staat wollen. Sowas gab es in Deutschland auch, das nannte sich National-Sozialismus, aber das war schlecht. Weil – äh – das eben keine Kurden waren oder so.

Nunja, das eigentliche Thema ist aber, ob türkische Politiker in Anbetracht der drei Millionen so gut in Deutschland integrierter Türken, dass sie nicht nur in Europa, sondern auch in Asien wählen dürfen, Wahlkampf machen dürfen.

Ganz ehrlich, ich finde es entsetzlich, dass sowas überhaupt thematisiert wird. Wir haben in Deutschland, steht in dem wertlosen Wisch, den wir statt einer Verfassung haben, (a) Versammlungs- und (b) Meinungsfreiheit. Von daher kann hier jeder sagen, was er will, und vor wem er will. Punkt. Ende der Diskussion. So richtig Ende der Diskussion.

Ja, es gibt da Ausnahmen, aber wenn ich in der Türkei einen faschistischen Staat errichten wollte, in dem alle Kurden gehängt werden, gibt es kein deutsches Gesetz, was das verbietet. Gut, das Machen, vielleicht, aber das Wollen sicher nicht. Im Gegensatz dazu gibt es in der Türkei sicher Gesetze dagegen, dass ich das machen könnte, aber das weiß ich nicht, und daran habe ich auch kein Interesse. Herr Erdogan übrigens auch nicht, aber das sei auch nicht das Thema.

Das Thema ist, wie erwähnt, ganz, ganz einfach geklärt – finde ich. SternTV, eine eigentlich ziemlich respektable Sendung (zumindest, solange sie noch Jauch gemacht hat), sieht das anders und hat eine Umfrage gemacht, und eine “Diskussion” dazu. Die Umfrage zeigt, dass (plusminus) 80% der Deutschen finden, türkische Politiker haben hier nichts verloren, aber lediglich 20% der Deutschtürken, die in dem Fall die einzigen sind, die das was angeht.

Weil, was natürlich niemand anspricht, wir (also, die deutsche Regierung) es so wichtig fanden, dass die ihre nationale Identität oder so behalten, dass da eigentlich jeder zwei Pässe hat. Da könnte man zackbumms ein Gesetz machen, dann könnten die sich entscheiden, und gut isses. Muss man als Deutscher ja auch, wenn man woanders einen Pass will. Aber hey, einfache Lösungen sind ja nur populistisch und böse und überhaupt schlimmer als Hitler. Oder Trump. Oder Erdogan.

Das Setting der “Diskussion” war ein wohl (mehr oder weniger offizieller) türkischer Regierungssprecher, der – trotz in Deutschland geborener Kinder – deutlich schlechter Deutsch sprach als mein türkischer Metzger und zudem super-unsympathisch aussah. Dem gegenüber saß irgendeine Deutschtürkin, die sie bei der CDSU im Keller gefunden haben, die (dank des niedrig gesetzten Maßstabs) zumindest optisch ansprechend war.

Was die zu sagen hatte war irgendwas mit einer Venedig-Kommission der EU, die warum auch immer eine Meinung zur türkischen Innenpolitik hat und Erdogan nicht mag. Der Mann mit der Glatze hingegen argumentierte, dass in Deutschland Meinungsfreiheit herrsche und die (in der Türkei noch nicht ganz als Terrororganisation eingestufte) Gülen-Bewegung (mehr oder weniger Opposition) machen dürfe, was sie wolle, von daher sollte das die Gegenseite auch dürfen.

Hallaschka fiel ihm da ins Wort, aber (leider oder weil er nicht anders konnte) nicht zum Thema, sondern verwies auf inhaftierte Journalisten und die dadurch angebliche Einschränkung der Meinungsfreiheit in der Türkei.

Der Glatzkopf erwiderte, nicht jeder, der sich als Journalist bezeichnete, sei nur Journalist, und überhaupt berichteten “Sie” nicht sonderlich ausgewogen über die Türkei. Hallaschka fiel ihm wegen eines allgemeinen “Sies”, auch nachdem er erklärt hatte, dass er damit nicht Hallakscha im Speziellen, sondern die deutsche Presse im Allgemeinen meinte, mehrfach ins Wort, was ich unfein fand, wenn es nichts zum Thema beiträgt und geklärt ist.

Nun sind das leider zwei Punkte, die man nicht (sinnvoll) abstreiten kann – sogar die PKK kann hier mehr oder weniger machen, was sie will; in der Türkei als Terroristen Verfolgte (zurecht oder nicht) genießen hier seit meiner frühen Jugend sicheres Asyl, die Gülen-Leute unterhalten Schulen (fairerweise: DITIB mit Erdogan-Verflechtungen auch) – und ich kenne keine Zeitung, die einen meinungsfreien, sachlichen Bericht über Erdogan verfasst hat. Und das mit dem inhaftierten deutschtürkischen “Journalisten” Yükcel – mei, der war bei der TAZ, das sind Kommunisten, und wie erwähnt haben die Türken echte Probleme mit Kommunisten – nicht, dass die nicht jedes Land hätte, aber die haben das halt mit Waffengewalt und Terroranschlägen.

Das Fazit des Glatzkopfs war also der Vorwurf, dass hier mit zweierlei Maß gemessen würde, was von (angeblichem) Moderator und sehr herablassend tuender Deutschtürkin ignoriert wurde.

Ich konnte das aber nicht ignorieren – das Problem existiert ja nun wirklich, und zwar nicht nur im Feminismus oder in den Medien, und – lassen wir die Türkei Türkei sein – ganz besonders in Deutschland. Aktuell ist eine Gruppe Spinner wegen Terror und versuchtem Mord und so angeklagt, weil sie mit ein paar Böllern ein paar Fenster an Asylbewerberheimen kaputt gemacht haben. An der Stelle der obligatorische Hinweis, das nicht falsch zu verstehen: Das Pack kann man ruhig wegsperren.

Aber dann muss man halt mal fragen, warum der Staatsschutz wegen der Brandanschläge auf die Autos von AfD-Politikern nicht ein ebensolches Tamtam veranstaltet – nach welchem Maßstab auch immer ist das ein schlimmeres Verbrechen: Höherer Sachschaden, und Feuer kann (und tut) Menschen töten. Böller eher nicht so. Politische Motive hatten auch beide, also – warum ist die Antifa noch nicht als terroristische Vereinigung eingestuft, wenn man das mit einer handvoll unterbelichteter Spinner aus irgendeinem DDR-Kaff macht?

Die Antwort ist übrigens einfach: Die Antifanten haben jetzt 70 Jahre lang behauptet, dass Deutschland auf dem rechten Auge blind wäre, so dass jetzt alle ihr linkes Auge zukneifen, um sich zu versichern, dass man mit dem rechten durchaus was sieht.

Ochi

Bei der (Berliner) Taz heult sich eine intellektuell Unterprivilegierte, wie das wohl auf politisch Korrekt heißt, aus. Wenn Ihr den Artikel noch nicht kennt, hier der Artikel mit meinen Kommentaren, damit es ein bisschen Gehalt dazu gibt:

Hallo. Mein Name ist Fatma Aydemir und ich habe ein Geheimnis: Ich werfe Menschen Rassismus vor. Wahllos und willkürlich. Dabei mache ich weder Halt vor Kolleg*innen, die mich morgens nett lächelnd grüßen, noch vor Freund*innen, auf deren Sofas ich seit Jahren chillen darf. Ich habe kein Erbarmen. Ich tue es einfach.

Hallo Fatma. Ich kann dich jetzt schon nicht leiden und habe das Gefühl, dass das schlimmer werden wird, wenn wir uns besser kennenlernen.

An der Rewe-Kasse, auf dem Bürgeramt. Fühle ich mich angegriffen oder argumentativ in die Ecke gedrängt, zack, packe ich sie aus, die Rassismuskeule, und schon ist die Welt eine bessere. Denn: Ich. Bin. Im. Recht.

Ich gehe mal davon aus, dass dir das öfters passiert, also das “argumentativ in der Ecke stehen”. Du bist aus der Ecke nämlich nie rausgekommen, du hast dich da selbst reingestellt. Und du hast auch nicht Recht, daran ändert auch v.ö.l.l.i.g. beliebige Interpunktion nichts.

Okay. Mir ist schon klar, dass es kein Geheimnis mehr ist, wenn ich es in eine überregionale Tageszeitung schreibe. Aber ich habe den leisen Verdacht, dass es sich nie wirklich um ein Geheimnis gehandelt hat. Also für alle, außer mir.

Also, es fanden dich immer alle widerlich und scheiße, aber jetzt hast du es endlich selbst verstanden? Cool. Der Artikel könnte ja noch was werden.

Mal ehrlich, haben Sie eben, als Sie meinen Namen gelesen haben, nicht gedacht: „So so, wieder eine dieser taz-Autor*innen, die alle Vorzüge des deutschen Rechtsstaats genossen haben, nur um uns alle hinterher als Nazis zu beschimpfen“?

Eigentlich habe ich mir gedacht, “warum nennen Leute ihre Kinder wie eine Islamische Kill-Order”, aber dann fiel mir ein, dass die Fatwa heißen und nicht Fatma, und Fatma wahrscheinlich sowas heißt wie “nervtötende blöde Kuh” oder irgendwas anderes feminineres.

Eben. Das war mein erster Kolumnenentwurf: „Alles Nazis“. Dabei kann ich froh sein, dass ich nicht schon mit 13 an einen anatolischen Hirten verkauft wurde. Danke, Grundgesetz.

Nachdem dir deine Eltern nicht einen Hauch von Anstand beigebracht haben, gehe ich davon aus, dass sie antiautoritäre Erziehung und Montessori-Klatschen toll finden und ihre Kinder niemals verkaufen würden, also ist das völliger Unsinn. Was nicht heißt, dass die Welt nicht vielleicht ein besserer Ort wäre, wenn deine Eltern dich an einen anatolischen Hirten verkauft hätten; ich kenne zumindest keinen anatolischen Hirten, der derart widerlich ist wie du.

Im Ernst: All die Jahre war dieser Elefant im Raum, und ich spürte ihn, körperlich, und entschied einfach aus einer Laune heraus den Elefanten Rassismus zu nennen. Doch wie mir gerade klar wird, ist der Elefant gar kein Rassist. Der Elefant bin ich! Es gibt keinen Rassismus. Mir war einfach nur langweilig.

Es gibt natürlich Rassismus, du bist nur offensichtlich nicht ganz so helle. Und dass du dich gerne benimmst wie ein Elefant im Porzellanladen hast du jetzt schon ausführlich dargestellt, wissen wir also. Aber wenn dir langweilig ist, finden wir vielleicht einen anatolischen Ziegenhirten, der dich trotzdem nimmt. Auch der islamische Staat würde eventuell noch eine halbwegs passable Sexsklavin aus dir machen können, damit deine Existenz nicht gänzlich umsonst ist.

Dabei hätte ich es ja ahnen können, ablesen an all den Reaktionen, die ich bekam, wenn ich jemanden mit meinem völlig aus der Luft gegriffenen Verdacht konfrontierte: Augenrollen. Entnervtes Seufzen. Aufzählen aller Antirassi[s]musprojekte und Namen von Kanaken, die man kennt, und die einen gar nicht für einen Rassisten halten.

Ich bin mir relativ sicher, dass, zumindest in meiner Generation, Türken keine “Kanaken” sind, und zumindest anständige Türken würden sich nicht mit dem restlichen Mittelmeer- und Levante-Abschaum in einen Topf werfen lassen. Aber gut, die meisten Türken sind sowieso der Ansicht, dass nur der nutzlose Menschenmüll nach Deutschland geht, während es anständige Türken in der Türkei schaffen.

Ali vom Friseursalon. Die Frau, die abends das Büro putzt. Man unterhält sich doch voll oft mit ihr, und man liest doch seit zwanzig Jahren Adorno. Nein nein, Fatma. Ein echter Rassist würde das niemals tun. Ich übertreibe. Hitler ist tot.

Ich empfinde es ja als ein gewisses Maß an ausgleichender Gerechtigkeit, dass vorgebliche Sozialwissenschaftler, die Adorno für einen Intellektuellen halten, in Friseursalons arbeiten oder putzen, aber ich verstehe nicht, was uns Fatma damit sagen will. Dass die Jünger der Frankfurter Schule eine zutiefst rassistische Gruppe ist? Hey, außerhalb der radikalen Linken würde das niemand, wirklich niemand abstreiten.

Sogar Winfried Kretschmann meint, dass wir es mit der Political Correctness nicht übertreiben dürfen. Die „Tagesschau“ hat zudem beschlossen, den Zusatz „rechtspopulistisch“ nicht mehr zu nennen, wenn von der AfD die Rede ist. Man müsse lernen, die AfD als eine „demokratisch legitimierte Partei zu behandeln“. Das ist gut. Ich fange gleich jetzt damit an.

Dass die Grünen ihr Fähnchen in den Wind hängen, wie es gerade passt, sollte auch für Fatma nicht sonderlich überraschend sein, die Grünen und sie sind etwa gleich alt. Aber es ist schön, dass auch Migrantenkinder endlich anfangen, demokratisch legitimierte Parteien als solche zu behandeln.

Ganz ehrlich, ich dachte, der Artikel wird schlimmer.

Die AfD ist eine demokratisch legitimierte Partei, folglich keine rechtspopulistische.

Die Verknüpfung zweier unabhängiger Aussagen mit einem “folglich” begründet so keine Kausalität. Eine Partei kann nämlich (rechts-) populistisch und demokratisch legitimiert sein. Eine Partei kann auch ein widerlicher Haufen totalitärer Kommunisten und demokratisch legitimiert sein, das sieht man an der Die Linke. Auch Genozide können demokratisch legitimiert sein. Das ist eines der zentralen Probleme an der Verbindung von “demokratisch” und “legitimiert”.

Es gibt Menschen, die mit mir befreundet sein oder mit mir arbeiten oder sprechen wollen. Folglich erfahre ich keinen Rassismus. Geht doch. War gar nicht so schwer.

Höre ich da den spärlichen Versuch von Sarkasmus? Aber du, Fatma, machst schon wieder den Fehler, zwei unabhängige Aussagen mit einem Kausalität implizierenden Adverb (“folglich”) zu verknüpfen. Das mag vielleicht in Ostanatolien gehen, aber in der deutschen Sprache ist das schlicht blöde.

Aber ich weiß, das reicht nicht. Ich habe ein ernstes Rassismusproblem. Daran muss ich arbeiten. Ich muss lernen, dass es nichts mit Rassismus zu tun hat, dass ich jedes Mal, wenn ich meine Meinung äußere, gesagt bekomme, ich sei aggressiv. Oder unsachlich. Oder schlecht informiert.

Da der Artikel nur noch einen Absatz hat, gehe ich sehr stark davon aus, dass es absolut nichts mit Rassismus zu tun hat, wenn du gesagt bekommst, dass du aggressiv, unsachlich und schlecht informiert bist; vor allem, wenn du deine Meinung immer so äußerst. Das liegt einfach daran, dass du – um das zu spezifizieren – passiv-aggressiv, unsachlich und logisch nicht stringent bist. Abgesehen davon wirkt der Text jetzt auch nicht so, als wüsstest du, wo Anatolien überhaupt liegt oder was ein Hirte eigentlich macht.

Ich war halt wirklich schlecht informiert. Ich dachte, es gäbe Rassismus. Aber das stimmt nicht. Und überhaupt, wenn hier einer Rassist ist, dann bin das wohl ich.

Hatte ich nicht oben schon erwähnt, dass es natürlich Rassismus gibt und du offenbar wirklich schlecht informiert bist? Aber ich kann dich beruhigen: Du bist kein Rassist. Du hast schlicht ein niedrigeres intellektuelles Niveau als anatolische Hirten.
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“Ochi” im Titel ist übrigens doppeldeutig, nur weil hier ja nicht jeder ein Graecum hat – ich zum Beispiel nicht. Ich habe halt gelesen, dass es wichtig sei, dümmlicher, ignoranter, rassistischer und intoleranter Hate Speech vehement mit einem “Nein” entgegenzutreten, und das möchte ich mit dem deutlichen όχι auch ausdrücken.
Sollte ich anatolische Leser haben: Ist es da wirklich so schlimm, dass man sich als Hirte mit so einer Frau abgeben müsste? Ich meine, das verletzt doch grundlegende Menschenrechte?

Mein Senf zu #Bautzen

Da trendet #Bautzen auf Twitter, und man fragt sich ewig, warum man von Bautzen schonmal gehört hat. Bautzen ist die de-facto-Hauptstadt der Sorben, aber ich habe nicht wirklich jemals was von Sorben gehört. Sorbet kenne ich. Die Nazis hatten da ein Lager, aber das trifft auf so ziemlich jeden zweiten Ort zu, und die NKWD (das sind die Leute wie der KGB, nur mit weißen Mänteln) auch, aber – neeee. Aber Senf. Es gibt Bautzner Senf!

Nicht, dass ich wüsste, wie der schmeckt, ich nehme Senf von Develey. Weil das schon immer so war, mein Papa verwendet die alten Senfgläser von vor 20 Jahren noch als Trinkgläser, wenn die Bleikristallgläser unangebracht wirken oder mal wieder zu viele runtergeworfen wurden, die sind nicht mehr so leicht zu finden.

Naja, in Bautzen scheint es ein paar anständigen Leuten widerlichen Neonazis zu blöd geworden zu sein, dass angeblich minderjährige Pseudo-Flüchtlinge wie der von der Taz ausgegrabene Mehdi aus Marokko sich beim Rumpöbeln, Polizisten mit Steinen bewerfen und Leute mit Holzlatten verprügeln Schnittwunden zugezogen haben. Oder so.

Marokko ist eigentlich ein nettes Land, wenn man dem Auswärtigen Amt glaubt, bis auf ein paar Kleinkriminelle, die Leute mit Steinen bewerfen und mit Holzlatten angreifen, aber die sind ja jetzt offenbar in Bautzen, weil sie ja in Marokko politisch verfolgt werden.

Die viel interessantere Frage ist nun: Warum wird in Deutschland eigentlich niemand politisch verfolgt? Ich meine, klar, Neonazis dürfen keinen Hitlergruß zeigen, weil, wie wir alle wissen, auferstehen dann alle fünf Millionen gefallenen Wehrmachtssoldaten und marschieren nach Stalingrad, aber das war ja nun schon vor 75 Jahren kein unlösbares Problem?

Terroristen gibt es in Marokko auch, aber die werden da politisch verfolgt, weil sie Terroristen sind, aber in Deutschland geben wir den heldenhaften Freiheitskämpfern natürlich gerne Asyl – hey, man kann sich sogar von Linken-Politikern chauffieren lassen, wenn man ausreichend schwarz ist. Gesetze? Ach, wen interessieren schon Gesetze, wenn man (nicht) in der “rechten” Ecke steht.

Da echauffiert man sich medienübergreifend darüber, dass irgendein Rechter ein Messer zieht, nur weil ihn die armen Flüchtlinge mit Flaschen bewerfen. Und die böse Polizei sprüht auch noch Pfefferspray auf die Hilfsbedürftigen, die ihre Verzweiflung mit Holzlatten zum Ausdruck bringen. Gott, Deutschland ist so herzlos geworden, wir brauchen dringend bessere Integrationsprogramme.

Es gibt ein paar Theorien über die dünne Decke der Zivilisation, und die schwindet. Es gibt No-Go-Areas. In Deutschland. Und das geht mal gar nicht, wir sind nicht in fucking Somalia. Und wenn die Decke der Zivilisation Löcher bekommt, reißt sie. Wenn das mit meinem Bimini passiert, gehe ich zu Mustafa, und Mustafa repariert das oder schneidert ein neues. Mustafa ist ziemlich inkompetent und vor allem teuer, wenn man ihn mit Ismael vergleicht, aber Ismael muss gerade sein Vaterland gegen ISIS und die Kurden verteidigen – in Nordzypern.

Und da nützt es auch nichts, um den heißen Brei rumzureden, dass irgendein Nazi mit einem Messer (ich habe tolle Messer) unter dem Bimini saß, während die unschuldige Sonne den Stoff geschwächt hat – über Jahre. Das muss man flicken.

Und Deutschland hat es dringend nötig, geflickt zu werden. Es ist ja schön, wenn wir uns in Deutschland durch Volksverhetzungs-Gesetze vor der Realität zu schützen versuchen, und obwohl es meine Meinung von Olivia Jones sehr runtersetzt, dass sie die AfD wegen Volksverhetzung anzeigt, weil die AfD Schwule und Pädophile “aneinanderrückt”, während es wissenschaftliche Studien gibt, die das belegen, finde ich es super, wenn jeder jeden noch so blöden Dreck sagen darf, wie Olivia Jones das macht. Nicht so prickelnd wird es dann halt, wenn man das Loch im Bimini ignoriert, es immer größer wird, und Kritik an dem Loch als Volksverheutzung Sonnencremophobie abgetan wird. Davon geht das Loch nämlich nicht weg. Und, um Olivia Jones zu zitieren, da helfen auch noch so hehre Motive nichts:

Die Welt braucht Feuerwehrleute. Brandstifter gibt es schon genug.

Denn das würde ich unterschreiben. Für Biminis braucht man schließlich auch gute Segelmacher, und es geht alles von ganz alleine kaputt, da braucht es nichtmal Brandstifter. Es reicht schon Unachtsamkeit. Was aber gerade abgeht, ist nicht mehr fahrlässig die Zigarette in den trockenen Wald werfen, sondern es sind Anklagen gegen die, die darauf hinweisen, dass der verdammte Wald brennt. Und ratet mal, wer keinerlei Lust hat, den zu löschen, weil alle, die Brände löschen wollen, widerliche Nazis genannt werden.

Ich bin echt am Überlegen, ob ich einfach über den Winter hier bleibe. Ich könnte ja mal die Militärbasis in Incirlik besuchen, das sind nur 400km, und die muss toll sein, sonst würden die deutschen Abgeordneten ja da nicht alle hinwollen. Auf der anderen Seite vermisse ich meine Kätzchen…

Feminismus zerstört alles

Christian hat ein Posting einer grenzdebilen Feministin gefunden, das er uns nicht vorenthalten wollte. Es ist leider unendlich lang und absolut nur Unsinn, aber ich bin gerade im völlig leeren Alanya und mein Klo ist kaputt und das neue kommt erst morgen, von daher schwitze ich im Hafen und habe Zeit.

Die Autorin ist eine Pamela Clark, der Prototyp einer “Tumblerina”, Feministin und völlig denk- wie introspektionsbefreit. Und desto mehr ich von ihrem Blog (Tumblr?) lese, desto mehr finde ich grenzdebilen Bullshit. Ich spare Euch (und vor allem mir) die 35 hilfreichen Tipps, wie man ein charakterloses Weichei wird man den Feminismus im Alltag leben kann, das hatten wir schon und lässt sich auf Lobotomie + Kastration verkürzen. Pamelas Unsinn basiert auf dem Unsinn, den ein Mann geschrieben hat, unter dem Titel Against Patriarchy: 20 Tools for Men to Further Feminist Revolution.

Da ich ja sehr introspektiv bin und mir auffiel, dass ich zu viele Frauen und Neger und sonstige Deppen kritisiere und zu wenige weiße, heterosexuelle Männer (außer Heiko Maas, aber der hat schon noch sein Coming Out) – netterweise hat das ein heterosexueller, weißer Mann geschrieben. Leider ist auch das nur Lobotomie + Kastration, aber es wirft die Frage auf, warum man gegen das “Patriarchat” sein sollte. Chris, der Autor, lässt das ganz intersektionell eine Negerin “erklären”:

When women and men understand that working to eradicate patriarchal domination is a struggle rooted in the longing to make a world where everyone can live fully and freely, then we know our work to be a gesture of love

Und da liegt das Problem: Da ist eine unbelegte Grundannahme dahinter, dass wir eben nicht in einer Welt leben, in der jeder voll und frei leben kann. Das muss man sich erstmal klar machen, dann kann man Leuten auch ihre Freiheit im Namen der Liebe wegnehmen. Hach ja, schöne neue Welt.

The everyday violence and oppression of sexism in our society is epidemic and not only must end, but can end. Sexism devastates our relationships, communities, social justice efforts, and our lives. While we did not choose to be men in a patriarchal society, we have the choice to be feminists and work against sexism.

Ja, oder wir könnten natürlich das verfluchte Patriarchat und den Patriarchen Erdogan dafür verurteilen, dass hier so scheiße wenig Touristen sind, dass einem die Leute, die davon leben müssen, echt leid tun, vor allem aber die Klofirma so wenig zu tun hat, dass sie nicht nur Freitag freimachen, sondern ganz laizistisch auch noch Samstag und Sonntag.  Fuck, es hat 38° und ich liege in einem verdammten Hafen und muss zum Pool laufen, statt einfach ins Wasser springen zu können.

Thema. Ja, wir sehen, das Patriarchat schadet auch Männern. Also, wenn jetzt die PKK und die ISIS das Patriarchat sind, sonst wär hier ja was los und jemand hätte mir schon am Freitag das Klo ersetzt. Die PKK ist übrigens – neben der Tatsache, dass sie ein eigenes Land wollen – eine kommunistische Organisation. Das kostet sie bei mir etwa 100% der Sympathie, aber Chris und die dummen Feministen finden das sicher super. Ich bin da dagegen, das sind doch Zustände wie in der DDR hier, ohne Klo und 10 Jahre Wartezeit auf ein neues.

Faktisch liegt das aber nicht am Patriarchat oder den Terroristen, es liegt an den rumheulenden Weicheiern, die sich vermehren wie Einhörner. Und nein, es gibt nicht keine Einhörner, das ist jetzt ein anerkannte Geschlechtsidentität, ihr heteronormativen Schweine.

Denn die haben Angst vor den ach so bösen patriarchalen Terroristen, weil sie Weicheier sind. Hier leiden unter dem Scheiß Menschen, echte, anständige, nette Menschen. Und nicht unter den Terroristen – unter den Einhörnern. Die liegen wie die Ölsardinen in Mallorca am Strand und sehen nichts vom Meer, weil vor ihnen noch sechs Reihen andere Touristen und brüllende Kinder sind, und das (übrigens kalte) Meer auch nur vor Leuten wimmelt. Hier hingegen gibt es kaum Meze, vor allem nicht den leckeren, eingelegten Fisch, weil es zu wenig Kundschaft gibt.  Nirgends. Und der Fisch ist so lecker. Eigentlich. Aber gut, die Scampi waren frisch und 1a.

Das Problem ist nämlich, und das sieht man an der grenzdebilen Feministin sehr gut, diese weit verbreitete Meinung:

You don’t “win” by defending your position to the death

Das berücksichtigt nämlich nicht die Frage, wer tot ist am Ende. Und von daher stimmt das nicht. Ich meine, ist ja eine schöne Sache, wenn man seine männlichen Privilegien reflektieren kann, während einen die PKK in die Luft sprengt oder die intersektionelle Diskriminierung sunnitischer Muslime berücksichtigt, während man von der ISIS zu Tode vergewaltigt wird, das ist aber halt nicht sonderlich hilfreich.

Es ist auch nicht sonderlich hilfreich, wie am Münchner Flughafen ein (wirklich hübsches) Mädchen mit einer MP5 hinzustellen. Das mag schön und nett und beruhigend für die Einhörner sein, aber das Ding hat nur 15 Schuss, und beim ersten bricht es dem dürren Mädel die Schulter.

Hier hingegen sehen die Polizisten (übrigens alle) so aus, als verprügeln sie regelmäßig und zum Spaß Türsteher, haben M4A1-Gewehre, und stehen keineswegs dekorativ rum, die stehen schön in einer schattigen Ecke und rauchen. Wie die Soldaten mit den MPT-76-Gewehren, für den Fall, dass man einen Bus stoppen muss oder so. Ich hätte da gerne ein Foto gemacht, aber das ist leider verboten. Auch in Istanbul ist die Polizeipräsenz recht hoch, aber dafür, dass Sommer ist, wirklich verdammt wenige Touristen, und die Hälfte trägt Niqab.

Alanya hingegen scheint niemanden zu interessieren. Die Zollbeamten wollten in unser Gepäck schauen, weil sie den Bocksbeutel auf dem Röntgen seltsam fanden, und erklärten uns dann freundlich wie immer die knauserigen Freimengen für Alkohol (sind wie zuhause) und wünschten uns einen schönen Urlaub.

Und wir hoffen sehr, dass das ein schön Urlaub wird, aber wir sind unruhig. Was ist denn, wenn was ist auf See? SAR ist ja gerade nicht, die sind ja damit beschäftigt, Flüchtlinge in RIBs einzusammeln, wofür sie nicht da sind. Weil die Einhörner rumheulen, wenn Neger in nicht seetauglichen Booten absaufen und herzzerreißende Filme machen, um Spendengelder einzusammeln, um Neger in RIBs zu suchen und die für Seenotfälle zuständigen Organisationen zu nerven. Und erzählen uns, dass die angeblichen Flüchtlinge dafür mehrere Tausend Euro bezahlen.

Das ist Bullshit. Hatte ich schonmal geschrieben, aber es ist absoluter Bullshit. Das sind ja nichtmal RIBs, das sind Luftballons an Holzlatten, selbstgebastelt – kam in dem Fernsehbericht. Mit einem vielleicht 30PS-Motor, was das teuerste Teil sein dürfte, das bekommt man für 5.000 Euro gebastelt. Und das ist nicht seetüchtig.

Die Regeln der SOLAS sind alt, streng, und teuer einzuhalten. Aber sinnvoll, also nicht überflüssiger Quatsch wie TÜV für Autos oder so. Weil das Meer per se gefährlich ist. Deswegen fährt man ohne ordentliches Boot nicht los. Nichtmal die nach Australien verbannten Briten wurden auf so einen Müll geladen, und wenn da jedes dritte Boot ankam, war es ein gutes Jahr. Und das war vor mehr als zweihundert Jahren. Fuck, jedes alte Fischerbötchen und ein improvisiertes Segel wären sicherer als der Mist, und die Leute gehen da freiwillig drauf, um sich dann in Berlin beim Drogendealen gegenseitig abzustechen, bis sie ausgewiesen und zurückgeflogen werden. Vielleicht, in der Praxis ja nun eher nicht.

Es wäre um Potenzen billiger, die Leute einfach gleich einzufliegen, am Flughafen wieder auszuweisen und zurückzufliegen als der Mist, der da veranstaltet wird. Vor allem aber ist Seenotrettung nicht dafür da, Selbstmörder zu verhindern. Aber die armen, kleinen Negerkinder – ja fuck, sollen sie sich ordentliche Boote bauen, in Afrika gibt es meines Wissens tolles Holz, Äxte, Teer und Zeit haben die Leute auch zu genüge. Dann wäre es auch ok, sie zu retten, wenn sie denn in Seenot geraten. Aber was die machen ist Selbstmord.

Und nun? Klar liegt das an den Feministen, mir und dem Patriarchat ist es doch völlig schnuppe, ob die Selbstmörder ersaufen oder nicht. Aber die rumheulenden Gutmenschen machen hier ein hervorragendes, international etabliertes und übrigens von Steuerzahlern finanziertes System kaputt, gefordert von Leuten, die es nicht bezahlen, für Leute, die es weder bezahlen noch brauchen. Man könnte ja auch einfach laufen, es gibt eine Landverbindung von Afrika nach Europa. Was ich jetzt nutzen würde, wenn ich unbedingt von Afrika nach Europa wollte. Oder natürlich ein Boot bauen, vier Familien, jede 4.000 Euro und ein Jahr Zeit und gut ist.

So hingegen wissen wir noch nicht, ob wir uns nach Zypern trauen oder lieber an der Küste bleiben. Ich habe gestern einen sehr netten Libanoner (Libanesen sind Hunde) kennen gelernt, der mir Beirut wärmstens empfohlen hat. Wie letztes Jahr die Briten. Leider antwortet der Hafen in Latakia nicht auf meine eMails, und wahrscheinlich brauche ich dafür auch noch ein verdammtes Visum, was sie mir aus fadenscheinigen Gründen (“Hier ist Krieg”) nicht geben werden. Arschlöcher.