Downfall Porn: Edging

Mein erster Artikel mit dem Tag “Downfall-Porn” ist von 2017 – das ist noch nicht so lang her, aber ich leide wie alle Menschen auch unter dem tiefen, inneren Verlangen, dass “schon alles gut wird”.

Nun, es ist 2020, und auch ich bin offenbar jung und dumm. Noch am 3. März 2020 habe ich wörtlich von “einem der tödlichsten, infektiösesten Viren der heutigen Zeit” geschrieben – auf Basis der Daten von Chinesen – und auf Basis der Daten der WHO.

Reminder an mich selbst, Shitlord: Du warst mal in China; deswegen musstest Du keine Bücher über “wie verhandle lüge ich” lesen, und deswegen weinen die Türken immer, wenn Du von einem Basar gehst… ah, und die WHO sind die Leute, die behaupten, dass “tobacco kills more than 8 million people each year“, obwohl Du noch niemanden an einer Zigarette sterben hast sehen – oder selbst an einer gestorben bist; nur um irgendwelchen KZ-Vergleichen vorzubeugen. Persönliche Anekdoten, das haben wir ja gerade von irgendwelchen Negern gelernt, nachdem wir es den Kommunisten nicht geglaubt haben, ist ja – äh – wichtiger als echte Statistiken, und in diesen ist die WHO halt ähnlich schlecht wie das IPCC – oder Christian Drosten.

Daher hier eine Klarstellung: “vermeintlich“. Ich bin kein fucking Anwalt.

So, das voraus – es ist schwer zu argumentieren, dass man nicht sinnvoll argumentieren kann, wenn man nicht zugeben kann, dass man auch mal Unrecht hatte. Man – Menschwill sich dafür auch rausreden – siehe oben, je nach Grund des Gedankenwandels geht das auch mehr oder weniger begründet.

Oder aber man kann sich die Finger in die Ohren halten und “lalala, ich hör dich nicht” schreien. Das, nun, ist ziemlich Kindergarten, aber das war halt meine Lektüre heute morgen – also, dass die US-Demokraten den Generalbundessupertollstaatsanwalt William Barr vor ein Komitee des Senats vorgeladen haben (unter Eid), um ihn dann nicht antworten zu lassen.  (hier kurz oder bei youtube).

Freilich sagen demokratisch gewählte Abgeordnete des ehrwürdigen US-Senats nicht “lalala”, sondern “I reclaim my time”, aber im Endeffekt läuft das auf’s gleiche raus: “Du bist doof” – “Bin ich gar nicht” “Lalala, ich hör dir gar nicht zu” – also, mit der kleinen Ausnahme, dass die “republikanischen” (konservativen) Abgeordneten in dem Fall nicht mehr zu tun hatten, als ihre offenbar vordefinierte “Fragezeit” damit zu verbringen, Herrn Barr einfach zu bitten, auszusprechen.

Nun müsst Ihr mir das nicht glauben, dass Mr. Barr da nicht mit 70 noch arbeitet, weil er halt Amerikaner ist und daher keine ordentliche Pension bekommt, sondern weil ihm das halt wichtig ist; zudem war mir diese Story der “usual right-wing pundits” zu unglaubwürdig, um wahr zu sein, aber bitte: Überzeugt Euch selbst; es ist genau das, was passiert ist.

Während ich, Saladin von Arabien, also als einen harten Krieg gegen die Mongolen führte, hab ich mir den mega-langweiligen Scheiß komplett angehört… tl;dl: Jupp, es ist wirklich zu 100% nur “listen and believe” – Bullshit auf Seite der Senatoren der D-Partei, die sich selbst in ihren Monologen gefallen und im Stil dümmlicher Anwälte in TV-Serien “Yes or No? Yes or No?” – Fragen stellen, nachdem sie 5 Minuten lang wirrsten Unsinn erzählt haben. (“Sind sie für die Todesstrafe und das Ertränken von Hundewelpen? Ja oder Nein? Ja oder Nein?”)

Diese Leute haben, bei Donald Trump (!) als Gegenkandidaten, zwar eine fucking Wahl verloren – aber die “popular vote” war >50% für diesen bestenfalls Hörensagen, totalen Quatsch, unter Ignoranz jedweder Realität und “Lalala” als Reaktion auf jeden irgendwie rationalen Einwand.

Das, liebe Leser, ist “Demokratie” – irgendwelche absoluten Volldeppen, die von einer Mehrheit von Volldeppen (wirklich intelligente Menschen gibt’s echt wenige) “gewählt” wurden- und die führen sich auf, als hätten sie die Weisheit Wahrheit mit Löffeln gefressen;  quasi wie die katholische Inquisition – mit dem Unterschied, dass die katholischen Inquisitoren tatsächlich sogar viel humanistische Bildung hatten – und diese nur zum eigenen Vorteil ignorierten.

Heutzutage ist es ja ein totaler Skandal, wenn  irgendein junges Mädchen – oder gar ein Junge – behauptet, der Priester hätte sie gebummst. Damals? *Ta-Da* – ab auf den Scheiterhaufen mit dem Nazi der Hexe!

Ich referiere ja gerne Polybios’ Ochlokratie, aber der kam halt nicht auf die (unglaublich dumme) Idee, jeder Drecksau (oder Hexe) eine Stimme zu geben – haben wir aber.

Benjamin Franklin wird das Zitat zugeschrieben “When the people find that they can vote themselves money that will herald the end of the republic” – sehen wir an unserem “ehrwürdigen und respektablen” (das betonen die Inquisitoren des US-Senats in der Langversion gerne und oft) Bundestag auch – Minus 10% BIP, aber +3,5% Abgeordnetendiäten.

Tjo. Jetzt ist er halt da, der Niedergang der “Republik”.

Oder aller.

Downfall-Porn von seiner abgefucktesten Seite

Kaum hat die NWO in Zusammenarbeit mit den Echsenmenschen – sorry, liebe Antisemiten, die Juden haben da mitgemacht –  durch völliges, verspätetes und rein Panik-induziertes Missmanagement die Welt an den Rand des Wahnsinns gebracht, sehen alle fringe-Gruppen ihre große Chance für den schon lange anstehenden Umsturz: Die Straßen sind voll mit dümmlichen Kahlköpfen in braunen Uniformen – ah; nein – blauen Uniformen?!

Nunja, nach über einem Monat Brandschatzungen, Plünderungen und Morden (oder hier, oder hier) haben die linken Medien endlich ihre furchtbaren, brandgefährlichen und – äh – niemanden mordenden, bösen Neonazis gefunden: Mark and Patricia McC.:

Wer erinnert sich da nicht sofort an das Dritte Reich, das ja bekanntlich mit einem Putschversuch alternder Anwälte in rosanen Poloshirts und übergewichtigen Frauen ohne Schuhe vor einer (beneidenswerten) Villa begann?

Eben. Daher ist es auch richtig und wichtig, die beiden Querulanten zu feuern, die zu blöd sind, ein Hakenkreuz richtigrum auf eine Pizza zu legen:

Und nicht zu vergessen die Nazi-Symbolik der Trump 2020-Kampagne, deren T-Shirt eine sofort ins Auge springende Anleihe am guten, deutschen Reichsadler genommen hat.

Wer sieht da nicht sofort die Parallelen? Nun – der Adler guckt halt nach links (also, vom Adler aus) – nicht nach rechts – wie bei (National) Sozialisten halt üblich. Machen wir da noch auf Twitter einen “Vergleich” dazu:

…und schon sehen wir, dass nur im Dritten Reich der Adler nach links (rechts) guckt, nicht aber in Amerika. Oder sonstwo – im Dritten Reich, zum Beispiel:

Es gibt einen sehr langen und enormst langweiligen Wikipedia-Artikel zu Heraldik und Vexilologie und so, der auch nicht wirklich erklärt, warum der blöde Adler immer nach links guckt. In den USA gibt es da wohl eine “Verschwörungstheorie”, dass der Adler, der im Sigel des Präsidenten Waffen in der einen und Ähren in der anderen Kralle hat, je nach Kriegszustand in eine Richtung schaut; die ist aber Bullshit.

Ja, und dann wäre noch das ethnisch zwischen Mexiko und China liegende Mädchen auf Tiktok (das ist sowas wie Beschäftigungstherapie für ADHS-Jugendliche), das rumheult, weil sie ihren Job verliert, nachdem sie öffentlich kundgibt, jeden abzustechen, der ihr politisch nicht ausreichend korrekte Aussagen macht –  und sich dann darüber beschwert, dass “die Trump-Anhänger” “ihr Ziel”, sie gefeuert zu sehen, erreicht hätten, aber (heul) sie sei stark genug, das (heul) zu verkraften.

Das war für mich die am schwierigsten einzuschätzende Situation – hatte Hillary Clinton am Ende doch Recht? Sind Trump-Anhänger so “deplorable”, dass sie die Entlassung von anderen Menschen für freie Meinungsäußerung fordern?

Ich konnte dafür keinen einzigen Beleg finden – wohl aber viele, die finden, die Frau gehört wegen Gemeingefährlichkeit in die Klapse.

Apropos Klapse kommentierte ich die Tage irgendwo was dazu, dass diejenigen, die finden, alle Menschen seien gleich viel Wert, einen (rationalen) Wertmaßstab von offenbar “0” für alle Menschen anlegen, wogegen ich mir (ideologisch) anhören durfte, dass eine solche Einteilung zu sowas wie der Aktion T4 führen könnte (/würde/müsste). Mit Link, als wüsste ich nicht, dass die Nazis – im Gegensatz zu Kommunisten, übrigens – nicht nur ideologische Gegner umgebracht haben, sondern auch wenigstens irgendwen sinnvollen.

Wie wir ja von den Linken wissen, bringt man den “Menschenmüll” (Marx) nicht einfach um, sondern “setzt sie schon für sinnvolle Arbeit ein” (Riexinger, SED) – das ist übrigens einer der zentralen Gründe, warum Pauschalisierungen wie (echter) Rassismus oder – gar – Antisemitismus in meinen Augen “falsch” sind – nicht, weil es moralisch “falsch” wäre; ich bin nicht Gott, der anderen Menschen ihre Moral vorzugeben hat. Rassismus und Antisemitismus, pauschal, sind schlicht dämlich. Das ist unproduktiv, das bringt die Menschen nicht weiter.

Auf dieser Ebene verstehe ich die entlassene TikTok-Latino-Asiatin sogar: “All Lives Matter” kann ich auch nicht mehr hören; Leute, die sowas sagen, gehören alle in ein KZ. Wohlgemerkt: Nicht in ein Gulag, “weil” es halt die falsche Meinung ist, sondern weil es halt nicht stimmt. Niemand vernünftiges würde sowas sagen. Man sollte sich seiner eigenen Unbedeutsamkeit bewusst sein – sagte sicher irgendein arbeitsloser Grieche vor 3.000 Jahren; als die “Intellektuellen” halt noch intellektuell warenScio nescio wird eher Cicero zugeschrieben; mir egal, ob die Pädophilen damals eher griechisch oder römisch waren; ist auch kein Griechisch; meine Kenntnisse der Sprache dieses seit ~800 Jahren irrelevanten Landesrests (dessen Besuch ich sehr empfehle; wie auch die Vermeidung dieses Themas) beschränken sich auf γαμώ? – das entspricht denen jeder dort anlandenden illegalen Migranten.

Machen wir das daher Lateinisch: Vana estis, vana eritis.

Open Letter to the (not yet) Allied Leaders

Dear Donald Trump, dear Dr. Putin, dear Dr. Xi,

I am sure your clandestine services have informed you about that, but democracy died in Germany Thursday, February 6, 2020.

Now, we Germans are most probably not again drifting into a right-wing fascist regime, but rather a communist-fascist regime, thus most probably becoming rather an annoyance than a real threat to world peace, but – if I may ask for a small favor:

Would you consider invading Germany? We don’t really have an army, I’m sure a battalion of underage conscripts with slingshots would suffice. You could also carpet-bomb Berlin, just for the lulz.

The German people is in desperate need for someone to show them their wrongs, and I duly apologize for this being necessary yet again. But if the bunch of you, together, would just put up a flag on the Reichstag, again, and hang the current Regime for crimes against humanity, again, I am very positive we Germans will be nice, pay reparations, and go back to building cars for the next 70 years – again.

Thank you,

and with sincerest apologies,

A random German.

PS: Dear Mr Netanjahu, please do not feel excluded; my nation has wronged Jews too much, already. Can you spare one or two Schin Bet or Mossad assassins? Pretty please?

PPS: Dear Mr. Johnson – I realize you have other problems than silly Germans at the moment, but, maybe, have a chat with Count Franz of Bavaria to join the United Kingdom? We can offer €6b per year as a tribute.

Es war einmal in Weimar

Es war einmal ein Reichsrätekongress, das waren ganz vernünftige Leute; die wussten, dass man in Berlin nichts hinbekommt, da das schon immer ein widerliches Moloch war.

Deswegen hielten sie eine freie und demokratische Wahl ab – sogar für Frauen, das war gerade modern.

Die Mitglieder dieser demokratisch gewählten Nationalversammlung konnten sich alle nicht leiden, denn einige wollten ihren Kaiser zurück – der hatte aber abgedankt. Viele waren Sozialdemokraten, einige Kommunisten; ein guter Satz libertär, ein anständiger Satz konservativ und ein paar Rassisten. Wie das Volk –  als lebe man in einer Demokratie.

Die gingen dann nach Weimar in Thüringen, weil das keiner kannte, und dort stritten sie ganz bitterlich, weil man das in ordentlichen Parlamenten so machte, wurde aus Großbritannien erzählt.

Und nachdem sie über ein Jahr gestritten hatten, hatten Sie ein Papier ausgearbeitet, das sie Verfassung nannten.

Das Papier passte einigen nicht, die gingen deswegen auf die Straße und benahmen sich daneben. Doch die junge Regierung ließ die Randalierer einfach wegsperren, weil das anständig war, und kaufte sich das Wohlwollen der Massen mit anderer Leute Geld.

Als das Geld ausging, wurden die Proteste größer, doch die Regierung hatte sich lange den Staat zur Beute gemacht, und stritt mehr um die Aufteilung des Kuchens als um die Belange des Volkes, und wandte ihre Gesetze nicht an und schob kriminelle Ausländer nicht ab, und urplötzlich und unerwartet war die ganze schöne Demokratie auf einen Schlag weg.

Da hatte das junge Land plötzlich und unerwartet einen neuen Kaiser, der hieß jetzt Führer, und es war ein junger, krimineller Ausländer, der stürzte das Land in großes Unheil.

“Nie wieder”, beschloss man im ehemaligen Reich, was danach arm und alles nur noch Trümmer waren, und machte eine neue Verfassung. Die nannte man sogar anders, um nicht den gleichen Fehler nochmal zu machen. Und dreißig Jahre lang ging alles gut und die vielfältigen Parteien, die die vielfältigen politischen Positionen im Volk anständig repräsentierten, stritten sich im Parlament und machten so erfolgreich Gesetze, dass das kleine Land mehr Gesetze hatte als alle anderen zusammen.

Das störte niemanden, denn es ging dem Volk auch besser als den Menschen in allen anderen Ländern, denn die neue Verfassung war von Gott höheren Mächten gegeben, und damit war’s gut so.

Es begab sich aber zu der Zeit, da war ein junger, arbeitsloser Steinewerfer auf der Straße, und ein Teil des kleinen Landes, das früher mal dazugehört hatte, dem ging das Geld aus, und dann nahm man den anderen Teil halt wieder dazu – weil man sich das schon leisten könnte. Und den Steinewerfer, den machte man gleich zum Außenminister, statt ihn einzusperren – das Versprechen des “nie wieder” ward schließlich nie vergessen.

“Uns geht es doch gut”, predigte man, “Die Renten sind sicher”, predigte man, und begann, sich den Staat zur Beute zu machen.

Es gab einen amerikanischen Professor, der meinte, dass das keine Demokratie mehr sei, sondern ein Einheitsbrei, aber auf den hörte keiner.

Und das Volk ging immer weniger zu den Wahlen, weil sie immer noch genug Geld hatten, auch wenn ihnen das alles weggenommen und durch Spielgeld ersetzt worden ward. Dafür bekamen sie mehr Wahlen, und mehr Leute, die nicht arbeiteten, und das Volk war unzufrieden. Und das Volk hatte wieder eine Kaiserin, die man nicht abwählen könnte, und die war greislig.

Und das Volk ging wieder auf die Straße, aber das durfte es, denn es war friedlich. “Divide et impera”, fiel es dann den Nepotisten auf, und gab einer Gruppe Kommunisten Hunderte von Millionen Papiergeld, um Krawall zu machen. Und Hunderte von Milliarden gab man an andere Länder, weil die alle blöd waren und dachten, es gäbe irgendwas im Leben geschenkt.

Da war ein weiser Wirtschaftsmann, der sagte “das funktioniert aber doch nicht”, denn er erkannte, dass die greislige Kaiserin nackt war; und zudem hatte er Ahnung und war nicht dumm.

“Nazi”, schrie sofort die Staatspropaganda, die zu einem der größten Medienunternehmen der Welt angewachsen war – und zu einem großen Parkplatz für abgehalfterte Politiker, zur Optimierung des Nepotismus.

Hä?, fragte sich jeder vernünftige Mensch, aber die linken Randalierer zündeten ihm das Auto an, und alle beiden Neonazis machten sich auf, die linken Randalierer zu verkloppen, da ward es dem intelligenten Mann auch zu blöd.

Ab hier kam, was kommen musste: Jeder, der die neue Partei, die einzige Alternative zum Einheitsbrei, nicht mit der politisch korrekten Verachtung bestrafte, ward weiterhin ein “Nazi” gescholten – das hatte zwar schon bei den echten Nazis nichts geholfen, aber es gab Geld dafür, politisch korrekt zu sein. Viel Geld.

Plötzlich und unerwartet wählten immer weniger Menschen die alten, vernünftigen Parteien, die das Land groß gemacht hatten, aber zu einem Einheitsbrei verkommen waren. Plötzlich wählte das Volk nicht mehr Sozialdemokraten, die geben und nehmen wollten, sondern Salatisten, die nur verbieten und nehmen wollten. Die Partei für Wirtschaft, Wohlstand und Freiheit verfiel in Bedeutungslosigkeit, und der Kommunismus feierte ein Revival, was Fidel Castro stolz machte. Und gänzlich unerwartet wählten immer mehr Menschen die neue, alternative Partei – die mit den intelligenten Leuten, die auch mal einen Tag in ihrem Leben gearbeitet hatten.

Doch das Land war nicht mehr so wie früher, als man nicht demonstrierte, weil das Betreten des Rasens vor dem Parlament eben verboten war. Jetzt demonstrierte jeder Hinz und Kunz, und sogar kleine Kinder zündeten Autos an und schlugen Scheiben ein, und die Presse war bemüht, dem Leser zu sagen, was davon er gut und was schlecht zu finden hatte. Doch die Leser waren schon fast alle gegangen, wie der vernünftige Diskurs aus den Parlamenten, jedweder Anstand in der Gesellschaft und alles, was an Recht und Ordnung erinnerte.

Und dann geschah, ganz in der Nähe von Weimar, wo diese schöne Republik geboren ward, ein Wunder: es wurde ein Parlament gewählt, das hatte keine Mehrheit für utopische Sozialismusfantasien. Doch die alternative Partei für Vernunft war zu einem Pariah geworden, mit dem niemand redete, sodass es überhaupt keine Mehrheit mehr gab; die Demokratie war fast tot.

Doch die Partei der Vernünftigen zeigte sich als ganz enorme Shitlords und wählte einen vernünftigen Mann einer anderen, vernünftigen Partei, mit Unterstützung von noch-nicht-ganz-Verlorenen, und siehe: Es gab doch eine Mehrheit.

Es tobte ein Aufschrei durch die Republik, unverzeihlich, nannte es die greislige Kaiserin. Die Presse, in guter Tradition, hielt ihre Fahne hoch, die Reihen fest geschlossen gegen den aufbrausenden Wind und nannte eine Wahl mit der demokratischen Mehrheit eines deutschen Parlaments undemokratisch.

Dass es zu einer Demokratie auch gehört, nicht unbedingt in der Mehrheit zu sein; einzusehen, dass nicht alle Forderungen berechtigt sind, und vor allem Geld nicht vom Himmel fällt oder Strom aus der Steckdose kommt, das hatte das kleine Land nämlich nie gelernt.

Da trat der gewählte Mann zurück, weil ihm sicher viel Geld versprochen worden war, auch wenn er damit seine fünf Wähler und eigentlich das gesamte Volk verriet. Und da war in nur 48 Stunden dann auch die schöne Idee von Weimar, wahrscheinlich endgültig, doch ganz tot.

Und mit ihr am Ende das ganze Land.


Dies ist ein Märchen. Jegliche Ähnlichkeit mit real existierenden Personen, Parteien und Ländern ist rein zufällig.

Ein bisschen schubsen

Es ist ja gerade sehr populär, sogenanntes “Nudging” auf politischer Ebene zu betreiben. Man (also die Eliten) hat (vermeintlich) irgendwie eingesehen, dass man “die Leute” echt schlecht zu irgendwas zwingen kann, daher probiert man es halt – seit geraumer Zeit, übrigens – mit “kleinen Schubsern”. Wie das funktioniert, sieht man gerade zum Beispiel in Vörde oder in Frankfurt – ein kleiner Schubser, und schon hat man die Aufmerksamkeit der gesamten Nation. Schlachtet man hingegen jemandem mit einem Schwert ab, ist das nicht von “gesamtgesellschaftlicher Bedeutung”, sagen die Staatsmedien.

Und diese kleinen Schubser mit offenbar großem Effekt ziehen sich durch alle Bereiche der Gesellschaft – da lernt ein Achtjähriger in der Schule Rechnen Schreiben dass wenn Papa mal Spaß beim Autofahren hat, dass er dann viel Sprit verbraucht. Und das schlecht für die Umwelt und seinen Geldbeutel ist.

Schon im Kindergarten lernen die Kleinen, dass Rauchen doof ist und stinkt. Nun – Rauchen ist jetzt sicher weit weg von der intelligentesten Freizeitbeschäftigung und stinkt mit Sicherheit, aber das “Nudging” in dem Fall ist, dass man den Kindern das nicht etwa so beibringt (das merken die selber, dass das nicht gut riecht) – nein, man ermutig sie dazu, das zu sagen. Denn Kindermund tut Wahrheit Kund…. so die Idee.

Das Problem an der ganzen Geschichte ist, dass es in der Psychologie das Konzept der Resilienz gibt. Auf gut Deutsch ausgedrückt: Irgendwann isses einem halt schlicht egal. “Was, Sie finden, ‘die können mich mal kreuzweise am Arsch lecken’ ist Ihnen nicht wohlfein genug ausgedrückt?  Ja fick dich doch, du blöder Pisser“.

Das Risiko bei psychologisch “fundierten” Konzepten, um Menschen zu beeinflussen ist immer, dass sie halt (a) sehr langfristig und damit (b) kurzfristig anders wirken (können) und man im (c) Endeffekt nie so genau weiß, was man eigentlich gerade anrichtet. Ich hatte zum Framing-Manual der Mafia-Sender damals erläutert, wie Framing konzeptionell funktioniert – dabei aber nicht erwähnt, dass selbst die “Erfinder” des Konzepts nicht so 100%ig sicher sind, dass ihr Konzept jetzt wirklich mehr den Nobelpreis verdient hat als Obama seinen Friedensnobelpreis für drei neue – wie unnötige – Kriege.

Also kurz: Die raten bloß und probieren halt mal. Ich halte das für enorm gefährlich – insbesondere, weil diejenigen, die diese “Schubser” veranstalten, ja dann nicht die Leute sind, die danach auf den Gleisen liegen. Und dann mag es halt passieren, dass die Geschubsten eine Mutter und ihr kleiner Sohn sind, nicht ein Vater und seine Tochter. So nämlich haben wir einen ganz “tragischen” Fall eines armen Opfers – und eines bedauerlichen Opfers.

Ich zumindest kenne keinen Vater, der nicht zuallererst sein Kind gerettet hätte.

Aber das ist natürlich eine logische Konsequenz daraus, wenn man von Kleinauf eingebläut bekommt, dass es “Damen und Herren” heißt, weil nur der Esel den Herren zuerst nennt/begrüßt — ja, was erwartet Ihr denn dann, an wen die Frauen zuerst denken, wenn es “Frauen und Kinder zuerst” heißt?

Ja, liebes Deutschland: Das sind nicht nur die linksgrünen, politisch korrekten Gender-Spinner, das sind auch die Konservativen: So funktioniert Nudging.


Die Feder ist mächtiger als das Schwert, sagt ein altes Sprichwort – und das stimmt auf eine skurrile Weise: Selbst mit einem halben Militärarsenal bekommst Du – wenn Du nicht gerade zufällig Heinrich Severloh bist – gerade mal vier Dutzend Leute tot. Brüllst Du hingegen nur mal (an der richtigen Stelle) einen Satz wie “wollt ihr den totalen Krieg”, erhöht sich das gleich um den Faktor 1 Million.

Mein Punkt aber ist: Was Gutes kommt bei sowas nie raus. Selbst der gerade zitierte Herr Göbbels hat sich damit nur ins eigene Bein – oder später wörtlich in den Kopf – geschossen. Da muss man nicht Einstein bemühen, um das unendliche Ausmaß der menschlichen Dummheit zu sehen oder Hegel mit seinem Nichts, was wir aus der Geschichte gelernt haben.

Aber freilich, Menschen sind Herdentiere, und da geht es dann nach dem Zeitgeist. Und der aktuelle Zeitgeist ist halt, jeden, der mal fragt, was der geisteskranke kriminelle Neger / der geisteskranke kriminelle  Jugoslawe hier eigentlich verloren hatten, “Nazi” zu nennen. Nennen. Weil ja die “Macht des Wortes” derart der Vergewaltigung und Verklärung unterliegt, dass es Leute gibt, die denken, wenn wir geisteskranken Mißgeburten ein “drittes Geschlecht” in den Pass schreiben, wären die irgendwie plötzlich eine anerkennenswerte neue Spezies oder so – und nicht einfach nur geisteskranke Mißgeburten.

Das Problem an Zeitgeist, aber, ist, dass er eben sehr kontempörärer Natur ist. Vor 100 Jahren war es völlig “normal”, Leute wie Scheiße zu behandeln, nur weil sie Neger sind. man hat dann so – ich sehe das als Fortschritt – festgestellt, dass das nicht so prall war – das hat aber viel mit der Aufklärung und Individualismus zu tun. Heute ist es Zeitgeist, Weiße abzuschlachten (siehe: Simbabwe, Südafrika….) – oder ganz allgemein was gegen Männer (als Gruppe!) zu haben oder – naja, solange es keine schwulen Negerweibchen sind, halt.

Liest man zu derartigen politischen Entwicklungen die englische Jerusalem Post, ist der Tenor meist: Ey sacht mal, Kinders, was habt ihr denn für einen an der Klatsche?  – Ich führe das mal darauf zurück, das Juden “verfolgt werden” so quasi als identitätsstiftend haben und eher keine große Lust haben, wieder mal kollektiv verfolgt und abgeschlachtet oder vergast zu werden. Immer daran denken: Das sind recht wenig Leute, unter denen sich verdammt viele intelligente Leute befinden. Vielleicht sollte man nicht auf die hören, aber man sollte sich vielleicht ein Beispiel an dem nehmen, was sie tun. Leute an der Grenze erschießen, zum Beispiel.

Ah – nein, das ist ja gerade nicht Zeitgeist. Wir könnten die Leute an den Grenzen natürlich auch nur ein bisschen “nudgen”. Da gibt’s auch Geräte für.

Das Ende der Freiheit

Es gibt in der traditionellen Literatur zwei grundlegende Motive des menschlichen Seins: Die Suche nach Neuem und das Bewahren des Bestehenden. Klingt widersprüchlich und ist es auch, aber kein vernünftiger [sic!] Mensch würde behaupten, dass Menschen rational handeln. Wir haben deswegen auch so viele Wörter für die gleichen Dinge, sei es wie hier “rational” für “vernünftig” oder, wenn wir eine Wertung dazugeben wollen, “Freiheitskämpfer” für “Terroristen”.

Es ist nicht grundsätzlich gut, etwas Bestehendes bewahren zu wollen; es ist aber auch nicht grundsätzlich gut, etwas neuem hinterherzueifern. Nun sind wir, die wir heute leben, in einer Zeit aufgewachsen, in der wir enorm viele Freiheiten hatten, die Freiheit, zu heiraten, wen wir wollen, zu arbeiten, was wir wollen, zu… die Liste wird lang. Oder auch nur zu sagen, was wir denken, natürlich; aber die Kinder der vehementesten Fürsprecher für freie Meinungsäußerung, die reformatorisch-liberale Linke, sind diejenigen, die gerade nach der Einschränkung dieser Freiheiten schreien, die Revolution frisst ihre Kinder – nicht, weil es schlecht war, was gemacht oder gedacht wurde, sondern weil der Mensch in seinem Streben nach unerfüllbaren Gegensätzen keinen Zustand der Zufriedenheit erreichen kann.

Man merkt das deutlich an Frauen, man erinner sich an die Geschichte vom Fischer und seiner Frau oder jedwede Feministin, die “gleiches Geld für gleiche Arbeit” fordert, aber die Arbeit dazu nicht erledigen will.

Es ist dieses “Wollen” des Menschen, das wohlmeinende Philosophen als Ratio des Menschen skizzieren, das Politiker als “vernunftbegabt” in Verfassungen geschrieben haben, dieses Wollen ist es, was alle Menschen “gleich” macht – zu egoistischen Arschlöchern, die nie genug haben können, kann ich hier als Zyniker sagen; das ist inhaltlich das gleiche wie die hehren Formulierungen der ach-so-weisen Politiker.

Mit diesem Egoismus geht aber – das macht auch die Vernunft aus, oder vielleicht ist es schlicht ein evolutionsbiologisches Überbleibsel, weil die Andersdenkenden sich schlicht gegenseitig umgebracht haben – einher, dass man weiß, dass alle Menschen so sind und man deswegen seinen eigenen Egoismus zügeln sollte, da man selbst nicht so behandelt werden möchte, wie man andere gerne behandeln würde.

Nun ist diese Reflektiertheit aber bei weitem keine Selbstverständlichkeit; es ist ganz im Gegenteil zutiefst wider der menschlichen Natur, reziprok zu denken. “Do, ut des”, gib, so wird dir gegeben, ist ein sehr alter, religiöser Spruch, neu erfunden als wiederholendes Tit-for-tat in der Spieltheorie, mit immer dem gleichen Ergebnis: wir landen in einer Welt voller Idioten – oder einer Welt voller Arschlöcher, zu simulieren hier. Das ist aber, wie Menschen recht schnell – auch die Idioten und Arschlöcher, übrigens – erkennen scheiße, und daher versucht man irgendwie, das System zu ändern, das System zu “verbessern”, die Menschen zu den (enormen, übrigens) Vorteilen der Kooperation zu bringen. Das ist der Kern jedweder Religion, da müssen wir nichtmal über Moralphilosophie oder Politik reden – die kommt nämlich von ganz alleine: Wie oben behauptet, spieltheoretisch nachweisbar und in der Realität zu beobachten funktioniert Kooperation nur, wenn man die, die nicht kooperieren, ausschließt.

Dieses Ausschließen hat aber den nachteil, das man damit (a) seine eigenen ideale verrät, also das der Kooperation, ähnlich Poppers fatalem Ende der Tolerenz, , oder, um das krasser zu verdeutlichen: Wenn ich eine Gesellschaft möchte, in der alle es falsch finden, andere Menschen zu töten, werde ich wohl oder übel alle umbringen müssen, die das anders sehen.

Dieses Grunddilemma des menschlichen Daseins geht dann eine traurige Ehe mit dem Wunsch des Menschen nach mehr, nach besserem, nach etwas neuem einher, und so kann der Mensch nicht anders, als sich seiner bigotten Natur zu ergeben und jedem Heilsversprechen hinterherlaufen, in der Hoffnung, dass man die Früchte der Bemühungen (nicht reziprok, sondern möglichst eigennützig, übrigens) erhält. Oder, in jedem Fall, am Ende nicht schlechter dasteht als vorher, und das ist (klickt den Link mit der Simulation) halt ein sehr, sehr, sehr fehleranfälliges Spiel; will sagen – ein kooperativer Zustand ist immer volatil; stabil sind nur Gesellschaften voller Idioten oder Gesellschaften mit ausschließlich Arschlöchern. Die, wohlgemerkt, sich evolutionär verhalten und Verlierer des Spiels ausschließen; wenn nicht, gewinnen die Arschlöcher immer.

Und das wäre dann auch in Übereinstimmung mit der eingangs gezeichneten natur des Menschen, der das, was er halt, bewahren möchte, aber gleichzeitig mehr will – und dem im Idealfall (!) sehr wohl bewusst ist, dass das allen anderen auch so geht.

Letzteres setzt aber ein maß an Selbstreflexion voraus, die Menschen enorm unangenehm ist, da – und das ist sicher kulturell bedingt – man nicht zu einem Arschloch erzogen wurde, da man kleinen Kindern erklärt hat, dass man andere Menschen respektieren solle, und es daher jedweder erlernten Moralvorstellung zutiefst zuwiederläuft, auch nur den Gedanken in Erwägung zu ziehen, man sei das egoisische Arschloch, das man ist.

Und was läge da näher, als anderen zu verbieten, einem zu sagen, dass man ein egoistisches Arschloch ist? Als die Könige und Kaiser sich noch zu Göttern erklärten, galt das als Gotteslästerung; im Zuge unserer ach-so-gleichberechtigten Gesellschaft gilt aber jeder Mensch wie ein Gott, weswegen es ja auch (§185 StgB) verboten ist, bigotten, egoistischen Arschlöchern zu sagen, dass sie bigotte, egoistische Arschlöcher sind.

Weil Menschen lieber dem Traum an eine kooperative Welt nachhängen wollen und die, die nicht kooperieren wollen, ausschließen (siehe oben; das ist nötig) als sich die ex ante bestehenden Aussichtslosigkeit des Unterfangens einzugestehen.

Das nimmt, recht egal, welche Quellen man liest; ich erwähne hier gerne Polybios Kreislauf der politischen Systeme, aber das gibt es in jeder Kultur immer und überall – die Form eines zyklischen Auf- und Ab an, Phasen, in denen die Kooperation funktioniert und Phasen, in denen die Arschlöcher dominieren; Phasen der Bestandswahrung und Phasen der Progression.

Die allerdings kaputtgehen wird, da sie nicht stabil sein kann. Was, und das ist dem bestandswahrenden Menschen dann zu viel des Fortschritts, eigentlich nicht “schlimm” ist oder irgendwie moralisch “falsch”, sondern vielmehr eine Gegebenheit des menschlichen Seins – oder der Natur als solche; Asche zu Asche… aber halt, wie erwähnt, dem Menschen zutiefst zuwieder.

Und je näher man ans Ende einer Wohlbefindensphase kommt, desto vehementer wird die Suche nach einer “besseren” Zukunft, oder, lapidar ausgedrückt, nach einem neuen Gott. Und die Schuld an der sichtbar werdenden, eigenen und selbstverständlich selbstverschuldeten (wenngleich unausweichlichen) Misere will man dann ganz kooperativ anderen in die Schuhe schieben, denen, die sich “falsch” verhalten, den Arschlöchern, den Idioten, den Egoisten, die sich nicht kooperativ genug verhalten haben. Und natürlich denen, die einem sagen, dass man selbst… ich wiederhole mich.

Und natürlich braucht man eine Identifikation des “falschen” Gottes, der ist ziemlich traditionell Geld (lest die Bibel).

Derweil ist Geld natürlich ein beschissener Gott in egal welchem moralischen Maßstab, weil es kein Ideal ist, sondern nur die Verkörperung des menschlichen Bedüftnisses nach idealer, reziproker Kooperation, nach dem do, ut des, nach – jaja, idealistischer Bullshit, aber Geld ist grundsätzlich nur die materielle Repräsentanz einer Idee, oder vielmehr der Erkenntnis des menschlichen Bewusstseins, ermöglicht Geld doch die Wahung des bestehenden und das inhärente Versprechen auf ein Mehr in der Zukunft.

Aber, natürlich, ist Geld als Idee genauso anfällig für Missbrauch wie die Menge an idiotischen Menschen, aus der heraus es entstanden ist – ersonnen von Arschlöchern, um die Idioten auszunehmen; wie erwähnt sind das die einzigen stabilen Zustände der Menschheit. Das funktioniert dann, bis die Idioten ausgehen, und nur noch Arschlöcher existieren, was dann halt wieder alle scheiße finden, und dann überlegt man sich, ob man nicht mal kooperieren sollte – und all das geht mit Geld, wie praktisch.

Freilich, natürlich, macht das Geld zum Hauptfeind aller Menschen, vor allem derjenigen, die ihre eigene Natur verleugnen wollen. Und das – das hatten wir schon gesagt, das ist ein recht universelles Faktum menschlicher Kultur und jedweder kooperativer Zivilisation, dass man eben seinen eigenen Egoismus unterdrücken, verleugnen muss, um in eine bessere (kooperative) Welt zu kommen, in dieser zu Leben – es hat vorteile, es verspricht Fortschritt, es ist der ureigenste Drang des Menschen, besser sein zu wollen, als er ist.

Weil, und das verspricht jede Religion, wird die Welt eine bessere Welt, wenn denn nur alle Menschen sich wider ihrer Natur verhalten, dann kommt das Paradies auf Erden, wenn denn nur der Racheengel all die “falsch denkenden” Menschen ausgelöscht hat – oder halt die kommunistische Revolution oder was auch immer für einer blöden Ideologie ihr so nacheifert. Das, aber ist wieder das angesprochene Problem des Wunsches, eine Gesellschaft ohne Mörder haben zu wollen, die, bis zum Ende gedacht, nur noch aus einer Person bestehen kann – demjenigen, der den letzten Andersdenkenden umgebracht hat und damit selbst ein Mörder ist.

Von daher, wenn ihr von den gar-so tollen progressiv-weltoffenen linken Medien Lobpreisungen über verblendete Schuldschwänzer lest, die die wohlgemerkt stockreaktionäre Forderung in die Welt tragen, den Planeten, den wir haben, so, wie er ist, zu erhalten, zu behalten, dann wundert Euch nicht: Ihr wollt auch behalten, was ihr habt, das ist normal. Und auch Ihr wollt eine bessere Welt, auch Ihr wollt Fortschritt, auch ihr wollt, dass alle das richtige glauben, weil Glauben irgendwas mit Verhalten zu tun hat. Wenn denn nämlich nur alle so dächten wie die grenzdebile moppelige grün-bayrische Überdosis Antidepressiva, dann könnten wir alle 100.000 Meilen im Jahr fliegen, weil wir ja brav Ablassbriefe von der Klimakirche kaufen unseren CO2-Ausstoß durch eine Spende an irgendwelche Bäumepflanzer kompensieren. Nein – unseren, nicht Euren, natürlich, ihr seid die Andersdenkenden, ihr denkt falsch; bei uns ist das nötig, bei Euch natürlich nicht, weil wir Morde ja falsch finden, im Gegensatz zu Euch.

Deswegen bestrafen wir Mörder schließlich auch mit dem Tod – oder halt; das tun wir nicht; wir sind in unserem kooperativen Spiel mit unserer Gesinnungsethik derart arrogant, dass wir nicht Tit-for-tat spielen, sondern ganz christlich auch die andere Wange hinhalten, immer kooperieren. Spieltheoretisch maximiert das übrigens den Wohlstand, es ist nur leider nicht sonderlich stabil. Wir müssen halt aufpassen, dass wir konequent Leute, die nicht kooperativ spielen, fernhalten; wir müssen uns immer der Volatilität unseres Systems, der Vergänglichkeit unseres Wohlstands bewusst sein. Wir müssen unsere Freiheiten, die wir alle haben, weil wir uns kooperativ verhalten, verteidigen, wir dürfen nicht zulassen, dass uns irgendwelche Arschlöcher das System (unweigerlich) kaputtmachen, indem sie nicht mitspielen.

Das müssen wir klar bennenen, wer die Arschlöcher sind. Dazu haben wir  ja auch…. Oh.

Sexpuppen und Katzenbabys

Für diejenigen, denen Bento nicht niveaulos und die restlichen Mainstream-Medien nicht gutmenschlich genug sind, gibt es jetzt Piqd. Piqd beschreibt sich selbst – ach ich korrigiere das gleich mal:

Kluge Köpfe Ideologische Spinner filtern (sic!) den besten zur Filterblase passendsten Journalismus aus dem Netz. Entdecke handverlesene Artikel, die inspirieren deine idiotische “Meinung” bestätigen und bewegen dich traurig und wütend machen.

Denn – wenn man Antje Schrupp da mitschreiben lässt, können das allzu kluge Köpfe nicht sein – oder zumindest können die Redakteure nicht zwischen “klugen Köpfen” und “ideologischen Spinnern” unterscheiden. Aber sei’s drum, Antje Schrupp hat einen Beitrag geschrieben, warum dass “realistische” Sexpuppen überhaupt nicht gehen. Weil? Listen and Believe!

Die männerfeindlichsten Teile sind da mittlerweile wohl gelöscht, aber der für mich intressante steht noch da:

Das Problem an Sexrobotern ist, dass sie … Frauenimitate [sind]. .. Sie werden damit beworben, gefügsam, anschmiegsam und willenlos zu sein, sie sind ganz ihrem Herrn zu Diensten und lassen mit sich machen, was er will.

Anschmiegsam. Was für eine entsetzliche Eigenschaft, die niemand, wirklich niemand bei Frauen haben will.

Es muss schon furchtbar sein für Feministinnen, die Männern nichtmal so viel zu bieten haben wie eine Silikonpuppe und ein Mikrochip. Schaut, deswegen habe ich die Selbstbeschreibung von Pidq geändert – das macht sogar mich traurig. Leider aber sind die Autoren zu doof, das Problem zu erkennen – aber gut; ich ja nun nicht.

Das wäre mir aber eigentlich keinen Artikel wert, wenn ich es nicht meiner Frau erzählt hätte: Die meinte, heute früh im RTL-Morgenpromiklatsch lief ein Bericht über realistische Babypuppen. Die sehen etwa so aus:

Zielgruppe: Frauen. Und damit sich die einsame Frau nicht so sehr als einsame Versagerin fühlen muss, kann man sich da aussuchen, ob man lieber eine süße und pflegeleichte, oder aber eine nervtötend – brüllende Puppe haben will, die einem das Gefühl gibt, gebraucht zu werden. Das ist wohl ein aus Amerika rüberschwappender Trend – hier wäre ein älteres Video zum Thema – gibt’s auch als Hund, wenn man mag:

Tjoah… was soll ich dazu sagen? Ist das jetzt gut oder schlecht für die süßen Babykatzen in den Tierheimen? Gibt es die Puppen auch für Pädophile? Fragen über Fragen…

Generation Y – der Beginn des Endes

Celia Parbey ist Teil der Generation Y. Nach ihrer eigenen Angabe sind das die, die zwischen 1980 und 2000 geboren sind, aber obwohl ich da (gerade so) nicht dazuzähle, würde ich das zwei, drei Jahre später beginnen lassen; so bis Jahrgang ’84 sind in etwa so viele Bekloppte in Gen X wie Vernünftige in Gen Y.

Aber wie jede besondere Schneeflocke der Generation Y – “einen so selbstverliebten und unqualifizierten Haufen hätte die Menschheit noch nicht hervorgebracht” – findet sie sich natürlich vor allem selbst toll und listet uns dafür auch noch Gründe auf (also, warum sie sich selbst toll findet, nicht, warum wir das gut finden sollten, weil sie keine Ahnung von Argumentation hat, aber ich spoilere). Bevor wir dazu kommen, nochmal, worum es bei der Kritik an den Schneeflöckchen eigentlich geht – in Celias Worten:

Wir sind die Generation „Vielleicht“, also die die sich nicht festlegen wollen, sei es im Beruf, im Alltag oder in der Liebe – so zumindest das Klischee. Oft wird geschimpft über diese „Millennials“. Verweichlicht sollen wir sein, keinen Durchhaltewillen haben und sowieso, wollen wir alles auf dem Präsentierteller serviert bekommen. Zarte Schneeflocken, die ihren „safe space” brauchen, um klarzukommen. „Social Justice Warriors“, die alles viel zu persönlich nehmen. Als unpolitisch werden wir verschrien und unsere Unentschlossenheit verpönt.

Ja – und dass ihr die Generation seid, die die globale Peak Intelligence überschritten hat – also dumm. Aber das nur als kleine Anmerkung, fangen wir an:

1. Wir ernähren uns gesünder und vielfältiger

Ganz fein seid ihr. Es zeichnet Euch als ganz besonders gute Menschen aus, dass ihr nicht wie meine Oma nach dem Krieg von trocken Brot und Milchpulver leben musstet und dank von der Generation meiner Eltern aufgebauten und meiner Generation betriebenen internationalen Handelsketten fucking Pomelos essen könnt. Toll seid ihr, so toll. Wollt ihr einen Pokal? Ja, ich weiß, ihr wollt einen Pokal. Fürs fucking Essen.

2. Und überhaupt leben wir gesünder

Vor allem aber wiederholt ihr eure Punkte!

3. Wir können (fast) überall hinreisen

Nein, das könnt ihr nicht. Das konnte schon ich nicht mehr, weil unsere Eltern Autos und Benzin sackteuer gemacht haben. Vom Krieg im halben nahen Osten und Nordafrika gar nicht zu reden; vor 20 Jahren konnte man noch mit dem Jeep (einem echten Jeep, keinem SUV) durch Nordafrika. Ihr habt also nur keine Ahnung, sondern…

wir heutzutage weiter und häufiger fliegen können als jede Generation vor uns.  

Ja – inwiefern ist das jetzt ein positives Zeichen für euch und nicht für die Leute, die die fucking Flugzeuge, Flughäfen und – ach –

Und durch das Reisen, lernen wir nicht nur andere Kulturen kennen und können unseren Horizont erweitern, sondern wir üben uns auch in Toleranz und Flexibilität.

Ihr seid die mit Abstand unflexibelste Generation ever. Und seit meiner Oma die mit Abstand intoleranteste; ihr seid nur zu doof, zu wissen, was Toleranz bedeutet. Ihr lernt auch keine Kulturen mehr kennen; das haben schon Leute aus meiner Generation hinreichend kaputtgemacht, und an die Stellen, wo das noch geht, traut ihr euch nicht hin.

4. Wir sind technikaffin

Keiner von euch hat jemals einen Computer aus Einzelteilen zusammengebaut, was in meiner Generation eine Notwendigkeit war. Ihr wisst nichtmal mehr, dass es Computer aus Einzelteilen gibt.

Die Routine, mit der wir uns durch soziale Medien bewegen, ist etwas, um das uns vorherige Generationen beneiden. WhatsApp, Instagram, Facebook sind für uns nützliche Mittel zur Verständigung mit unserer Umwelt, die wir mit Leichtigkeit bedienen.

Ich darf mal dran erinnern, dass ihr die Generation seid, für die Microsoft sein 20 Jahre bewährtes Office-Layout verändert hat, damit es für inkompetente Volldeppen leichter zu bedienen ist? Und was bitte ist an Whatsapp, Instagram oder Facebook schwierig? Vor allem aber: Was ist an Instagram nützlich? Mir scheint, dass ihr nicht mehr wisst, was fucking Wörter bedeuten. Wie “nützlich”.

Wir verzweifeln auch nicht sofort, wenn das Internet mal ‘kaputt’ ist, sondern setzen uns selbst daran, das Problem zu lösen.

M-hm. Also, ihr zieht den Stecker der Fritzbox raus und dann wieder rein, gell? Weil, dass man erstmal prüfen muss, ob das jetzt am NTBA, Modem, Router, Switch oder AP liegt – ach; ich wisst gar nicht, dass das mal verschiedene Geräte waren, die zudem von alleine einen Dreck gemacht haben? Uiuiui. Braucht ihr ein Katzenbildchen, damit ihr nicht heulen müsst?

5. Unsere Unterhaltungsmöglichkeiten sind endlos

Es ist erstaunlich, das die Frau ernsthaft eine Aufzählung macht, wie fucking GUT es diese verweichlichten Jammerlappen haben, wohlgemerkt um zu zeigen, dass das negative Bild von ihnen nicht stimmt, nicht um es zu bestätigen. Ich addiere mal “vollkommen hirnlos” zur Liste der Anwürfe an Generation Y.

6. Wir machen uns das Leben einfacher … Von Uber, über Evernotes bis hin zur Öffi-App. … Die Generation Y gilt nicht umsonst als die innovativste Generation bisher.

Travis Kalanick (Uber) ist 41, Stepan Pachikov (Evernote) 67.

So innovativ – aber nicht ihr.

7. Wir nehmen unsere psychische Gesundheit genauso ernst wie unsere physische

Ihr seid fucking Heulsusen, die mit nichts klarkommen und wegen Blogbeiträgen wie diesem hier zu einem fucking Psychiater müssen, als hätte der IS euer Dorf niedergebrannt, euch vergewaltigt, geschwängert und das ungeborene Kind aus euch rausgeschnitten. Aber schön, dass ihr euch selbst ernstnehmt. Die Psychiater tun das auch, die nehmen das Geld eurer Eltern gerne.

8. Wir verschaffen uns online Gehör

Ja – toll. Ihr jammert auch im Internet. Juhuuu!!!

9. Wir erwarten mehr von unseren Arbeitgebern

Ich zitiere mal von oben: “sowieso, wollen wir alles auf dem Präsentierteller serviert bekommen”.

Argumentieren gelernt habt ihr echt nicht, gell?

10. Millennial-Frauen sind selbstbestimmter, was ihren persönlichen Lebensweg betrifft

Als wer? Meine Mutter? Meine Oma? Deren Oma? Einen Bullshit seid ihr, ihr habt nur keine Ahnung, was ihr wollt und lebt rein hedonistisch in den Tag. Das ist schön für euch, aber ihr gönnt meinem vor-Euronorm-Diesel ohne KAT kein Blei mehr ins Benzin. Bigotte Arschlöcher seid ihr, mehr nicht. Ihr merkt noch nichtmal mehr, was der Fehler in meinem Satz ist, vor lauter hysterischer Aufregung über die Einzelteile.

11. …und ihr Berufsleben

Ach? Frauenquoten wollt und braucht ihr, um ins Berufsleben zu kommen. Weil ihr sogar noch dümmer und lebensunfähiger seid als die verweichlichten androgynen Idioten in eurer Generation, die einen Penis haben. Oder?

 wie die Quote

Danke.

12. Wir sind die gebildetste Generation … Ein Studium steht nicht zwingend synonym für Intelligenz

Ja… seit Bologna eher gar nicht mehr. Ihr seid vielleicht formal gebildet. Aber so Sachen wie Argumentieren, Logik oder mal was Tun könnt ihr nicht. Das waren übrigens DEINE fucking Kritikpunkte an Leuten wie dir, und nichtmal die kannst du widerlegen. Dumm rumreden kannst du, aber hey – das kann jeder.

13. Wir sind beziehungsunfähig?

Nö, ihr seid Schlampen.

14. Wir sind tolerant

Auch das hatten wir schon. Wissen wir wirklich nicht, was tolerant bedeutet?

Wir haben jedoch erkannt, dass rassistische und sexistische Witze oder Sprüche in unserer Gesellschaft keinen Platz mehr haben und weigern uns diesbezüglich Stillschweigen zu bewahren.

Ah, wir sind so tolerant, dass wir keine fucking Witze mehr tolerieren. Profi-Hinweis: Das beschreibt nicht Toleranz, das beschreibt Humorlosigkeit. War das einer der Punkte oben? Ja, natürlich war es das. Boah, mit Millenials zu argumentieren ist nicht nur nutzlos, sondern unnötig; die widerlegen sich (respektive bestätigen alles Negative über sich) schon selbst. Aber gut, ich verstehe, warum die ununterbrochen zum Psychiater müssen. Der könnte aber mal die entsetzliche Kommasetzung verbessern.

Es steht also nicht alles schlecht für diese Generation „Vielleicht“. Trotz starkem Gegenwind, schaffen wir es nicht nur uns in dieser Welt zu behaupten, sondern auch Impulse zu setzen, um sie zu ändern.

nur, KOMMA uns. Fuck. Fuck. Diese Leute haben es verdient, dass die fucking Welt untergeht. VERDIENT.

Das Problem einer Generation ist es nie, die Welt zu übernehmen; das müssen sie zwangsweise, weil die Älteren sterben.  Es ist auch vollkommen normal, dass die Welt sich ändert, und es wird auch von euch erwartet, dass ihr die Welt ändert.

Das Problem mit der Gen Y und noch mehr den Millenials ist aber, dass sie bei den ganzen Veränderungen, die sie per se toll finden, übersehen, dass nicht jede Veränderung gut ist, sondern Veränderung auch ein Krebsgeschwür sein kann. Nun sind eure Eltern wahlweise Späthippies oder aus meiner Generation, und wir legen sehr viel Wert auf Selbständigkeit und Eigenverantwortung. Das heißt, ihr könnt gerne euren Krebs tolerieren oder mit homöopathischem Acerolakirschenextrakt D400 behandeln, und wir können euch auch nicht dazu zwingen, uns zu glauben, dass ihr davon sterbt. Dann sterbt halt. Postet Fotos davon auf Instagram.


Dr. Shitlords zum Patent nicht angemeldete Globuli mit Acerolakirschenextrakt D400 kosten übrigens für Blogleser mit dem Gutscheincode “Impfentötet” nur 26,99€/5g statt den üblichen 35,50/kg.

Nazi-Klimawandel, die Zweite – jetzt mit orangefarbenen Penissen

(tl;dr: Den Abschluss lesen)

Ich habe schon vor ein paar Monaten über den Klimawandel geschrieben, und ich bin seitdem weder klüger noch kamen da neue Informationen dazu, daher habe ich meine Meinung zu dem Thema auch nicht geändert. Auch die neuesten Erkenntnisse der Gender Studies, dass – was sonst? – Männer und v.a. Penisse an der globalen Erwärmung schuld sein sollen, ändert daran nichts.

Nun waren aber heute gleich zwei Nachrichten zum Thema Klimawandel in meinen Feeds, die erste kam von Danisch – siehe hier. Es geht um einen Comic von Dilbert-Zeichner Scott Adams, von dem wir (spätestens) seit seiner Wahlprognose letztes Jahr, dass, falls Trump gewinnt, die Linken vollkommen ausrasten werden, wissen, dass er ein widerlicher, illusorischer rechter Spinner ist, der schlimmer ist als Hitler und keine Ahnung von der Realität hat.

Scott Adams hat also einen Comic gezeichnet, in dem Dilbert (der Protagonist – ach!) einen Einwand gegen Klimaprediger bringt, der dann auch – wie für Klimaprediger üblich – mangels Argumenten abgekanzelt wird:

Dilbert: What if I don’t trust the [usually wrong] economic models?
Man: Who hired the science denier?

Nun muss man dazu wissen, dass Dilbert ein Comic mit starkem Background in der Kritik von sogenannten “Management-Fads” ist, also den Unsinn, den McKinsey & Co. alljährlich zur angeblichen Verbesserung von irgendwas (genauer: ihrem eigenen Geldbeutel) in die Welt tragen, zu kritisieren gewohnt ist. Ich bezweifle, dass es einen Wirtschaftsstudenten (/-absolventen) gibt, der Dilbert nicht kennt, und der Reiz an Dilbert ist per se, dass Adams die Idiotie dieser Management Fads & Fashions (das ist ein Fachbegriff – googelt es) seit 20 Jahren zunehmend früher und meistens völlig (und pointiert) zerlegt.

Scott Adams hat einen MBA aus Berkeley, und mit einem höheren Abschluss in Wirtschaft kann man eigentlich nur zwei Dinge tun (glaubt mir das, ich habe auch einen): (a) Leuten jeden nutzlosen Dreck verkaufen oder (b) Leute erkennen, die nur nutzlosen Dreck verkaufen. Das ist zwar subjektiv sehr nützlich, aber gesellschaftlich nicht sonderlich förderlich, da “Wahrheit” eben kein nutzloser Dreck ist – und das verkauft sich halt nicht.

Okay, fairerweise kann man natürlich noch eine Menge mehr, Adams z.B. kann Comics zeichnen und Donald Trump (nur BA, dafür an der Wharton Business School) sogar Präsident werden, also können Wirtschaftswissenschaftler eigentlich nahezu alles, aber zurück zum Thema:

Die (ehemalige) Eliteuniversität Yale, bekannt aus der Simpsons-Episode S28E19 als lächerlicher SJW-Spielplatz, hat sich – man lasse sich das auf der Zunge zergehen – wegen des obigen Comic-Dialogs berufen gefühlt (ja, wegen eines Comic-Dialogs), ein fünfminütiges Video zu erstellen, was – nunja, die Position von “Man” im Dilbert-Dialog unterstreicht. Wenn man sich das – aber Vorsicht, sowas machen nur illusorische rechte Spinner, die schlimmer sind als Hitler und keine Ahnung von der Realität haben – genauer ansieht, haben die Klimaprediger wirklich nicht mehr zu sagen als das, was Adams in fünf Comic-Panels unterbringt.

Aber zum Glück gibt es Donald Trump, der auf seine primitive Art und seinem Faible für einfache Lösungen, die es ja nur bei Populisten gibt, heute erklärt hat, dass das Pariser Klimaabkommen scheiße ist (oder so). Um genau zu sein, sagt Trump, es ginge um ” taxpayers to absorb the cost in terms of lost jobs, lower wages, shuttered factories and vastly diminished economic production”. Er betont hier explizit die “draconian financial and economic burdens”. Es geht ihm – ach – um Geld.

Natürlich sind die Klimapropheten prediger forscher auf solch rationale, unwiderlegbare und nachvollziehbare (hey, widersprecht mir – wenn ihr könnt) Argumente toll vorbereitet, allen voran natürlich der vollgepisste Planschpool politisch korrekter Idioten, aka Wikipedia:

Am 1. Juni 2017 traf US-Präsident Donald Trump, ein selbsterklärter Klimaskeptiker, die Entscheidung, aus dem Pariser Klimaschutzvertrag auszutreten.

Über die oben angeführten, unwidersprochenen Gründe, die Trump angibt, verliert die Wikipedia natürlich kein Wort. Aber “Klimaskeptiker” ist verlinkt, und hat (natürlich) tolle “Argumente”:

Klimaskeptizismus (eigentlich Klimawandelskeptizismus) bezeichnet eine zweifelnde oder ablehnende Haltung bezüglich der gegenwärtig zu beobachtenden menschengemachten globalen Erwärmung.

Ist doch schön, dass sich 98% der Wissenschaftler und die Wikipedia sicher sind, dass man die anthropogene globale Erwärmung beobachten kann. Leider erklärt Wikipedia nicht und nirgends, wo man die wie beobachten kann, aber hey, das ist doch egal, außer widerlichen Nazis (etc pp, siehe oben) finden das alle richtig und wichtig:

Es existiert ein fließender Übergang zur expliziten Leugnung der globalen Erwärmung, wobei Klimaskeptiker für rationale Argumente offen sind und Klimawandelleugner sich Argumenten verschließen.

Das ist doch mal erstaunlich differenziert – oder?

Im Allgemeinen handelt es sich bei Klimaskeptizismus nicht um Skeptizismus im wissenschaftlichen Sinn, sondern vielmehr um die (organisierte) Leugnung.

Ah – nicht.

Aus einer Vielzahl von wissenschaftlichen Untersuchungen geht hervor, dass der Klimaschutz aus politischen und ideologischen Motiven bekämpft wird.

Aus Trumps Rede geht hervor, dass es auch ökonomische Motive gegen “Klimaschutz” gibt, aber ignorieren wir die erstmal. Oder komplett. Ich brauche nämlich keine “wissenschaftliche Untersuchung”, um zu sehen, dass Klimaschutz aus politischen (Wählerstimmen für die Grünen) und ideologischen (“unseren Kindern eine lebenswerte Welt zurücklassen”) Motiven betrieben wird. Das ist also schlicht eine Nullaussage.

Aber gut, der Artikel versucht sich dann an “Systematisierungen” der widerlichen Nazi-Klimaleugner –  schauen wir mal, wo ich da reinpasse:

Häufig werden Klimaskeptiker und -leugner

… die ja eigentlich das Gleiche sind, siehe oben …

in die drei Grundkategorien „Trend-“, „Ursachen-“ und „Folgenskeptiker“ eingeteilt

Trendskeptiker leugnen generell, dass eine Erderwärmung stattfindet

Das tue ich mal sicher nicht. Die wissenschaftlichen Belege für Wärme- und Kälteperioden in der Erdgeschichte sind ziemlich unwidersprochen.

Ursachenskeptiker räumen zwar ein, dass gegenwärtig eine globale Erwärmung existiert.

Moment mal – beim ersten Punkt stand nichts von “gegenwärtig”. Und da sind die langfristigen Erkenntnisse auch nicht eindeutig – könnte sein, dass wir gerade in einer Erwärmungsphase sind; könnte aber genauso sein, dass die letzten 100 Jahre (also, außer den letzten so 20, natürlich, da wurde es nämlich nicht wärmer) eine Börsenhausse in einem Bärenmarkt waren. Ich muss das nicht einräumen, um Ursachenskeptiker zu sein – die da nämlich:

Sie stellen aber den menschlichen Einfluss darauf in Frage

Mmmmh – nö, kann schon auch sein. Die Frage ist, ob der relevant ist, aber das ist (wenn man mehr zitieren würde) schon auch Teil der Klimaleugner-Nazi-Bande. Bin ich also mal dabei. Es gibt dann aber auch noch die

Folgenskeptiker akzeptieren die menschliche Ursache der globalen Erwärmung, behaupten aber, dass diese positive Auswirkungen habe oder die Klimamodelle nicht robust genug seien.

Sammal, Kinder, kategorisiert ihr Scheiße. Ich hab das nicht “akzeptiert”, ich habe es als Möglichkeit im Raum stehen lassen. Und ich behaupte auch nicht, dass das positive Auswirkungen habe, aber die Klimamodelle sind nicht “nicht robust genug”, sondern zum absolut größten Teil Scheiße:

Ich erkläre das mal: Die obige Grafik ist von Klimawandelpredigern, die damit zeigen wollen, dass ihre Modelle nicht scheiße sind. Nun sieht man (graue Streuung) hier aber ein recht enges Feld um die “guten” bekannten (1960-2000) echten (rot) Daten, wohingegen die Felder vorher um plus oder minus 0.8, also 1.6° falsch liegen. Die Streuung in der Zukunft ist ebenso breit. Das heißt aber statistisch, dass die gar nichts wissen – darüber versuchen sie, mit der “Mittelwerte der Bullshit-Modelle” – Linie (schwarz) hinwegzutäuschen. Das ist aber ein statistisches Problem: Wenn ich den Mittelwert von zwei Wahrsagern, die bei einem Münzwurf jeweils immer “Kopf” oder “Zahl” voraussagen, nehme, liegen die im Durchschnitt nämlich auch immer richtig. Davon sind sie aber keine Wahrsager, sondern immer noch Scharlatane.

Gehen wir über zur nächsten Klassifizierung, denn “Speziell für klimaskeptische Wissenschaftler stellte Peter Doherty eine vierteilige Klassifizierung vor”:

glasklare Leugner, die dem IPCC Betrug vorwerfen und Klimaforscher für Narren halten

Wie diesen unbestreitbaren Betrug? Boah, ich bin gerade fuck stolz, Klimaleugner zu sein. Und ich halte Klimaforscher nicht für “Narren”, sondern für ideologie- oder eigeninteresse-getriebene Arschlöcher, wenn ich mich da entscheiden muss. Wes’ Brot ich ess’…

kampflustige Streithähne, die automatisch eine Gegenposition zu jedem generellen Konsens einnehmen

Wie – Galileo?

professionelle Polemiker, die durch ihre Beteiligung an einer bedeutenden öffentlichen Debatte nach persönlicher Anerkennung streben

Wtf? Was soll denn ein “professioneller Polemiker” sein? Hat das noch irgendeinen Gehalt – außer billigster Diffamierung? Aber gut, ich bin natürlich auch nur Laienpolemiker. Wo könnte ich mich da btw. bewerben?

Next:

Es lassen sich zudem mehrere hierarchische Stufen der Klimawandelleugnung erkennen.

Zu was? Einfachst zu zerlegendem Bullshit?

James L. Powell nennt insgesamt sieben Stufen. In diesem Zusammenhang weist er explizit darauf hin, dass sich Klimaleugner wie bei der militärischen Verzögerungstaktik von Stufe zu Stufe zurückfallen lassen, sobald ihre jeweiligen Behauptungen von Wissenschaftlern widerlegt werden. Sind sie schließlich bei der letzten Stufe angekommen, beginnen sie demnach zumeist die Abfolge wieder von vorne.

“Militärische Verzögerungstaktik”. Powell ist übrigens Geologe, aber ich habe Sun Tsu und Clausewitz wenigstens gelesen. Das ist keine militärische Taktik – also, zumindest keine, die irgendwer empfehlen würde, auf den ich hören würde. Denn “wieder von vorne beginnen” geht da halt nicht. Was ein Quark. Aber schaumamal:

Die Erde erwärmt sich nicht.

Dooooch… jeden Morgen. Nachts wird es dann kälter. Zum langfristigen siehe oben – seit 1998 nicht. Das ist also schonmal nichts, was irgendwie “von Wissenschaftlern widerlegt” wäre…

Ok, sie erwärmt sich, aber Ursache ist die Sonne

Ja WAS DENN SONST?

Also gut, Menschen sind die Ursache

Das ist jetzt nicht gerade “Leugnung des anthropogenen Klimawandels”, oder? Thema verfehlt, sechs, setzen.

.. aber das [a] macht nichts, weil die Erwärmung keine Schäden verursachen wird. [b] Mehr Kohlendioxid wird tatsächlich sogar vorteilhaft sein. [c] Mehr Pflanzen werden wachsen.

(a) ist Wahrsagerei, analog (b). (c) hingegen ist ein ziemlich unbestrittenes Faktum.

– das war jetzt erst Punkt 3, aber ist mir schon zu doof. Kommen wir zu Michael Mann, der Typ mit dem (von der Realität widerlegten) Klima-Hockey-Stick:

Kohlenstoffdioxidwerte steigen nicht tatsächlich an

Woher soll ich das wissen? Wieso wisst ihr das nicht?

Selbst wenn sie ansteigen, hat dieser Anstieg keinen Effekt auf das Klima und ist kein überzeugender Beweis für die Erwärmung

Unabhängig davon, ob sie einen Effekt auf das Klima haben, ist das sicher kein Beweis für die Erwärmung. WTF?

Selbst wenn es eine Erwärmung gibt, dann nur aufgrund natürlicher Ursachen

“Nur”? Stohmann, anyone?

Selbst wenn die Erwärmung nicht mit natürlichen Ursachen erklärt werden kann, ist der menschliche Einfluss klein und der Einfluss von fortgesetz[t]en Treibhausgasemissionen wird gering bleiben

“Nicht” oder “nicht vollständig”? Wieso wird hier bei Gegenargumenten derart undifferenziert pauschalisiert? Und beim zweiten Teil: Was spricht denn dagegen? Dafür? Hö?

Selbst wenn die derzeitigen und zukünftig erwarteten Effekte auf das Erdklima nicht vernachlässigbar sind, werden die Veränderungen im Allgemeinen gut für uns sein

Pjöm… mein Boot hat jetzt relativ viel Tiefgang, von daher wären an einigen Stellen ein paar cm mehr Wassertiefe nicht schlecht, aber selbst die “schlimmsten” Rechnungen helfen mir da eigentlich nicht wirklich weiter. Ich verstehe den Punkt nicht.

Egal ob die Veränderungen gut für uns sein werden oder nicht, [a] Menschen sind sehr versiert darin, sich an Veränderungen anzupassen; davon abgesehen ist es [b] zu spät etwas gegen den Klimawandel zu tun, und/oder [c] wird sich bestimmt eine technologische Lösung auftun, wenn wir sie wirklich brauchen

Wow – so viel auf einmal. (a) ist Bullshit, die wenigsten Menschen sind gut darin, sich an Veränderungen anzupassen. Menschen hassen Veränderungen, weil in der Regel bei Veränderungen eine Menge Menschen sterben – die, die sich nicht anpassen können. Diejenigen (c), die das können, werden irgendwie eine – natürlich technische, sonst sterben sie ja – Lösung finden, aber was das mit (b) zu tun hat, bleibt mir unklar. Dümmliche Rabulistik.

Stufe 6 ist aber, wie dann weiter erklärt wird, auch “wir können nichts gegen die Erwärmung tun”, und das ist halt meines Erachtens der vollkommen falsche Punkt: Mir war schon beim letzten Punkt danach, zu fragen, ob es jetzt besser oder schlechter “für uns” wäre, wenn eine Milliarde Neger in der anthropogenen Sintflut ertrinken – oder hier einwandern und “uns” umbringen, weil sie nicht ertrinken wollen.

Aber wenn auch nur die eine Milliarde Chinesen den CO2-Ausstoß der ach so umweltfreundlichen Deutschen erreichen würden, dann ist das mit der CO2-Bilanz mal “Gute Nacht”. Und ja, China ist ein großes Land, da ist viel Platz für Windrädchen, und die haben sogar viel Platz und Sonne und Wüste für sinnvolle Solaranlagen und echt viele große Flüsse für Wasserkraft, aber das reicht trotzdem nicht. In Afrika sieht das übrigens düsterer aus, die haben nicht so viel Wasser, nicht genug Wüste und da, wo Sonne ist, sehr viel Regenwald, den man ja auch noch braucht.  Von Indien reden wir mal gar nicht erst.

Und damit sind wir wieder beim (ideologischen) “Welt erhalten für unsere Kinder” – Gutmenschenargument – es ist meines Erachtens unglaublich vermessen, zu denken, der Mensch könnte die Natur beherrschen. Wenn man sich mal anschaut, wie “kalter Krieg” filmisch thematisiert wurde, ist der Unterton immer, dass die Menschheit den gesamten Planeten vernichten könnte. Und das halte ich für absoluten Unsinn .

Ihr kennt auch die Bilder von “nuclear wastelands” aus den Filmen, wüste Einöden, die aussehen wie Tatooine (oder Tunesien). Filme wie When the Wind Blows haben meine Generation (pünktlich zu Tschernobyl) in jungen Jahren den Schrecken des Atoms indoktriniert, die nachfolgende(n) Generation(en) bekam(en) dann ab Volcano (1997) fast nur noch Naturkatastrophen – Day After  Tomorrow (2004), An Inconvenient Truth (2006), 2012 (2009) – klar finden die das relevant.

Mein Problem ist nun, dass man, wenn man die Welt mal “einfach so” betrachtet, das ganze nukleare-Apokalypse-Gebullshitte schlicht nicht stimmt. Eine “nukleare Wüste” sieht in der Realität so aus:

(das ist Pripyat)

… und das führt dann halt zu der Einsicht, dass es vollkommene Idiotie ist, wenn ein paar deutsche Gutmenschen versuchen, den Planeten vor Menschen zu retten, die zu viel CO2 ausstoßen. Das macht der Planet nämlich schon – und da bin ich mir sicher – von alleine. Das Problem sind also nicht Menschen, die zu viel CO2 ausstoßen, sondern Menschen per se.

Das Problem wird sich aber – auch vollkommen ohne technologische Lösung – von alleine lösen – wenngleich das sicher keine philanthropische Lösung wird. Was mich natürlich – wie es auch die Natur der Welt ist – zu einem Misanthropen macht. Aber nach Peak soziemlichalles können wir es uns ja nun wenigstens noch ganz hedonistisch gut gehen lassen, bis (ziemlich wahllos) fuck viele Menschen sterben – oder?

Ich meine ja nur – ich könnte einer davon sein. Die Wahrscheinlichkeit ist groß.

#covfefe

### BREAKING NEWS ###

According to recent intelligence, the White House will neither confirm nor deny plans for reinstating beheading as a capital punishment, which has absolutely nothing to do with Trump’s administrations’ alleged intent to sign a lèse-majesté bill into law.

In today’s other world news:

Court confirms Germany is allowed to give money to Israel while getting something in return.

Brussels university administrators do like tits.

Germany going to shit anyway.