Weltuntergangs-Update: Wir werden alle sterben. Sogar zweimal.

Wir unvorsichtigen Deutschen haben ja vor ein paar Wochen den Dauerlockdown “gelockert”, auch wenn davon kaum jemand etwas mitbekommen haben dürfte. Dito die Österreicher, nur bereits ein paar Wochen vorher.

Natürlich widerspricht das dem (nach den Landtagswahlergebnissen zu urteilen enorm großen) Teil der Bevölkerung, die lieber Kim-Jong Un statt Merkel als Kanzlerin hätte, und deren Claqueure freuen sich wie Xi Xinpings Katze, dass “die Infektionszahlen stark/enorm/grotesk/katastrophal steigen“.

In Österreich sieht man das auf der Seite corona-ampel.org, die einen für mich wichtigen Quotienten zeigt, was die AGES (das ist sowas wie das österreichische RKI) nicht tut und auch nur fürchterliche Datendownloads anbringt; aber der Staatsfunk ORF bestätigt wohl die Richtigkeit der Zahlen:

1,1% Testpositivrate. 

Verwundert, ob die tatsächlich auf der Basis ernsthaft irgendwas auch nur für besprechenswert halten, schaue ich bei der AGES nach – und finde es nicht, aber wie gesagt – kommt hin. Dafür finde ich aber die stolze Präsentation dieses Artikels.

Untersucht wurde das SARS‐CoV‐2 re‐infection risk in Austria – keine Sorge, der Artikel wird Euch noch zu genüge um die Ohren geprügelt, zeigt er doch dass man sich bis an sein sicheres Lebensende (durch Corona, natürlich) immer wieder mit Corona anstecken kann. Die AGES beschreibt das so:

Ergebnis: Das Risiko, sich nach durchlaufener Infektion erneut mit SARS-CoV-2 anzustecken ist um 91 Prozent niedriger… [als ohne]

Wie das zustande kommt, sei mal egal; wichtig ist, dass “die” Euch erzählen wollen werden, dass sich Leute erneut angesteckt haben. Gefährlich!

Aber: Haben die denn überhaupt jemanden gefunden, der sich erneut angesteckt hat? Fragen wir die Autoren:

Re‐infection counts are tentative [geraten], since it cannot be excluded that the positive PCR in the first and/or second wave might have been a false positive.

Ach wirklich. Das ist ja mal was total neues. Aber mein Vater erzählt mir das auch immer wieder, wenn Herr Dr.Osten oder Lauterbach mal wieder diese Sau durchs Dorf treiben, immer auf Basis vollkommen wertloser Klopapier-Studien.

Diese hier hat aber mal immerhin große Fallzahlen. Wie viele Re-Infizierte haben sie denn gefunden?

We recorded 40 tentative re‐infections

Wow. Von wievielen in Österreich bereits positiv getesteten?

In Österreich wurden bis zum 21.2.2021 über 440.000 Menschen positiv auf SARS-CoV-2 getestet

Das wären dann beeindruckende 0,009%. Seien wir großzügig und runden es auf 0,01%.

An der Stelle muss man sich fragen: Wie gut sind denn die Tests? Fragen wir die Autoren:

… the … specificity (with 95% confidence region) of PCR tests …. for SARS‐CoV‐2 is … 98.1% (95.9 to 99.2%) according to a recent meta‐analysis

Zu deutsch: Wir sind uns zu 95% sicher, dass die Tests irgendwo zwischen 95,9% und 99,2% sicher sind.

Nun, wenn die Forscher so fair sind, bin ich das auch – deren Sample sind nämlich nicht etwa die 440.000 positiv getesteten Österreicher, sondern nur 14.840 “survivors”.

Das Wort “survivors” zu verwenden ist offenbar richtig und wichtig; verwendet das doch mal im Alltag: “Als Überlebender des gestrigen Tages”, zum Beispiel. Rein statistisch habt ihr bei einer Lebenserwartung von 80 Jahren ein tägliches Sterberisiko von 0,003%.

In jedem Fall sind 40/14.840 immerhin 0,27%. Verbleiben 99,73% zu 100.

Vergleichen wir das mal mit den Zuverlässigkeitswerten des Tests: die liegt (immer noch: wahrscheinlich) zwischen 95,9% und 99,2%, wohl so bei 98,1%.

Bei 14.840 Probanden sind das 608, 282 und (mit statistischer Wahrscheinlichkeit mindestens) 119 falsch positive im Sample. Angeblich Re-Infizierte gefunden haben sie 40.

Nun könnte man ganz doof annehmen, dass alle 40 “gefundenen” Re-Infizierten schlicht und einfach Leute waren, die vorher falsch positiv getestet worden sind.

Mir fällt an dieser Stelle keinerlei Argument ein, was dagegen spricht. Überhaupt keines.


Es führt aber noch zu einem weiteren Punkt: Die aktuell “hohe”, rein politische Inzidenzzahl von 230 (in AT) basiert, wie oben schon angedeutet, auf 20.737 ‘”neuen” Fällen in den letzten 7 Tagen mit einer Positivrate von 1,1% – also auf Basis von grob 2 Millionen Tests.

Klingt viel, aber Österreich hat auch lt. AGES bis Dato 19.845.558 Tests durchgeführt, das sind grob 2 pro Einwohner. Die hier bestätigen auch grob 300.000 Tests pro Tag.

Wo ich mir dann kaum vorstellen kann, dass das alles PCR-Tests sind, und ich nicht weiß, ob die auch einfach “Schnelltests” melden, die dann einen nachfolgenden PCR-Test nach sich ziehen, der dann doppelt gemeldet wird – und natürlich doppelt gezählt. Aber: Wurst.

Für beides, nämlich, sind 1,1% Positivrate eigentlich zu niedrig – wir erinnern uns, der Erwartungswert sind 98,1% korrekt positive, also 1,9% falsch positive. Weniger als 1,9% zu finden spricht dafür, dass der Test genauer ist (unabhängig davon, ob Positive doppelt gezählt werden) – damit wären wir nahe bei den 99,2% der oberen Grenze des Konfidenzintervalls, was z.B. an den Positivraten in GB letzten Sommer nachzuvollziehen ist (irgendwo hier).

An dieser Stelle muss man ergänzen, dass der Test mit offenbar nur 0,8% kaum falsch positive liefert, aber dafür kann man die 0,8% von den 1,1% in Österreich getrost abziehen – das reduziert die Inzidenz dann von 230 auf grob 58.

Von den (immer noch) 20.737 bestätigten (davon recht sicher 15.082 falsch positiv), verbleiben also 5.655.

Von diesen 5.655 liegen 1.462 im Krankenhaus (die testen die schon nochmal, keine Hoffnungen; mein Onkel ist in der Klinik), das sind ~27%. Die können wir von der “ansteckenden” Inzidenz auch abziehen, verbleibt eine _echte_ Inzidenz von grob 45.

Das wären also noch 4.193 Personen in Österreich (8,8 Mio. Einwohner) in Quarantäne. Zzgl.  einer Dunkelziffer von grob 0, da jeder Österreicher statistisch bereits 2mal getestet wurde – allerdings, und jetzt kommt der Crux, sind die PCR-Test sehr viel schlechter darin, den Virus (sinnvoll) zu erkennen als sie darin sind, keinen falsch positiven Wert zu liefern:

Studies suggest that sensitivity may be somewhere between 85% and 98%.

“Sensitivity” heißt auf medizinisch “nicht falsch negativ”, nehmen wir 90%. Grob heißt das, auf die 5.655 korrekt in Quarantäne geschickten Leute und die 15.082 sinnlos eingesperrten Leute kommen noch etwa 565 Leute, die, sehr wahrscheinlich gesund und munter, mir einer SARS-CoV-2-Infektion frei rumlaufen. Diese sind mit einer Wahrscheinlichkeit von grob 60% sowieso nicht ansteckend (Quelle ist die furchtbare Australierin, mit der Herr Dr.Osten Zirkelwichs-Panik spielt).

Verbleiben in ganz Österreich 226 Personen, die eventuell ansteckend sein könnten.

Die Wahrscheinlichkeit, einen davon zu treffen, wenn man jemanden trifft, liegt bei 200/8.860.000 Einwohner, also 0,002%. Zum Vergleich: Der Asteroid Apophis wird bis zum Jahr 2051 (zumindest ich würde gerne so lange leben, ich bin da im Gegensatz zu den “Corona”-Toten auch noch keine 84) mit einer Wahrscheinlichkeit von grob 6,9% die Erde treffen, was zwischen 25 und 200 Millionen Menschen direkt (und viele weitere wegen 2 Jahren Winter) töten wird. Euere Chance, hierbei zu sterben, ist etwa 0,0125%.

Um das “wissenschaftlich” auszudrücken: Eure Wahrscheinlichkeit, in Österreich einen ansteckenden Corona-Positiven zu treffen, ist 84% niedriger, als in den nächsten 30 Jahren am Einschlag eines einzigen, spezifischen Asteroiden zu sterben.

4 Replies to “Weltuntergangs-Update: Wir werden alle sterben. Sogar zweimal.”

  1. Ich rede inzwischen nicht mehr mit Leuten, die sich nicht zusammen reißen können und ihre Pandemie-Grütze vor mir erbrechen. Ich erkläre auch nichts. Die Impfungen sind eine großartige Gelegenheit zu Ausrottung all jener, die auf ihre falschen Meinungen ihr Leben wetten. Das begrüße ich. Im übrigen erfolgt meine Auswanderung aus Deutschland vor Einführung des Impfpasses. Es ist bereits alles vorbereitet.

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