Zustände wie in Italien

Es gibt da ja dieses 83-seitige Papier eines Mitarbeiters des BMI, in dem der Autor kolloquialer als ich anonymer Shitlord in einem Blog seine Meinung zum Handling der Coronasituation durch unsere unkritisierbare Junta darlegt. Das Papier findet sich zB hier, falls sich das jemand antun will.

Inhaltlich ist die Position, das “Krisenmanagement” der Bundesregierung als fatalen, globalen “Fehlalarm” hinzustellen, ex post genauso vertretbar wie die Aussage, der Virus sei nicht schlimmer als eine normale Grippe – von den Todeszahlen sind wir gerade bei einem Fünftel der jährlich üblichen Grippetoten.

Davon ist das aber nicht ex ante vorhersehbar gewesen, und auch nicht unbedingt wahr. Alle bis Ende März vorliegenden Zahlen zum Wuhan-Virus (ich nenne den nur so, um die PC-Brigade zu triggern; mal abgesehen davon finde ich, SARS-CoV2 geht so richtig gar nicht über die Zunge; da wäre X Æ A-12 ein besserer Name gewesen….) zeigen, dass das Ding sowohl relativ ansteckend als auch relativ tödlich ist.

Von daher habe ich seinerzeit die absolute Nullreaktion unserer Junta angemessen kritisiert. So, wie ich aktuell die Überreaktion ebendieser Junta (und der meisten anderen) kritisiere – auf Basis von Fakten. Und das, das muss man dem BMI-Mitarbeiter zugutehalten, tut er auch. Fakten bringen, keine Panikmache.

Das Problem – und das hatte ich selbst auch nicht bedacht – an den vorliegenden Fakten im März waren aber die Ansteckungs- und Todesraten aus China.

Ich weiß von einem Teil meiner Leser, dass sie schonmal in einer asiatischen Großstadt waren, aber für die, die das nicht waren: Asien gibt dem Adjektiv “voll” eine ganz, ganz neue Bedeutung, selbst wenn man nun das Oktoberfest als Maßstab nimmt. Wer noch nie mit einem mittelgroßen Dorf über eine Ampel gegangen ist, kann sich das schwerlich vorstellen, aber da ist halt echt viel los.

Wuhan würde ich grundsätzlich so mit Bochum vergleichen, Industriestadt, “schön” ist was anderes; reich sind die auch nicht, gibt aber durchaus tolle, neue Ecken, einige beeindruckende Häuser, der super-imposante Changjiang… nur halt mit 11 Millionen Leuten.

Und das sind natürlich ideale Bedingungen für die Ausbreitung eines Virus.

Und das führt dann “natürlich” zu medienwirksamen, panikinduzierenden Szenen wie dieses Notlazarett:

Das sieht nicht toll aus, ganz ehrlich.

Und dann bekommen wir solche Bilder aus Spanien:

… und solche aus Italien:

… da wird einem schon mulmig, wenn man das sieht. So mulmig, dass einem gar nicht auffällt, dass die Leute da nur rumliegen.

Das, aber, könnten sie auch überall anderes. Niemand, auf keinem dieser Bilder, hat auch nur eine Nasenbrille mit Sauerstoff. Die “medizinische Versorgung”, die diesen “Patienten” zugutekommt, entspricht ganz genau derjenigen, die sie hätten, würden sie zuhause auf dem Sofa liegen.

Diese Bilder zeigen nicht, was das Coronavirus “anrichtet”. Diese Bilder zeigen, wie staatliche Quarantänemaßnahmen aussehen.

Denkt mal dran, wenn der nächste Qualitätsjournalist was von “Zuständen wie in Italien” faselt, um inhumane, menschenrechtswirdrige Maßnahmen jedweden Regimes zu “begründen”: Mit inhumanen, menschenrechtswidrigen Maßnahmen, die effektiv absolut keiner Sau helfen.

Erwähnt doch noch das seit 1868 existierende Massengrab in New York, wenn die Schlafschafe aufmucken.


Nochmal: Das ist (tendenziell) ein durchaus gefährliches Virus; es ist nicht grundsätzlich abzulehnen, da sinnvolle Maßnahmen zu ergreifen. Kosten/Nutzen-mäßig sinnvolle, übrigens. Und da muss man alleine abwägen, ob es sich wegen, wenn’s tatsächlich hochkommt, 4% Toten lohnt, auch nur die Veranstaltungsbranche zu ruinieren. Kann man diskutieren. Tut aber keiner, wir ruinieren lieber noch mehr.

Tolle Idee. Nicht, dass mir die Millionen verhungernder Negerkinder nicht vollkommen am Arsch vorbeigingen, aber wenn wir kein Geld mehr haben, verhungern die halt. Kann man diskutieren. Tut aber keiner.

7 Replies to “Zustände wie in Italien”

  1. Wenn ich lese “auch nicht mehr Tote als bei einer Grippewelle”, bzw., “halb so viele”, abe ich schon keine Lust mehr, weiterzulesen!
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    Jedes Jahr kommt ein völli neuer Influenzastamm aus China. Während seiner Reise nach Europa entwickeln die Behringwerke routinemäßig den diesjährigen Impfstoff. Je nachdem, wie gut er geeignet ist (es gibt ja auch Mutationen auf der Reise), gibt es überhaupt keine Grippetoten oder bis zu 20.000.
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    Es ist also höchst unredlich, mit der höchsten Zahl zu rechnen.
    Im Durchschnitt 2000-2018 gab es in der BRD (RKI) 8000 Tote (“Übersterblichkeit”), und zwar im ganzen Jahr. So viele hat SARS-CoV-2 schon jetzt in der BRD verursacht, in 2-3 Monaten.
    Bekanntlich besteht die Strategie der Merkel-Spahn-“Gruppe” darin, durch vielfachen Wechsel von Quarantäne und Lockerung der Epidemie zu erlauben, sich langsam durch die gesamte Bevölkerung zu fressen, bis “vollständige Durchseuchung” erreicht ist. Merkel hat es in einer Rede gesagt, und Drosten hat es bekräftigt: Zuletzt werden 60-70 % der Bev. die Krankheit durchgemacht haben.
    Wie viele Menschen sind das am Ende?
    56-58 Millionen, davon 11-13 Millionen Schwererkrankte, und die schließlich erreichte Zahl der Todesopfer kann sich jeder selber ausrechnen.
    Drosten rechnet maximal mit 1,5 Millionen in der BRD.

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    1. Du kannst nicht bei Corona alle Toten und bei Influenza nur die Übersterblichkeit nehmen.

      Dass die Strategie nicht prickelnd ist, bestreitet niemand.

      Ich hatte im Februar 3,2 Millionen Tote gerechnet, 4% von 80 Millionen.

      Das war aber vollkommen überzogen. 1.5 Mio ist deutlich realistischer, mirwegen worst-case NYC oder Italien 1,8 Mio. Das wäre eine Übersterblichkeit von gut 100%.

      Was wird daran besser, wenn wir vier Jahre zu 25% draus machen?

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    2. Ich weiß nicht woher überhaupt die Zahlen kommen sollen. Die sind offensichtlicher Quatsch. Hr. Drosten quatscht dummes Zeug, weil er eben offensichtlich keinerlei statistische Ausbildung durchlaufen hat und diese auch praktisch angewendet hat. Deine Zahlen dürften vom Imperial College Kommen, die von Pill Bill gekauft wurden. Gab hier auch schon von Luisman einen Link auf eine Übersetzung von Armstrong der den Code gereviewt hat. Deine Angaben können überhaupt nicht stimmen, wenn mal die Zahl der Infizierten, die mit Immunität vergleicht, die Klinisch diagnostizierten und die auf der Intensivstation ß

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  2. Das mit der Durchseuchung will nicht so recht funktionieren. Die Serum-Tests sagen aus, dass das Virus sich im laendlichen Raum bei meist unter 1%, hoechstens 4% verbreitet hat. In Grossstaedten und nach Superspreader-Events kann das auch mal ueber 10% sein. Die Zahl der Neuinfektionen sinkt seit Wochen – vielleicht, moeglicherwiese, spekulativ auch wegen dem Lockdown (wissen wir nicht, da die Menschheit so etwas noch nie gemacht hat). Also es bestehen inzwischen auch Zweifel an der Aussage, dass es viel ansteckender ist, als die vielen Grippe-Varianten.

    Die Panik der Regierungen kam daher, dass die Geheimdienste ihnen wohl mitteilten, dass ein US-Forscher, dem die Arbeit an SARS (the original) dort verboten wurde, sich in Wuhan an deren Institut verdingte. Deswegen streiten sich jetzt Trump und Xi, wer schuld sein soll. Es ist ein genmodifiziertes Virus. Keiner wusste, was das Ding anrichten kann.

    Wer gegen die jaehrliche Grippe geimpft wurde (wie z.B. alle US-Soldaten) ist besonders anfaellig einen Zytokinsturm zu erleben, bzw. nicht zu ueberleben.

    Es gibt eine Therapie, die zu >99% wirkt und billig ist. Hydroxychloroquine+Zink+Azithromyzin. Vorsorge ist mit 1 Tablette Hydroxychloroquine pro Monat und einer allgemeinen Staerkung des Immunsystems (Vit D3, Zink, Vit C) bzw. halt raus in die Sonne und vernuenftiges Essen machbar, selbst fuer sehr alte Menschen.

    PS: Der Dr. Kuemel ist ein Troll.

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