Projizierte Einsichten

Auf returnofkings ist ein tendenziell defensiver Artikel erschienen, der sich mit dem von einem Mark Hill geschriebenen und beim amerikanischen Bento-Pendant Cracked erschienenen Artikel über den verachtenswerten Untermenschenstatus jedweder nicht-feministischer Männer befasst.

[Nachtrag: Boah, wird der geil dumm. Wusste ich nicht. Lest wenigstens die zweite Hälfte.]

Nun befasst sich der ROK-Artikel vorgeblich damit, dass cracked früher mal lustig war, aber fokussiert dann doch maßgeblich darauf, sich gegenüber den dümmlichen Anwürfen des schwanzlosen Kanadiers (Kanada ist wohl so das Berlin Amerikas) zu verteidigen.

Ich finde den ROK-Artikel nicht gut. Wenn Eure (politische) Position es nicht aushält, dass man sich darüber lustig macht, dann ist sie scheiße. Wenn ihr dann nur einen niveaulosen, flachen Artikel zustande bekommt, der den nicht vorhandenen Humor eines Kanadiers nicht zu übertrump(f)en vermag, dann ist das echt traurig. Im Rahmen meiner Sympathie für jedwede Männerbewegung daher hier der notwendige Verriss des idiotischen Geschreibsels von Mark Hill:

Hey, are you familiar with Roosh V?

Ja, das ist einer von den pickeligen, spätpubertierenden Frauenhassern, die bei Mama im Keller hocken und darüber rumheulen, dass sie keine abkriegen. Also, bis auf, dass Roosh natürlich eher Mitte 30 ist und sich dank des durch den Feminismus verbreiteten Schlampentums durch die Weltgeschichte vögelt, ohne dafür zumindest noch zu bezahlen.

It sounds like a knockoff Iranian vacuum cleaner

Merke: Rassismus ist cool, wenn die Adressaten nicht auf Deiner Seite stehen.

it’s actually the pseudonym of Daryush Valizadeh, a self-proclaimed pickup artist

Man bemerke den “selbsternannten” PUA, ganz im Vergleich zum hochoffiziell ernannten Journalisten Mark. Dumm nur, dass Marks Artikelgage betragsmäßig weit unter Rooshs notch count liegen dürfte…

Und um das an der Stelle mal anzumerken: Ich bin kein großer Fan von Roosh, seinem Messias-Getue und seines Hitler-inspirierten Versuchs einer politischen Bewegung, aber ich werde Roosh erst dann kritisieren, wenn alle Kommunisten weg sind.

Men who perform female circumcisions find Roosh’s views on women abhorrent

Laut Wikipedia machen das fast nur Frauen. Aber gut: Hitler fände Roosh auch furchbar. Gewinnt man mit solchen “Argumenten” irgendwo einen Blumentopf?

His basic argument is that women should exist only to look hot and fuck men

Dert Titel des Artikels ist “What We’re All Getting Wrong About Pickup Artists”. Ich denke, das wäre dann der zentrale Punkt. Roosh verbindet keinen (moralischen) Imperativ (“should”) mit der Tatsache, dass Frauen in der Regel nicht zu viel mehr gut sind, außer gut auszusehen und sich (passiv) vögeln zu lassen. Aber gut, ignorieren wir grundsätzlich fehlendes Interesse und Verständnis auf Marks Seite:

Personally, I think it would have been better to have just ignored these chucklefucks

Urban Dictionary übersetzt “chucklefucks” mehr oder weniger mit “Deppen”. Nun verwende ich das Wort auch gerne, aber halt nachdem ich gezeigt habe, wieso ich das so sehe und wieso meine Leser das so sehen sollten; nicht präskriptiv.

Stone cold silence speaks to the utter irrelevance of their views more than anger ever could

Widerspruch und Ärger, wie wir vom Feminismus wissen, zeigen hingegen nur die Bedeutung, Wichtigkeit und Richtigkeit einer Bewegung.

Fuck, könnten sich die linken Deppen mal entscheiden? Und vor allem: Ein Artikel ist nicht “stone cold silence”.

It’s the difference between ignoring a child’s demand for “all the world’s candy” and explaining the economic impossibility of the request.

Die Süßwarenindustrie in Deutschland hat 15 Mrd.€ Jahresumsatz und macht etwa 4% des Welt-BIP aus. Das macht eine Jahresproduktion von 375 Milliarden € an Süßigkeiten, von denen jeweils höchstens 1/4 am Markt sein wird. 100 Milliarden ist für mehrere Leute durchaus leistbar.

Es ist also keine ökonomische Unmachbarkeit; es ist nur ein Problem für (zurecht) schlecht bezahlte Schmierfinken.

Abgesehen davon können Kinder nicht mit so großen Zahlen umgehen. Alles, was sie essen können, sollte sich eigentlich jeder leisten können; es ist nur fucking ungesund und unverantwortlich, es Kindern zu geben. Sagen zumindest meine Freunde mit Kindern.

You’re suggesting there’s a debate to be had, and that if they try hard enough they can make you see the light.

Mein Eindruck ist eher, dass es ROK egal ist, ob Du an ihrer Erleuchtung teilnehmen willst oder im Dunklen stirbst. Und trotz dem die Erleuchtung von ROK nicht die hellste ist, ist es besser, als ganz im Dunklen zu sitzen wie gewisse Cracked-Autoren.

You might argue that it’s better to rattle the heavens themselves with criticism, to broadcast their countless flaws from every outlet so impressionable young men aren’t misled by Roosh’s douche call.

Ich habe langsam den Eindruck, Mark verwendet Derogative für Roosh aus Neid. Es gibt langsam keinen vernünftigen Grund mehr, die so anzuhäufen (ich habe sicher ein halbes Dutzend ausgelassen), aber – warum? Ich meine, ich habe Mike noch nicht als Depp bezeichnet, weil meine Leser das selbst merken, aber… ah; Mikes Leser sind wohl so doof wie er.

Hmmm… das freut mich für meine Leser.

Now, here are some responses to other stories about men’s rights activists, pickup artists, and their ilk.

Männerrechtsaktivisten, PUAs und sonstiger Abschaum. Schön, dass wir da differenzieren und nicht alle in einen Topf werfen, wie – naja, Kommunisten und Nazis und solche Leute.

just the everyday dudes who follow him. The college student who’s striking out at parties, the office IT guy not having much luck with online dating — I could find hundreds of these.

Ich bin Mitte 30, seit über 10 Jahren glücklich verheiratet, und lese Rooshs Blog auch. Your Argument is Invalid.

To be fair, there have also been plenty of calm, thoughtful comments.

Ach, wirklich?

In fact, those are probably the majority.

Es wird immer dümmer. Pro-Tipp: Wenn ich etwas lese, was ich gut oder berechtigt finde, versuche ich nicht, einen Verriss dazu zu schreiben. Der wird nämlich doof. 

I used to not be great with girls.

Wer hätte das gedacht? Mit den Frauen ist das wie mit dem Denken – man kann’s, oder man lernt’s. Oder halt nicht.

I didn’t react to my failings the way Roosh’s followers have, by deciding that all women are slutty, stuck-up, manipulative bitches who need to get in line for my benefit.

Ich nehme an, er ist immer noch nicht great with girls.

No, my ineptitude was internalized. I decided that most girls (and most guys) are perfectly lovely people and that there was just something fundamentally and uniquely wrong with me.

Ich habe während des Computerspielens zunehmend öfter Bullshit auf Youtube laufen, und das war neulich eine Q&A von Roosh. Die war lang und zunehmend öder, aber er hat jemandem wie dir, Mark, ziemlich wörtlich genau das gesagt. Bei Roosh heißt das “lower your standards”.

So, while I always thought MRAs and PUAs were awful people, I understood their frustration and loneliness, because we shared the same low ERA.

ERA? Sorry, da hilft selbst ein PUA-Wörterbuch nicht weiter. Erections-Rejections-Aggregate?

Mal abgesehen davon, dass PUS’s tendenziell weniger frustriert und einsam sind, sondern Frauen flachlegen. Das ist so das, was PUAs machen. Männerrechtler haben andere, vielfältigere Interessen, wie Gerechtigkeit und so Gedöns; die sind durchaus öfter einsam und frustriert. Ich denke, Mark ist ein blödes, pietätloses Arschloch – also, zusätzlich zu dumm.

behind all their anger and bravado are guys who wake up every morning wondering why they don’t have the partner their friends and family have

Ich wache auch jeden Tag auf und frage mich, warum mir meine Frau keinen Vortrag über Feminismus hält oder was ich sonst noch alles für sie, Frauen im Allgemeinen oder zur Verbesserung der Welt tun könnte. Aber dann fällt mir auf, dass sie den Mund vollhat.

Mei.

The partner pop culture tells them that they’re failures for lacking

Projektion, anyone?

And I think the main reason I got over my hang-ups

Danke.

while they haven’t is that I didn’t have random strangers calling me a fat, neckbeard-sporting, basement-dwelling, virginal nerd who would rather play video games and watch porn than talk to another human being.

Joah… bei mir waren das die wirklich guten Freunde. Die hatten übrigens Recht.

I called myself those things. … I’m a skinny little fucker,

Da ist Mark in der Zeit verrutscht: Er macht das immer noch.

and I stay clean-shaven because facial hair makes me look like a pedophile who’s letting himself go

Ich habe das Gefühl, dass das nicht am Bart liegt, sondern an anderen Faktoren, die dazu beitragen könnten, aufgrund derer man annehmen könnte, Mark wäre pädophil. Pädophilie, zum Beispiel.

Ne – ehrlich: Wen (außer fetten, hässlichen Feministinnen, natürlich) interessiert es denn, was andere denken, wie man aussieht? Wie alt ist Mark? 14?

but I was constantly convincing myself that I was inherently flawed.

Selbsterkenntnis ist der erste Weg zur Besserung.

I stopped only after I realized that everyone I knew just thought I was a regular dude.

Joaaah… das ist traurig, dass dich niemand für was besonderes hält, Mark. Nichtmal deine Mami? Könnten wir eine Runde echtes, nicht geheucheltes, Mitleid für Mark haben? Alle zusammmen?

Oooooooooooooooh.

Ne – kommt – sowas wird aus einem, wenn man einfach nur ein durchschnittlicher Versager ist. Autor bei Cracked. Ganz toll.

If you mock and insult someone in an effort to change them (or just because it’s fun), they’re going to double down

Man kann andere Menschen nicht ändern, Menschen können sich nur selbst ändern. Wenn ich mich aber über andere Leute zum Spaß lustig mache, und die “doublen down” dann – wo genau sollte mein Problem sein? Ich habe dann doppelten Spaß?!

If a lonely dude goes to a pickup artist meetup, he’s not the loser the rest of the world calls him anymore. He’s surrounded by people telling him that he’s awesome, that he’s desirable, that the world owes him something.

Ich erinnere an obiges Zitat aus Rooshs Live-Chat, jedwede Pickup-Literatur, die ich kenne, double down und calle Bullshit (weil das ja nun zwei verschiedene Spiele sind). Die Bewegungen, die einem erzählen, die Welt schulde einem was, sind Feminismus (für Frauen) und Kommunismus (im Allgemeinen). Pickup ist “tu was oder verrecke einsam”. Also – quasi wie Feminismus, nur andersrum – und damit ehrlich.

And then he’ll want to defend his friends from the insults of, say, the people who forced them to cancel their meetups. Because that’s further proof that it’s him and his buddies against the world.

Ne, Klassenkampf ist eher so ein marxistisches Ding, also eher so Marks als das von PUAs. Aber – nur mal so – wenn alle nur deine Treffen verhindern wollen, während Millionen dummer Frauen sich frei und unbedroht ohne jedweden Grund, Ziel, Sinn oder Verstand versammeln können, ist der Eindruck, dass alle gegen einen sind, dann irgendwie falsch?

I’m not saying we all need to start inviting these guys to our dodgeball leagues and then give them pity handies in the showers

Und das kommt dabei raus, wenn man Schwule über Pickup schreiben lässt. Dumme, untervögelte Schwule. Sammal.

but we should remember that they’re victims of the same system that created them.

Vaginas?

Guys grow up being told that their self-worth revolves around having lots of sex. They’re told that by their friends, by pop culture, maybe by their dads.

Reden wir jetzt plötzlich über Frauen?

Then inevitably some fail, get frustrated, and are seduced by an opportunistic jackass who says he can help.

Wir reden wirklich über Frauen, oder?

And then strangers call them ugly losers who are going to die sexless and alone

Und Schlampen. Und Feminazis. Wir reden über Frauen. Puh – so macht das endlich Sinn.

That’s also why stern lectures on patriarchy and male privilege just make them angrier

… und traurig. Frauen werden nie nur wütend, Frauen werden traurig und wütend. Gleichzeitig. Das muss man ihnen nachsehen, viel mehr Emotionen haben sie nicht.

It’s easy to insult and dismiss these guys because sometimes they really are just objectively terrible people.

Ja, aber sie haben leider Einfluss auf die höchsten Ebenen der Politik, in nahezu jedem westlichen Land. Wir müssen da gar nicht von der UN-Gleichstellungs-Bullshit-Richtlinie von 1995 reden, oder? Da muss man natürlich was dagegen tun!

It’s fun, too. I’d be lying if I claimed I’ve never mocked these guys, because when you’re having a bad day, calling out people even worse than you is an easy pick-me-up.

Das, liebe Leser, bringen sie Euch in den “Feminism 101” – Dingern so ehrlich nicht rüber. Boah, bin ich froh, dass der Artikel noch so eine positive Wende genommen hat. Deswegen mögen Feministen keine echten Nazis, übrigens, und mögen Islamisten. So schlimm sind Islamisten nämlich auch nicht.

But that’s why this is so simple.

E-ben. Feministen sind gut, Männer sind böse. Einfache Weltbilder, wie mit den Nazis und den Juden. Funktioniert leider immer noch.

make some new friends … Because those new friends can do a better job of showing you why your old friends were wrong than yelling on the Internet ever will.

Joaaah… oder sich halt mal ordentlich durchvögeln lassen. 20 Kilo weniger und das Entfernen von allen Piercings außer zweien helfen da Wunder.


Gott, ich hätte nicht gedacht, dass Teil 2 da so gut wird; ich hab das Mitte von Teil 1 zu schreiben begonnen. Ich frage mich nur, was das jetzt noch mit Roosh, Pickup oder Männern überhaupt zu tun hat.

Wenn eine Endlösung nicht reicht

Man könnte ja eigentlich annehmen, dass die “was man alles für Frauen tun sollte” – Liste von gestern dumm genug war, aber dann kennt man den modernen Feminismus schlecht. Christian hat die Quadratur des Unsinns ausgegraben:

Overcome your own transphobia.

Wieso sollte ich unter Transphobie leiden? Liebe Geisteskranke: Nicht alle Menschen sind psychisch gestört, nur weil ihr das seid.

Trans women are women.

Nein, sind sie nicht.

Accept the lived truth

Ignorance is Strength!

Be pro-choice and be vocal in support of reproductive rights.

Bin ich. Keiner will Blagen, die nichtmal ihre Mütter wollen.

And generous! Give to the National Network of Abortion Funds!) Understand that the opposite of reproductive choice is forced childbearing.

Ne, Kinders, Eure Entscheidungen haben Konsequenzen. Da könnt ihr schön selber für zahlen. Aber gut, ich unterstütze gerne jeden Verein, der Abtreibungen an eine Ovarektomie koppelt. Bei meiner Schlampe von Katze habe ich das ja auch so machen lassen.

Support subsidized birth control.

Zahlt. Euren. Scheiß. Selber. Oder, radikale Idee: Poppt nicht wild durch die Gegend!

Support women’s healthcare. Support women’s preventative healthcare.

Tut das irgendwer nicht? Irgendwo? Ehrlich?

Support medical trials that include (or even prioritize) women.

1943 wärt ihr mit dieser Forderung zurückhaltender gewesen…

Support nontaxed menstrual products.

Ich denke, dass eine identische Umsatzsteuer auf alle Produkte die fairste Steuer ist (d.h., man müsste erst alle anderen Steuern abschaffen, damit ich da dafür bin).

Ask your workplace if tampons and pads are free.

Mein Schreibtisch weigert sich, die Frage zu beantworten.

 If they’re not, advocate for them to be free.

Mein Schreibtisch ist recht ungerührt. Finde ich jetzt nicht schlimm.

Get over any embarrassment you may have about menstruation.

Warum ist denn jeder “Punkt” hier derart inkonsequent vielfältig? Punkte-Diversity? Und warum sollte mir Menstruation peinlich sein? Ich laufe ja nicht alle vier Wochen aus.

Vocally advocate at your workplace for longer and more egalitarian paid parental leave,

Ganz sicher nicht. Das ist ein Arbeitsplatz, da sollte man für’s Arbeiten bezahlt werden. Nicht für seine private Lebensführung.

Advocate for lactation spaces.

“Lactation spaces”. Als wäre es irgendwie problematisch, seine Titten vollkommen egal wo rauszuholen und ein Baby dran nuckeln zu lassen. Gott. Für frigide Mütter hängt man da halt ne Decke drüber; Babys frieren eh immer.

Advocate for on-site or subsidized childcare.

Mir kommt hier ganz sicher kein Kindergarten in die Nähe, wenn ich das verhindern kann. Und dass wir Kindergärten staatlich subventionieren müssen liegt nur daran, dass Kindergärtnerinnen besser bezahlt werden als z.B. Automechaniker, obwohl wirklich jeder Volldepp auf ein Kind aufpassen kann. Ich weiß das; ich komme sehr gut mit Kindern jeden Alters klar. Ich kann aber keine Reifen wuchten.

Tell your elected officials that you are a man who votes and you prioritize women’s issues when you decide who to vote for

Aber das wäre eine Lüge?! Ich wähle so, dass ich meine Interessen am besten vertreten sehe. So ist das übrigens gedacht mit der Demokratie.

Then actually prioritize women’s issues when you decide who to vote for. Understand that women’s issues are your issues.

Nein, sind sie nicht. Da bräuchte es eine Begründung, und die habt ihr nicht, weil es Unsinn ist.

Whenever you are in a group composed of only men (whether it’s social, work, church, or whatever) ask yourself why there are no women present.

Das passiert nur beruflich. Ich habe einen sehr exotischen, hochspezialisierten Job, da gibt es kaum Frauen.

Then ask out loud why.

Man sollte keine politischen Fragen stellen, auf die man die Antwort nicht kennt – ist wie vor Gericht. Ihr tut so, als wäre das irgendwie frauenunterdrückend oder so – und das sei die Antwort. Faktisch ist die Antwort aber, dass die Frauen in der Regel einfachere, sicherere Jobs wählen. Oder keine.

Cultivate genuine, intimate, nonsexual friendships with women.

Wie muss ich mir ein intimes, nichtsexuelles Verhältnis vorstellen? Es ist jetzt nicht so, als hätte ich keine weiblichen Freunde, aber das klingt seltsam.

Seek out women to be your heroes and mentors.

Ayn Rand ist (a) tot und (b) so brillant auch nicht. Zudem habe ich das Gefühl, dass euch das auch nicht passen würde.

Any time you see a building, street, institution, etc. named for a man, see how long it takes you to spot another one named for a woman.

Gleichzeitig kann man auch zählen, wie viele Leute anwesend sind, wo sich die Notausgänge und Fluchtwege befinden und welche Gegenstände sich als Waffe benutzen lassen. Und ich möchte nicht in der Mathilde-Berghofer-Weichner-Straße wohnen, das passt nicht in einen DIN-Fensterumschlag.

Ask yourself what things you don’t do, for whatever reason, that you also think of as something women tend to do.

Mir fällt nur nutzloser Mist ein. Habt ihr da Vorschläge?

Sew? Send birthday cards? Care about skincare?

Tue ich, tue ich, und an meine Haut kommt nur Wasser und Shampoo.

Try doing it for a while, just to see what it’s like to be a person who does the thing.

Man fühlt sich sauber und spart viel Geld, wenn man nicht tonnenweise Scheiße auf seine Haut schmiert. Zudem trocknet die Haut nicht so schnell aus und man braucht keine teuren “Pflege”-Produkte.

Talk less. In all spaces. At all times. At a lower volume.

Die Welt wäre ein besserer Ort, wenn Männer einfach mal ihr Maul halten würden. So wie Martin Luther King, Gandhi oder der Dalai Lama.

Pisser.

When you need support, reach out to men as well as women.

Wenn ich meine Hemden gebügelt haben will, lasse ich das meine Putzfrau machen. Gut?

Work to be a person your friends of all genders can reach out to when they need support.

Das ist die Definition von Freundschaft. Mich beschleicht das Gefühl, ihr habt keine Freunde…

Create a culture of openness around yourself.

Verpisst euch, ich mag auch mal meine Ruhe haben.

Consume media marketed to women. Don’t perform your consumption.

Hä? Man kommt doch kaum drumrum, Frauenscheiß zu konsumieren, ist ja fast alles Frauenscheiß. Zählt “drüber lästern” dann als “Performance” oder zeigt das meine weibliche Seite?

Deprogram your beliefs about thinness being an optimal state of feminine beauty.

Keine Ahnung, wieso ihr das über mich behauptet. “Dünn” assoziiere ich mit “flach”, das ist nicht meins. Schlank (auch im Englischen nicht thin, sondern slender) sollten Frauen sein.

Deprogram your beliefs that your desire matters in determining a woman’s worth.

Den Wert, den ich ihr beimesse, beeinflusst das sehr wohl. Ihr absoluter Wert ist um die $5.60 , das hatten wir schon.

Jerk off without porn for a while.

Geht ihr frühmorgens, wenn Eure Frau in der Arbeit ist, extra erst an den Computer?

Learn about racism and intersectionality, and do everything you can to empower and amplify black women and NBWOC

Wenn ich Neger fördern würde, nur weil sie schwarz sind, wäre das rassistisch. Lernt erstmal ihr was über Rassismus.

Detach yourself from straw-man definitions for hot-button issues (intersectionality, cultural appropriation, political correctness, preferred pronouns, etc.) and learn what they’re really about.

Mirwegen können wir über Intersektionalität als Thema noch reden, aber der Rest ist nur lächerlich.

Unpack the real meanings behind phrases like “SJW” and “feminazi.”

Ein SJW ist ein Gutmensch. Jemand, der vorgibt, Gutes zu tun, aber nichts wirklich Gutes aus dem Willen heraus, Gutes zu tun tut, sondern nur vorgeblich Gutes, um sein Ego selbstsüchtig zu befriedigen. Feminazis sind Frauen, die – analog zu Nazis bzgl. Ariern – denken, Frauen wären die besseren Menschen. Beides, übrigens, wie die Autorin des Originals.

Believe people when they say they’re in pain.

Tue ich. Ich befürworte übrigens auch Euthanasie, wenn wir schon dabei sind.

Prioritize kindness.

Das tue ich schon aus egoistischen Gründen; die meisten Menschen verhalten sich reziprok. Wenn man nett auf Leute zugeht und sie nicht übervorteilt, bekommt man auch was entsprechendes (und reziprok erwartetes) zurück. Das macht das Leben angenehm. Leuten, die mir aber mit blöden, menschenverachtenden und rein egoistischen Forderungen kommen, sage ich gerne, wohin sie sich die stecken können. Das ist ebenfalls reziprok – und ein Grund dafür, warum Feministen ihr Leben so scheiße finden. Kann ich aber nix dafür; die müssten ja nicht selbst so scheiße sein.

Befriend children.

Oh ja. Und macht Doktorspiele. Ihr fucking Perverslinge. Sammal.

Der Untergang

Ich weiß ja nicht, wie viele meiner Leser sich durch Hitlers “Mein Kampf” gequält haben, da das Buch – zurecht – den Ruf hat, langwierig und unkoordiniert zu sein. Zudem ist etwa die Hälfte dümmliches Rumjammern über die eigene Geschichte und das eigene Versagen, die Ungerechtigkeit und Unzulänglichkeiten der Gesellschaft, und viele persönliche Wertungen. Plus ein weiteres Viertel ideologiebeladenen Bullshits. Das Gros des Rests ist das Bashing des verantwortlich gemachten Sündenbocks – man kommt sich fast vor, als lese man ein modernes feministisches Traktat.

Der Unterschied ist, dass Hitler, auch wenn er sonst keine sonderliche Leuchte war, eine politische Strategie entwickelt, die auf einem erschreckenden Bild (respektive Zustand) der parlamentarischen Sozialdemokratie basiert:

Ebenso waren auf dem Gebiete der Politik für aufmerksame Augen Schäden vorhanden, die, wenn nicht in absehbarer Zeit eine Besserung oder Änderung vorgenommen wurde, als Zeichen eines kommenden Verfalls des Reiches gelten durften und mussten.

Dafür identifiziert er auch einen Grund:

Der Ausgangspunkt dieser Seuche liegt bei uns allerdings zu einem großen Teile in der parlamentarischen Institution, in der die Verantwortungslosigkeit geradezu in Reinkultur gezüchtet wird.

Was Hitler so darstellt, als sei das notwendige Konsequenz des Systems selbst:

In demselben Maße sank die Größe der jeweiligen „Staatsmänner” immer mehr zusammen, bis endlich überhaupt nur jener kleine Typ von parlamentarischen Schiebern übrigblieb, deren staatsmännischer Wert nur mehr nach ihrer Fähigkeit gemessen und anerkannt wurde, mit der es ihnen gelang, die jeweiligen Koalitionen zusammenzukleistern, also jene kleinsten politischen Handelsgeschäfte durchzuführen, die ja allein die Eignung dieser Volksvertreter für praktische Arbeit zu begründen vermögen.

Hitler hat eh keine sonderlich hohe Meinung von Politikern:

Diese frechen Lügenmäuler schreien freilich mit Stentorstimme, damit es ja die anderen Sünder hören können, ihr Glaubensbekenntnis in alle Welt hinaus, allein nicht, um dafür, wenn nötig, auch zu sterben, sondern um besser leben zu können.

An dieser Stelle muss man wissen, dass Mein Kampf als politische Kampfschrift gedacht ist, die als solche natürlich (a) die angebliche Richtigkeit und Notwendigkeit der eigenen Position illustriert. Gleichzeitig ist das Buch aber (b) nach dem (ersten) Scheitern der Nazis als politischer Bewegung entstanden. Für dieses Scheitern ist das politische System (und die Juden) der Sündenbock, weswegen (c) der Kampf auf die Straße zu tragen sei. Was, wie wir ja zumindest aus der Schule wissen, funktioniert hat.

Soviel zum Kontext. Kommen wir zum Anlass: Antje Schrupp schreibt jetzt für die FR. Und zwar einen Artikel darüber, dass die Demokratie in Zukunft feministisch sein muss, da sie sonst stirbt. Ja, stirbt. Denn die Demokratie, so, wie sie ist, ist nicht gut; allein der radikale Feminismus ist gut:

es [geht] darum [.], einen anderen Kuchen zu backen. Wir brauchen keine fünfzig Prozent Frauen in Aufsichtsräten oder auf hohen Managementposten, wenn die wirtschaftlichen Verhältnisse ansonsten so ungerecht bleiben, wie sie sind.  Es wäre kein Fortschritt, wenn Männer ebenso viel Care-Arbeit leisteten wie Frauen, dafür aber genauso schlecht bezahlt und wenig wertgeschätzt würden. [….] Ungerechtigkeiten gleichmäßig auf alle zu verteilen, ist kein sinnvolles politisches Ziel. [….] [sondern es geht darum,] die Verhältnisse insgesamt zu verbessern

Oder, wie Hitler das ausgedrückt hat:

Schon währen meines Wiener Existenzkampfes war mir klar geworden, daß die soziale Tätigkeit nie und nimmer in ebenso lächerlichen wie zwecklosen Wohlfahrtsduseleien ihre Aufgabe zu erblicken hat, als vielmehr in der Beseitigung solcher grundsätzlicher Mängel in der Organisation unseres Wirtschafts- und Kulturlebens

Das wäre das hehre ideologische Ziel. Kommen wir zum politischen Scheitern (wieder Schrupp):

Was die Menschen jetzt unter dem Banner des Feminismus auf die Straße bringt, ist deshalb nicht die verpasste Chance, endlich mal eine Frau als Präsidentin von Amerika zu haben. Sondern es ist die Notwendigkeit [blabla]

Hitler hat wenigstens ein Buch darüber geschrieben, warum man den Kampf auf die Straße tragen muss. Ein paar der Ausführungen dazu klingen übrigens auch ganz vernünftig, wenn man eine totalitäre Ideologie durchsetzen will. Aber das hat man als Feministin heute ja nicht mehr nötig; man weiß ja schon, dass das mal funktioniert hat, also kann man es einfach machen. So ganz ohne Nachzudenken, dann kann man sich auch wundern, warum Feminazi in der westlichen Welt ein Begriff geworden ist. Hitler hat übrigens auch eine wunderschöne Perle zu solchen “intellektuellen Aktivisten”:

Denn dieser glaubt nun wirklich allen Ernstes, „gebildet” zu sein, vom Leben etwas zu verstehen, Kenntnisse zu besitzen, während er mit jedem neuen Zuwachs dieser Art von „Bildung” in Wahrheit der Welt sich mehr und mehr entfremdet, bis er nicht selten entweder im einem Sanatorium oder als „Politiker” in einem Parlament endet.

Der Rest von Schrupps Artikel ist Lobhudelei zu den Womens Marches in Antarktika und überhaupt der Größe der eigenen Bewegung, die man ja so toll damit zeigt und damit auch zeigt, dass die eigene Bewegung die einzig gute und richtige sein muss, weil man ja so viele Anhänger hat. Man muss Hitler an dieser Stelle zugutehalten, dass er wenigstens (seeeeehr lang und breit) erklärt, warum die Nazi-Ideologie wichtig und richtig ist und das nicht einfach voraussetzt (Untergang der deutschen Nation, der arischen Rasse und so).

Frau Schrupp hingegen nimmt die Bestätigung für die Richtigkeit des feministischen “linken, freiheitlichen, progressiven Gesellschaftsprojekts” allein dadurch, dass es viele Anhänger hat. Das aber – vor dem Hintergrund, dass Hitler wenigstens eingesehen hat, dass Menschen zu ihrem Selbstwohl handeln, wenn man sie nicht dazu zwingt, altruistisch zu sein – scheitern muss (also, laut Hitler):

Am Ende siegt ewig nur die Sucht der Selbsterhaltung. Unter ihr schmilzt die sogenannte Humanität als Ausdruck einer Mischung von Dummheit, Feigheit und eingebildetem Besserwissen, wie Schnee in der Märzensonne.

Wo – meiner Meinung nach – Hitler halt Recht hat. Nun hat sich die NSDAP auch nicht gerade mit Ruhm bekleckert, wenn es darum geht, sich an ihre eigenen Maßstäbe zu halten (Hitler selbst hingegen schon; der fand, seine Ideale sind wichtig genug, um dafür zu sterben, und das ist er ja schließlich auch, weil seine Ideale blöde waren), aber das ist ein zentraler Unterschied zwischen Hitler und Frau Schrupp – letztere schließt ihren Artikel wie folgt:

Die Frauenbewegung ist nicht zu radikal, sie war es nie. Sondern ohne radikalen Feminismus kann es keine sozialen Bewegungen geben. In Zukunft wird die Demokratie feministisch sein. Oder sie wird sterben.

Hitler schloss aus seinem Scheitern, dass die paralamentarische Demokratie weg muss. Schrupp hingegen zeigt sich insofern als Anhängerin des demokratischen Systems, als dass sie ihm schlicht den Untergang prophezeit, wenn es sich nicht an der feministischen Ideologie ausrichtet – was alleine vom Grundgedanken her Unsinn ist; einer der Grundgedanken der Demokratie ist Meinungs- und damit ideologischer Pluralismus. Hitler hat das erkannt; ich wiederhole das mal:

Ebenso waren auf dem Gebiete der Politik für aufmerksame Augen Schäden vorhanden, die, wenn nicht in absehbarer Zeit eine Besserung oder Änderung vorgenommen wurde, als Zeichen eines kommenden Verfalls des Reiches gelten durften und mussten.

Da geht aber nicht die Demokratie unter, sondern das Reich. Und das ist ein ganz, ganz wichtiger Punkt an Demokratie, die ja grundsätzlich eine “ich mach mir die Welt so, wie sie mir gefällt”- Bewegung ist, die (grundsätzlich) eine eingebaute Kontrollinstanz hat – also eine oder mehrere konkurrierende Bewegungen, die sich eben einigen müssen.

Einigung und Kompromisse sind mit radikalen Ideologien allerdings nicht möglich, weil diese einen alleinigen Geltungsanspruch erheben. “Demokratie” per se ist keine Ideologie, auch wenn das Kindern mittlerweile in der Schule beigebracht wird; man nennt das “Demokratieförderung“, im Grunde ist das, was eine parlamentarische Demokratie in der Regel macht, aber in Kombination mit Massenprotesten und willfährigen Politikern, die sich nicht an ihre eigenen Regeln halten und ihr Fähnchen in den Wind hängen, wie er gerade weht, eine Diktatur des Proletariats im marxistischen Sinn. Also, fand zumindest Hitler; ich sehe da halt nur Parallelen zu heute, wenn das Parlament sich ernsthaft mit der Toilettenbenutzung von Leuten mit psychischen Störungen beschäftigt, obwohl das (a) 95% der Leute einen feuchten Dreck interessiert und (b) ebendiese Leute, wenn sie gezwungen werden, sich damit zu beschäftigen, mehrheitlich der Meinung sind, dass Toiletten nach vorhandenen Geschlechtsorganen zu trennen sind.

Das wiederum ist dann weder eine Demokratie im eigentlichen Sinne noch eine Diktatur des Proletariats, sondern die sich üblicherweise (aus marxistischen Idealen) ergebende, zentralisierte Oligarchie – klar, man kann Eigennutz als Politiker viel besser ausleben, wenn man die Massen ignoriert. Funktioniert halt nicht:

Eine gewisse Zeit kann man natürlich auch hier die Natur verhöhnen, allein die Rache bleibt nicht aus, sie tritt hier nur später in Erscheinung, oder besser: sie wird von den Menschen oft zu spät erkannt.

Sexistische Werbung à la @pinkstinks

Der Doktorant hat ein Video gemacht. Nun ist das per se kein Aufhänger, aber der Doktorant spricht in dem Video über Pinkstinks; das sind die, die Barbiepuppen nicht mögen, weil die sexistisch seien und so.

Nun habe ich das Video vom Doktorant noch nicht gesehen, weil ich (endlich mal wieder) im Schwimmbad war. Aber ich habe, während meine Frau massieren war, Twitter durchgescrollt. Und Pinkstinks (weitestgehend eine Genderdoktor*ine namens “Stevie”) sind sich nicht nur zu doof,  ihren blödsinnigen Aktionismus zu verbreiten, sondern so doof, einen Zeitungsartikel als das “perfekte Forum” auszugeben, um ihr Anliegen zu diskutieren.

Dummerweise (für den Autoren) gibt es darunter eine nicht-gesperrte Kommentarfunktion, und man ist sich da ziemlich einig, dass der Artikel eines gewissen Nils Pickert absoluter Bullshit ist. Nils Pickert hat man übrigens schonmal gehört, das ist der Typ, der seinen fünfjährigen Sohn zu einer Tunte erzogen hat und “deswegen” jetzt auch Röcke trägt. Nils kommt übrigens aus Berlin, nur falls das jemand noch nicht dachte.

Naja, der Artikel von Nils in der Zeit scheint ja die ultimative Rechtfertigung für die Anliegen von Pinkstinks zu sein, also gehen wir ihm doch mal unter den Rock:

Alle regen sich auf über das geplante Verbot von Sexismus in der Werbung.

Das ist schonmal falsch: Nils, Pinkstinks und Heiko Maas finden das super. Da fehlt mindestens ein “vernünftigen Menschen” zwischen “alle” und “regen”. Zudem ist mies der Satzbau.

Dabei würde es weder Nacktheit verbieten noch die Meinungsfreiheit bedrohen.

Das Verbot würde die Meinungsfreiheit natürlich nicht bedrohen, es würde sie effektiv einschränken. Was unsäglicherweise nach unserem Grundgesetz legal sein kann, was übrigens Nils einziger Punkt ist, der nicht kompletter Unsinn ist. Aber langsam, das war nur die Überschrift.

Kritik an einem solchen Verbotsvorstoß ist selbstverständlich legitim.

Schön. Ich nehme an, dass dir es nicht sonderlich passt, dass Kritik an feministischem Unsinn noch nicht verboten ist, oder warum schreibst du das sonst hin?

Es ist sinnvoll nachzufragen, wie notwendig juristische Reglementierungen sind.

Nein, es ist notwendig, zu begründen, warum Einschränkungen grundgesetzlicher Rechte wichtiger sind als die grundlegenden Menschenrechte. Also, jetzt so im Hinblick auf Legitimität.

Aber die meisten Einwürfe waren nicht sachdienlich. Sie sprachen von Sex, wo Sexismus gemeint war,

[citation needed]

verwechselten Nacktheit mit Diskriminierung

Wer? Die Leute, die nackte Frauen in der Werbung als diskriminiert bezeichnen, obwohl die das freiwillig machen und dafür auch gar nicht so schlecht bezahlt werden?

und wollten Werbung deckungsgleich mit freier Meinungsäußerung verstanden wissen.

Nein, Werbung so zu machen, wie man sie will, ist nur ein Aspekt freier Meinungsäußerung. Diesen Aspekt anzugreifen ist dennoch ein Angriff auf die Meinungsfreiheit. Ich bin sicher, dass man das ganz toll mit so mathematischen Gleichungs- und Mengenzeichen ausdrücken kann.

Offensichtlich herrscht bei einem Thema Klärungsbedarf, das selbst einen Bundesrichter dazu veranlasst, seine prinzenhaft schwülen Stewardessenfantasien zu offenbaren.

Wie mich das ankotzt, wenn Leute dadurch intellektuell zu wirken versuchen, indem sie einen Thesaurus verwenden. “Schwül” hat tatsächlich eine Wortbedeutung “erotisierend”, aber das hat so noch nichtmal Shakespeare verwendet.

Herrn Fischers “Stewardessenfantasien” beziehen sich übrigens auf (polemisch erwähnte) “liebesglühende Stewardessen“, was so, per se, keine sonderlich erotische Schilderung ist, und mehr schreibt Herr Fischer nicht. Zudem ist es keine Fantasie, wenn Air Berlin für die “liebesglühenden” Stewardessen nichtmal mehr Zimmer zu buchen braucht, weil die ja eh in anderen Betten schlafen. Was Nils nicht erwähnt ist, dass Herr Fischer das Thema übrigens auch klärt – es wäre ein grundrechtswidriger Eingriff in die Meinungsfreiheit.

Aber was weiß schon ein BGH-Richter, hören wir lieber, was Nils zu sagen hat (tl;dr: nichts):

Nur wenn sich alle Beteiligten darüber im Klaren sind, um was für Inhalte es sich handelt, können sie auch bewertet werden.

Na, dann mal los!

Zur Erinnerung: Es geht um Sexismus in kommerzieller Werbung und damit um die auf das Geschlecht bezogene Diskriminierung von Menschen innerhalb einer marktkonformen Produktinformation.

Diskriminierung ist eine rein kategorische Benachteiligung von Personen aufgrund einer (meist negativen) Beurteilung. Was Werbung mit Produktinformation zu tun haben soll, weiß ich nicht. Werbung ist die Beeinflussung von verhaltensrelevanten Einstellungen durch Kommunikationsmittel. Ich bin gespannt.

Es soll weder Nacktheit verboten, noch die allgemeine Meinungsfreiheit eingeschränkt werden.

Ein auch noch so kleiner Teil der Meinungsfreiheit ist immer noch ein Teil der allgemeinen Meinungsfreiheit, du widerlicher Lügner.

Denn zum einen ist die Darstellung von Nacktheit, auch von sexualisierter Nacktheit, nicht zwingend diskriminierend.

Eigentlich ist die Darstellung von irgendwas gar nicht diskriminierend, da Diskriminierung per Definition eine Benachteiligung erfordert.

Zum anderen hat der Staat […] niemandem Vorschriften darüber zu machen, was er oder sie beim Anblick von nackten Brüsten zu denken hat.

Dem stimme ich zu, und selbst wenn der Staat das wollte, würde es nicht funktionieren. Wenn es funktionieren würde, bräuchte man in totalitären Staaten nicht so verdammt viele Vernichtungslager.

Er hat auch nicht festzulegen, wie Werbetreibende Produkte bewerben.

Wir merken uns das.

Er kann und sollte jedoch regulieren, mit welchen Bildern und Slogans die Kaufentscheidung mündiger Verbraucher nicht beeinflusst werden darf.

Ah. Was jetzt? Darf er es nicht, oder kann und sollte er? Lieber Nils, sei doch wenigstens ehrlich und sag, dass du findest, dass der Staat auf das Grundgesetz scheißen kann und sollte. Ist doch nur Papier.

Genau das tut er bereits.

Leider. Macht es nicht besser. Nennt man “Slippery Slope”.

Werbung darf Ihnen nicht erzählen, dass eine spezielle Burgerbraterei besser ist als eine andere.

Suggerieren darf man es allerdings; nur explizit sagen darf man es nicht. Was ich für Bullshit halte, aber dafür gibt es einen Hauch von “Grund”: Es ist nicht nachweisbar, und damit evtl. eine falsche Tatsachenbehauptung. Falsche Tatsachenbehauptungen wollen die meisten Menschen nicht über sich hören – selbst dem Ruf von Nils Pickert wäre es eventuell noch abträglich, wenn man behaupten würde, er wäre ein nekrophiler Kinderleichenficker. Ich möchte das auch nicht über mich hören, weil ich kein nekrophiler Kinderleichenficker bin. Daher ist es begründbar und damit auch in Ordnung, solche Falschaussagen zu sanktionieren.

[Werbung] darf Ihnen nicht vormachen, dass Zigaretten unbedenklich für Ihre Gesundheit sind.

Doch, das durfte Werbung. Und zwar so lange, bis es nicht mehr durch den Stand der wissenschaftlichen Erkenntnis tragbar war. Wie gesagt, unwahre Tatsachenbehauptungen zu sanktionieren ist nicht unbedingt schlecht.

Sie darf Alkohol nicht mit dem strahlenden Lächeln eines Kindes bebildern.

Echt nicht? Wer macht solche Vorschriften? Vor allem aber: Wer kauft Alkohol, weil dann Kinder strahlen? 

Und auf das Geschlecht bezogene Diskriminierung sollte sie mit Hinblick auf Artikel 3 des Grundgesetzes nach dem Vorschlag von Pinkstinks auch nicht vornehmen dürfen.

Artikel 3 des Grundgesetzes ist, wie übrigens das gesamte Grundgesetz, eine Sammlung von Rechten gegenüber dem Staat. Hey – ich habe überhaupt nichts dagegen, dem Staat zu verbieten, überhaupt irgendwelche Werbung zu machen. Auch mittels Sockenpuppen wie Pinkstinks. Aber das ist doch hoffentlich nicht Nils einziger Punkt?

Eigentlich wäre jetzt ein guter Zeitpunkt, um über die Verhältnismäßigkeit […] des Vorschlags zum gesetzlichen Verbot von Sexismus in der Werbung zu diskutieren

Der zitierte BGH-Richter fand es einen unverhältnismäßigen und grundgesetzwidrigen Eingriff in die Meinungsfreiheit. Ich auch. Gegenargumente habe ich noch keine gehört, von daher weiß ich nicht, worüber wir diskutieren wollen.

und etwaige Alternativen zu erwägen.

Hey, da habe ich eine: Man könnte es nicht verbieten.

Der deutsche Werberat könnte beispielsweise mit mehr Kompetenzen und Sanktionierungsmöglichkeiten ausgestattet werden.

Man könnte auch den deutschen Werberat wegen Verbrechen gegen die Menschheit vor dem internationalen Strafgerichtshof anklagen, verurteilen und hängen. Hey – wollten wir nicht Alternativen diskutieren?

Dann dürfte er zum Beispiel ein Fahrzeug aus dem Verkehr ziehen, das mit sexistischer Werbung dekoriert ist, sofern der Besitzer vorher schon dafür gerügt wurde.

Wie bei den Nazis – die haben kritische Leute auch nicht gleich ins KZ gesteckt; “nur”, wenn sie nicht aufgehört haben. Wollen wir das jetzt endlich diskutieren?

Stattdessen wirft man sich mit großer Geste in ein Scheingefecht zum Schutz der Meinungsfreiheit

Wo ist denn da ein Scheingefecht? Ihr wollt ganz explizit die Meinungsfreiheit einschränken, und zwar ohne jeglichen Grund.

Doch die Freiheit, bei entsprechendem Produktbezug mit Nacktheit zu werben, steht gar nicht auf dem Spiel.

Wir merken uns das mal: Ein entsprechend illustriertes Plakat “dicke Titten und glattrasierte, feuchte Muschis” ist für einen Puff in Ordnung.

Vielmehr wird stellvertretend für diese Freiheit die diskriminierende Zumutung verteidigt, jedes nur erdenkliche Produkt mit der Suggestion permanenter Verfügbarkeit von Frauen aufzuwerten.

Ah – endlich ein “Argument”. Das zerbricht leider an Nils tollen, eigenen Beispielen – Suggestionen sind niemals verboten; man denke da nur an die “wahrscheinlich längste Praline der Welt” – das sind sogar zwei Suggestionen, nämlich die Suggestion “längste” und die Suggestion “Praline”. Es geht also ganz und alleine darum, die Suggestion permanenter Verfügbarkeit von Frauen zu verbieten, wenn damit das Produkt aufgewertet wird. Was einen Präzedenzfall der Einschränkung der freien Meinungsäußerung darstellen würde.

Und – äh – das beißt sich mit der Puff-Werbung, oder? Ich meine, da sind Frauen doch permanent verfügbar – meine Güte, das ist das Produkt. Ich habe das Gefühl, Nils gräbt sich da gerade sein eigenes Grab an Widersprüchen.

[irgendwer] spricht sie sich tatsächlich dafür aus, dass ein Hersteller für Tierfuttermittel seinen Slogan “Frischfleisch … gibt’s bei uns” mit der Abbildung einer Frau in Dessous kombinieren kann.

Das wäre natürlich nur in Ordnung, wenn die Frau das Produkt wäre, nicht etwa Tierfuttermittel. Werbung mit einer Frau, die sich eine Salami in die Muschi steckt, ist für einen Puff in Ordnung, für einen Salamihersteller nicht. Was machen wir mit einer Metzgerei mit angeschlossenem Puff? “Geile, harte Würste für geile, harte Spritzer” mit obiger Illustration? Shit, wird das schwierig.

[Damit] verschließt sie die Augen vor der Wirklichkeit systematischer Diskriminierung von Frauen.

Das Wort, was dir deine Rechtschreibprüfung korrigiert hat, heißt “systemisch”, nicht “systematisch”, aber das ist egal; ausgedachter Unsinn ist kein Argument. Und nein, ich muss nicht mehr machen als das Gegenteil zu behaupten, Nils macht auch nicht mehr.

Sexismus war und ist ein konstituierender Bestandteil unserer Gesellschaft

Sexismus war vor 100 Jahren noch nicht mal ein Wort. Unsere Gesellschaft ist älter. Bullshit.

Ironischerweise ist gerade er es, der einen Angriff auf die Freizügigkeit darstellt, die es wertzuschätzen gilt.

Außer natürlich, man bewirbt Würstchen. Nils ist offenbar würstchenphob und würstchendiskriminierend.

[Sexismus] sorgt unter anderem dafür, dass das Recht darauf, den Preis für ein Produkt zusammenhangslos auf den nackten Rücken einer Frau zu schreiben, um so ihre Käuflichkeit zu suggerieren

Ich würde das jetzt eher auf die Titten schreiben, aber gut…

vehementer verteidigt wird als das Recht darauf, Miniröcke und Hotpants zu tragen

Ich finde, dass jede Frau Miniröcke tragen dürfen sollte, vorausgesetzt, sie ist schlank und sexy, also, wenn sie aussieht wie Frauen aus der Werbung. Der einzige, der schlanken, sexy Frauen etwas verbieten will, ist Nils. Nämlich mit einem auf den Schambereich geschriebenen Preis Werbung für Würstchen zu machen.

Das heißt, wir verteidigen lieber Sexismus statt das Recht der Frauen, anziehen zu dürfen, was sie wollen.

Wer ist “wir”? Aber ja, ich verteidige lieber das Recht auf Salamiwerbung als das Recht, Hotpants tragen zu dürfen. Ich verteidige auch das Recht, Salamiwerbung mit Frauen in Hotpants zu machen lieber als das Recht auf Hotpants, ich muss die Salami ja dann nicht kaufen, das behebt der Markt von alleine. Die Hotpants leider nicht.

In den Gedanken der Menschen bleibt Sexismus immer frei.

Eine Hoffmann von Fallersleben – Anspielung. Uns bekannt durch Sophie Scholl, Kämpferin gegen totalitäres Gedankengut.

In ihren Äußerungen lässt er sich auch nicht einhegen

Was zum Teufel ist “Einhegen” für ein Wort? Ah, ein linksgrünfaschistischer Kampfbegriff. Oder halt wieder aus dem Thesaurus, wenn man dumm ist wie ein Baum oder Joschka Fischer, dann nimmt man halt forstwirtschaftliche Wörter. Fein. Arsch. Davon geht aber der totalitäre Gedanke hinter alledem nicht weg:

In der Werbung ließe er sich jedoch juristisch stellen und als das demaskieren, was er ist: eine unzulässige Diskriminierung. Damit wären längst nicht alle Probleme gelöst, die Sexismus bereitet. Aber es wäre ein guter Anfang.


Halten wir mal fest: Nils und Pinkstinks haben keinerlei Argumente außerhalb der angeblichen Gutheit ihres (keine existente Probleme lösenden, faschistioiden) Gedankenguts. Keine. Absolut keine. Und solchen Leuten hört jemand zu. Der Justizminister. Das regt mich auf.

So, jetzt schaue ich noch das Video und streichle meine Katzen:

chili

Margarete S. erklärt uns, warum man Pyro-Fackeln erst anzünden sollte, bevor man sie sich in den Arsch steckt

Um den eigenen Niedergang zu einem schnellen und schmerzhaften Untergang zu machen, hat irgendein Vollidiot beim Spiegel offenbar schon vor einer Weile beschlossen, einer gewissen Margarete Stokowski eine Kolumne zu geben.

Maggies Eltern kommen aus Polen und haben ihr den für ihren Intellekt angemessenen Sprachgebrauch der deutschen Sprache vorbildlich beigebracht – “Arschloch”, “Ficken”, “Titten” und so, aber Maggie ist leider nicht so anständig wie ihre Eltern und ist nicht, wie sich das für eine anständige polnische Einwanderin mit der Einsichtsfähigkeit eines Toastbrots gehört, Nutte geworden, sondern Feministin.

Naja, und dann muss ich den Mist lesen, weil ihn jemand so lesenswert fand, dass er es von jemand anderem, der es lesenswert fand, retweetete. Fuck, ich followe fünf oder so Leuten. Ich sollte das vielleicht reduzieren. Aber gut, zum Artikel:

Die Einleitung sagt uns, dass Maggie normalerweise “Antworten” gibt – vor allem auf Fragen, die sich nie jemand stellt und vor allem unsinnig sind. Aber heute stellt sie selbst “Fragen”. Und wer wäre ich denn, wenn ich die nicht beantworten würde?

Wie ist es möglich, in einer Zeit, in der wir täglich mit Verbrechen konfrontiert sind, die aus Hass entstanden sind, Zustände zu kritisieren, ohne selbst des Hasses verdächtigt zu werden?

Gar nicht. Verdächtigen kann man immer alles und jeden, und das macht auch Sinn. Das bezieht sich aber natürlich darauf, dass Maggie Männer hasst, was – angesichts ihres üblichen Duktus – belegbar und keine reine Verdächtigung ist. Das ist also nicht die relevante Frage – die wäre, wie man kritisiert, ohne sich selbst des Hasses schuldig zu machen. Das geht ganz einfach, indem man Menschen nicht hasst, vor allem nicht pauschale Menschengruppen. Oder sich selbst. Die meisten Menschen können das. Maggie offensichtlich nicht.

Ist die Unterscheidung zwischen Wut und Hass etwas, was vielen Menschen fremd ist?

Nein. Wut ist, wenn man sich über etwas sehr stark aufregt, das braucht einen realen Auslöser. Hass braucht keinen Bezug zur Realität (und hat ihn meist nicht).

Ist Wut überhaupt etwas, was sich artikulieren lässt ohne wie ein Panzer zu klingen?

Ja, aber dann kommt es mehr wie Ärger rüber.

Wenn man einmal als wütend verstanden wurde, kann man beim nächsten Mal als entsetzt, traurig, verstört, beunruhigt, belustigt, gelangweilt verstanden werden? Oder auch mal nicht emotional? Fragend, zum Beispiel?

Ich schon. Du hingegen, Maggie, wirkst nicht wirklich fragend, sondern mehr selbstapologetisch und uneinsichtig und projizierst schon wieder deine psychischen Probleme auf Dritte.

Kann man als wütend verstanden werden und zugleich als fragend, im selben Moment? Oder in dem direkt danach?

Klar. Komme ich gleich dazu, merken wir uns das mal mit einem Gender-卍.

Wie ist es möglich, durch ein Megafon zu flüstern?

Du hast nicht verstanden, wozu ein Megafon gut ist. Aber: Ja, die haben einen Schalter mit der Aufschrift “On/Off”.

Ist folgende Idee von Kritik vorstellbar? Wenn ich sage, ich will genau andersrum sein als dieser Typ, der mit einer Fackel im Hintern zu einer Fußballfeier ging und diese dann anzündete

Äh — ich will mir das nicht so wirklich vorstellen, aber wenn du dir gerne eine Seenotrettungsfackel in den Arsch schieben willst, nachdem du sie angezündet hast… äh… mach das ruhig. Ist allerdings keine Form von Kritik, also nein.

– genau andersrum, weil Pyrotechnik aus seinem Hintern zu holen und damit Menschen zu verletzen genau das Gegenteil von Kritik ist, wenn Kritik etwas ist, was das Licht der Öffentlichkeit versucht auf Stellen zu lenken, an denen gerade die Sonne nicht scheint? Etwas, das sich um die Geste schert, wenn sie Kunst ist, aber ansonsten eben nicht als Geste gedeutet werden will? Weil sie nichts aus dem Hintern holt, sondern auf etwas zeigt, meinetwegen mit beiden Händen?

Hä? Gerade wolltest du dir noch eine brennende Fackel anal einführen. Jetzt willst du kritisieren, indem du auf etwas zeigst. OK, das ist mal eine Kehrtwende, aber: natürlich kann man etwas dadurch kritisieren, dass man es benennt. Auch mit einer brennenden Fackel im Arsch.

Gibt es die Möglichkeit, Begriffe aus anderen Sprachen zu verwenden, ohne zu klingen wie eine klugscheißende Nervensäge oder wie ein ideologisch verblendeter Mensch, der alles mit einem Begriff erklären will?

Ich finde schon, und ich bin sicher, dass die meisten intelligenten Menschen da d’accord gehen würden. Ich bin aber eher skeptisch, ob du das kannst.

Wenn etwas, das ich sage, wie Hass klingt, an welcher Stelle zwischen den getippten und den wahrgenommenen Worten entsteht dieser Klang?

Tief in dir drin, bevor du es tippst. Das ist übrigens eine blöde Suggestivfrage, aber das ignoriere ich mal großzügig.

Ist es möglich, alltägliche Dinge zu kritisieren ohne unterstellt zu bekommen, dass man provozieren will?

Nein. Viele Menschen kritisieren beispielsweise GEZ-Gebühren oder die EU oder Merkel oder Brandanschläge der Antifa. Außer der GEZ, der EU und der Antifa fühlt sich da zwar niemand provoziert, aber irgendwer wird sich immer provoziert fühlen.

Gibt es Menschen über fünf Jahre, die denken, dass Provokation an sich wertvoll ist?

Und das fragt die Feministin? Also von denen, die nackt auf Altare hüpfen und brüllen “ich bin Gott”? Was soll das denn sein außer reiner Provokation? Daher: Ja. Nennt man “Idioten”.

Ist es möglich, solche Fragen zu stellen ohne dass sie wie rhetorische Fragen klingen?

Offensichtlich. Sie wirken nur sehr dumm und unbedacht.

Ist Hetze so alltäglich geworden, dass sie Kritik geschluckt hat?

Nein, es gibt nur mehrere sehr laute Gruppen von Vollidioten, die jegliche Kritik als Hetze bezeichnen.  Feministen zum Beispiel. Und Gruppen, die jede Idiotie als Kritik bezeichnen. Feministen zum Beispiel.

“Musste” Jo Cox sterben, was ist das für ein “müssen”,

Ja, ganz offensichtlich. Grobe Schuss- und mehrere Stichwunden sind nicht sonderlich gesund, und entgegen ihres Selbstbildes sind Ärzte keine Götter. (卍): Du bist offensichtlich wütend und kannst trotzdem dumme Fragen stellen.

was für ein Bild von Unausweichlichkeit wird da gezeichnet?

Der Mörder von Jo Cox war offensichtlich geisteskrank. Solche Untaten sind also durchaus vermeidbar, zum Beispiel dadurch, dass wir Geisteskranke euthanasieren. Wollen wir mit dir anfangen?

Gibt es eine Variante der Ernsthaftigkeit, die radikal ist, ohne als wahnsinnig wahrgenommen zu werden?

Der Wahnsinn des Radikalismus wird normalerweise erst ex post erkannt – siehe Hitler. Wenn es dann soweit ist, ist es normalerweise Wahnsinn.

Ist Selbstgerechtigkeit der Grundton, der ab einer bestimmten Reichweite immer mitschwingt?

Das geht auch völlig ohne Reichweite. Die relevante Frage ist, ob die Selbstgerechtigkeit berechtigt oder verlogen ist. Ist sie übrigens meistens nicht.

Fühlen sich Menschen schneller verachtet in einer Zeit, in der Sicherheiten verloren gehen und ist dieses Gefühl der Versuch sich vermeintlicher Fronten sicher zu werden?

Wen interessiert das? Ich meine, wenn Menschen verachtet werden, dann sind die Fronten klar. Wie sie sich fühlen ist doch scheißegal?

Warum fühlen sich Menschen, die das Konzept der “Microaggression” ablehnen oder lachhaft finden, von bestimmten Begriffen selbst so schnell angegriffen?

Da sich der deskriptive Teil auf mich bezieht, müssten wir klären, von welchen Begriffen ich mich angegriffen fühlen soll. Wollen wir “toxic masculinity” nehmen? Dann: Ein Begriff, den sich ein geisteskranker Australier ausgedacht hat, um die Hälfte der Menschheit und ihre Eigenschaften negativ darzustellen, ist widerlich und verachtenswert. Jeder Mensch fühlt sich nicht nur angegriffen, sondern wird es, wenn er völlig ohne Sinn und Verstand negativ porträtiert wird. Gute Güte, Zigeuner beschweren sich ja schon, wenn man sie korrekt porträtiert. Bist du derart doof, das nicht zu verstehen?

Ist es schon Provokation, das zu fragen?

Ne, eher ein Ausweis eigener Inkompetenz und Dummheit.

Ist es Allgemeinwissen, dass es verschiedene Konzepte von Männlichkeit innerhalb einer Gesellschaft geben kann?

Nein, ganz sicher nicht. Das setzt nämlich eine Bordieu’sche Gesellschaft voraus, und Bordieu war ein Idiot. Jede andere soziologische Definition von Gesellschaft betont zumindest eine gewisse Homogenität, sogar Luhmann. Man sieht übrigens in Syrien gerade super, wie toll verschiedene Konzepte von irgendwas in einer Gesellschaft harmonieren.

Ist das eine Zumutung, weil es so weit weg von den Selbstbildern ist oder eine Zumutung weil es doch so offensichtlich ist?

Hä? Was ist offensichtlich? ISIS? Ja, klar, aber davon ist es doch nicht gut? Und ich finde ISIS durchaus eine Zumutung. Könnte der Verfassungsschutz bitte Frau Dingskowki eindringlich beobachten?

Ist Respekt etwas, was nicht mehr vorausgesetzt wird?

Wann war es das denn? Respekt muss man sich verdienen. Mitleid bekommt man geschenkt. Vor allem verlogenes.

Gab es das mal, dass das ein Grundwert war?

Nein.

Muss man jedes Mal einzeln sagen, wen man respektiert, auch wenn es alle sind?

Wenn man sich sehr unbeliebt machen will, sollte man das möglichst häufig machen. Ob man das muss? Nein, natürlich nicht. Man muss aber auch nicht sagen, dass man eben nicht “alle” respektiert. Ich zum Beispiel respektiere Mörder, Vergewaltiger, Pädophile, Diebe, Brandstifter und Feministen genau Null. Wofür denn auch?

@rabidretarded – #rabidretarded

The Oxford English Dictionary, which, for some reason, twittered “rabid feminist” as an example sentence, was accused of sexism.

One or maybe two thousand commentators possesed the intelligence to point out that there is – according to the very same dictionary – a difference betweeen “female” and “feminist”.

As another dozen commentators said, the @oxfordwords Twitter channel should cut the word “balls” from their previously highly-respected dictionary.

Let’s do an analysis:

WHAT WENT WRONG

While literate people at @oxfordwords were trying to explain words, approx. three (3) obvious illiterate SJW’s took over.

@oxfordwords bowed to the three (3) SJW’s.

@oxfordwords was said to “have no balls” by at least 3 * n^m people [where 3 n^m > 3].

Blah, blah blah, usual bullshit. Who gives a fuck.

Let’s go back a step: There are two partys to this: delusional psychos, joined by agenda driven lunatics pushing their agenda, and the fucking editors of the Oxford Dictionary at least trying to teach people English.

This incident happened a day ago, and obv. delusional psychos, joined by agenda driven lunatics, won. What a win for society!

What could have happenend, if anyone at the @oxfordwords makers still had a conscience, would have been – facing the detrimenduous accusation of not even saying, but stating “rabid feminist”: Change your fucking dictionary to the reality. “Feminists” are – congruently – lunatic psycho crybully-babies. You make the definitions! But what, @oxfordwords, did you do? Cave in. Who is to take you seriously now? Men with dicks? Women? Intelligent people in general? Hey, go for your chances with men without dicks or women without morals. No? No-one?

Mein Feminismus, Teil 2

Ich möchte als klares Bekenntnis zum modernen Feminismus, vor allem aufgrund der harschen Kritik von @thisisTQ, die ja meint, M* (ich nehme an, Leute wie ich) könnten nichts zur Proliferation des Feminismus beitragen, und vor allem Fietes Kommentar bei Nadjas antifeministischem Pfui-Blog,  auch meinen Beitrag zu einem besseren, moderneren, ehrlicheren Feminismus leisten, der zu seinen Grundwerten steht und das Potential hat, die Massen mitzureißen. Ich würde folgenden Text als erste Strophe anregen:

Die Haare rot!
Die Muschi dicht geschlossen!
Berufsempört!
Neurosen als Popanz!
| : Priv’legien, von Patriarchat und Mann verschlossen
wollen wir auch
Ohne was dafür zu tun! : |

Wenn mir dazu nur noch eine Melodie einfallen würde, die nicht nach §86a StGB verboten ist