Bin ich ideologisch verblendet?

Christian (und viele andere) bloggen zur Zeit über eine natürlich unveröffentlichte, aber durch die Presse getriebene Studie, die mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit so scheiße ist, dass man damit außerhalb des BMFSJ keinen Blumentopf gewinnen könnte. Sie sind aber tatsächlich so blöd (oder so unverschämt), 11 ihrer 16 Items für “Maskulismus” abzudrucken. Schauen wir mal:

Gleichstellungspolitik ist nur ein anderer Name für Frauenförderung.

“Gleichstellungspolitik” ist auf der Weltfrauenkonferenz 1995 in Peking geprägt worden. Selbst laut Wikipedia haben da 47.000 Frauen Frauenrechte beschlossen, die sie für Frauen haben wollen. Ja, der Aussage ist zuzustimmen, wenn man das weiß. Ist das ein Bildungstest?

Wenn Frauen weniger verdienen als Männer, dann haben sie eben den falschen Beruf gewählt.

Ich warte aber immer noch auf das eine Lischen Müller, was weniger verdient als Peter Müller (im gleichen Job etc.). Ein Lieschen Müller, und ich glaube euch den Quatsch. EINES. Ihr behauptete, es betreffe viele/alle Frauen. Zeigt mir eine. Das ist wirklich nur ein ideologischer Verblendungs-Test, oder?

Trotzdem klares Nein: Wenn Frauen mehr verdienen wollen, sollen sie halt mehr leisten; wir leben in einer Marktwirtschaft. Das geht berufsunabhängig.

Frauen sind jetzt genug gefördert worden, jetzt sind die Männer dran.

Naja, das gesamte Feminismus-Gebullshitte hat dazu geführt, dass Jungs in der Schule ohne nachvollziehbare Gründe bei sogar besseren Leistungen schlechtere Noten bekommen. Da könnte man sich schon mal ernsthaft damit befassen. Aber so: Nein, Männer brauchen keine Förderung, es reicht, wenn man ihnen keine Steine in den Weg legt. Sind ja keine Kinder – oder Frauen.

Männer und Frauen haben die gleichen Rechte, aber unterschiedliche Pflichten.

Frauen haben mehr Rechte als Männer, und so gut wie überhaupt keine Pflichten. Diese Frage ist vollkommener Unsinn. Nein.

Durch die gesetzliche Regelung für mehr Frauen in Führungspositionen werden Männer benachteiligt.

Durch eine Kakteenquote für Führungspositionen würden alle nicht-Kakteen benachteiligt. Analog ist das bei einer Frauenquote für nicht-Frauen, also Männer. Ja. Ich bin übrigens für eine Kakteenquote in Führungspositionen; alleine weil jede Kaktee Unternehmen besser führen kann als z.B.  Marissa Mayer. Und pflegeleichter sind sie auch – und günstig!

Die Rolle der Frau in der Gesellschaft besteht darin, eine gute Hausfrau und Mutter zu sein.

Was die Frau in der allgemeinen Gesellschaft macht, ist mir ziemlich schnuppe, ich kann mir mein Bier auch selber holen. Für Frauen in meiner Gesellschaft ist das natürlich anders, aber trotzdem: Nein.

Im Bemühen um Gleichstellung von Mann und Frau schießt man über das Ziel hinaus.

Nein, Gleichstellung ist bereits das schlimmst möglich vorstellbare Ergebnis. Kennt jemand die einfachste Definition von Gerechtigkeit? “Gleiches gleich, Ungleiches ungleich behandeln”. Alle gleich zu behandeln ist ungerecht. Alle gleich zu stellen ist kommunistischer Unsinn (an den sich v.a. Kommunisten selbst nicht halten).

Bei Trennungen sollten Väter die gleichen Chancen wie Mütter haben, das Sorgerecht zu bekommen.

Ist das jetzt ernsthaft eine “maskulistische” Forderung und keine Frage der einfachen Gleichberechtigung? Fuck, wozu schreibt ihr denn ein Grundgesetz, wenn ihr es dann nicht lest?

Aber nein, sollten sie nicht. Kinder sollten grundsätzlich zum Vater; alleinerziehende Mütter produzieren nur asoziale Kriminelle.

Gleichstellung von Frauen und Männern bedeutet mehr Gerechtigkeit (Ablehnung).

Hey, schon die dritte Frage, nach der ich Maskulist bin. Oder einen IQ über Raumtemperatur belege. Klares Nein, siehe Ausführungen zu Gerechtigkeit oben.

Gleichstellungspolitik befasst sich noch nicht ausreichend mit den Bedürfnissen und Anliegen von Müttern (Ablehnung).

Der ganze Frauenförderkram beschäftigt sich ausschließlich mit frustrierten Lesben und ihren Katzen. Wieso sollte diese Aussage ein Maskulist ablehnen? Ja. Gleichstellungspolitiker beschäftigen sich übrigens auch noch nicht ausreichend damit, sich selbst die Pulsadern aufzuschneiden.

Wenn ihr mir das nicht glaubt, dass ich das ernst meine: Versucht mal, einen Kita-Platz zu bekommen, wenn ihr keine Crackhure seid, die zu blöd ist, Hartz4 zu beantragen. Versucht es mal. Das ist natürlich Frauen- und nicht Gleichstellungspolitik, aber dass das nur ein neues Wort ist, war ja schon in Frage 1 klar.

Durch den Feminismus werden in unserer Gesellschaft die Männer systematisch benachteiligt und Frauen bevorzugt

Nein, das ist Unsinn. Dadurch, dass Politiker und das BMFSJ den Feminismus ernst nehmen, werden Männer systematisch benachteiligt und Frauen bevorzugt. Nur weil eine Voodoo-Hexe Nadeln in eine Stoffpuppe steckt, passiert noch gar nichts. Aber wenn Leute daran glauben, machen sie was, was zu ähnlichen Ergebnissen wie der Intention führt.

Könnten wir jetzt bitte wieder anfangen, Hexen zu verbrennen?