Es gibt zur zweiten Staffel von Star Trek: Picard ja nun schon einen endlos langen Artikel von Klopfer, der es geguckt hat, und ein treffendes Video von Critical Drinker, der es nicht geguckt hat.
Nun habe ich damit aber 10 Stunden meines Lebens verbracht, und die Kritiken sind sämtlich viel zu nett.
(Wer nicht weiß, was Star Trek ist, kann an dieser Stelle gehen und möge auch nicht wiederkommen.)
In Staffel 1 trafen wir Jean-Luc Picard wieder, der eigentlich einen Gehstock bräuchte. Das Highlight der Staffel war der Zeitpunkt, wo er “Engage” sagte. Der Rest ist vergessbar. An sonstigen Charakteren gab es 7 of 9 aus Voyager; die sieht jetzt halt aus wie ihre Mutter. Dazu ein paar natürlich diverse neue Charaktere, weil Star Trek ja nicht etwa dafür in die Filmgeschichte einging, dass Kirk Uhura geküsst hat, sondern wegen seiner erzkonservativen Agenda.
Wir haben also die unattraktivste halb-Japanerin, die sie finden konnten, eine romulanisch-asiatische Billigkopie von Blade, eine lockige Latina, Che Guevara als Kapitän Rios, und Karen in der Rolle von Dr. Jurati.
In Folge 1 ist bei Chateau Picard Weinlese. Das machen teils Roboter mit Beamen, teils slowenisch-romulanische Zwangsarbeiter. Warum? Keine Ahnung. Zwei Mädchen machen dann das Etikett, weil das ja nicht planbar war, dass man das irgendwann braucht. Und schon am Ende des Tages macht sich Picard dann mit seiner Milf-Dienstmagd eine Flasche auf, weil Patrick Steward ja eigentlich Brite ist und die sowas für genießbar halten.
Ein paar Lichtjahre weg geht dann eine Vagina auf. Wir wissen aus DS9, wie ein Wurmloch aussieht; das hier ist keines. Das ist eine Vagina. Das spart dem Zuschauer ödes Geplänkel seitens Picards Milf.
In Folge 2 fliegt, weil die Muschi explizit nach ihm verlangt, Picard dann mit der diversen Baggage zur kosmischen Vagina. Aus der kommt dann eine Borg – Queen nebst Borg – Schiff und benimmt sich wie ein Elefant im Porzellanladen, weil das sonst keine Handlung hätte.
Dann kommt aber Q, und Picard wacht im Woken Reich wieder auf. Ich bezweifle, dass die Autoren das so beabsichtigt haben, aber Präsidentin der Welt ist jetzt Seven, und es sieht aus wie Reichsparteitag. Ich finde das ja grundsätzlich eine wichtige Warnung, aber ich habe Zweifel, dass die Autoren das so sehen.
Dann machen wir eine Zeitreise, weil Gründe. Für den Plot praktisch landen sie am Chateau Picard, obwohl sie eigentlich nach LA müssen, und die Transporter funktionieren nur, wenn den Autoren sonst nichts mehr einfiel. Es funktioniert ganz viel nicht, der Replikator aber schon. Es kommt aber keiner der Charaktere auf die Idee, einen Diplomatenpass, ausgestellt 2019, zu bestellen; hauptsächlich, weil wir uns sonst anderthalb Stunden Storyline über amerikanische Einwanderungspolitik sparen könnten. Und eine deutlich sexy-ere Milf für Che Guevara, die genau 0 zum Plot beiträgt. Den ich sowieso vermisse.
Stattdessen gehen grob drei Stunden für Picards Kindeheits-Traumata drauf, die mich ex ante so viel interessierten wie das Paarungsverhalten von Schnecken. Ex post habe ich das derweil gelesen.
Wenn man die Credits nicht überspult, hat dann noch Brent Spiner eine Rolle; und die unattraktive Japanerin. Tun beide nichts zur Sache.
Bei Dr. Karen wird es derweil offensichtlich, dass sie ihren Doktor wegen ihres Aussehens bekommen hat; die wird die neue Borg-Queen. Benimmt sich aber nicht wie eine Borg-Queen, sondern halt wie eine Karen. Das spoilert aber schon das Ende, von daher füllen wir das mit lesbischem Gezicke zwischen Seven und der lockigen Latina.
Als Zuschauer bleibt einem derweil die Vorstellung, die wären beide halb so alt und nackig, ansonsten ist es öde wie überflüssig.
Passierte sonst noch was? Ah – Picards Uroma ist eine ganz prima Astronautin. Sie ist zwar inkompetent und dumm, aber das merkt 2024 niemand mehr, weil sie es auch keine blöde Idee finden, Raketen in LA zu starten.
Zurück in der Zukunft weiß Picard jetzt, dass die Borg-Queen eigentlich Karen ist, und die erklärt dann, dass – freilich, das schreibe jetzt ich, nicht die inkompetenten Autoren dieses Mülls – der Tod von Q eine galaktische Anomalie erzeugt, die die halbe Galaxie vernichtet.
Was die Borg-Queen weiß, weil Gründe. Und die Anomalie vernichtet übrigens nur in einer Richtung: nach rechts. Aber die tapfere Sternenflotte und Karen Borg verhindern das. Von rechts.
Finde ich als Message gar nicht so schlecht. Ich bezweifle aber, dass das so gedacht war.
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