Probleme

Das wird jetzt ein eher selbstmitleidiger Rant. Not Sorry.


Es gibt ja enorm viele Leute, die angeblich Probleme haben, und die demonstrieren da dagegen. Vor einer Weile waren das diktarotische Regime-Scheiße wie “Coronamaßnahmen”; ich bin jetzt aber nicht der Typ, mich wegen sowas von psychisch gestörten Polizisten ohne jedweden Anstand verprügeln lassen zu wollen; mal abgesehen davon hat noch keine friedliche Demo jemals irgendwas gebracht, und die konnte man einfach ignorieren oder den Leuten, die darauf Wert gelegt haben, beim Pleite gehen zuschauen.

Aktuell terrorisieren eine Handvoll Spinner das ganze Land mit Sitzblockaden, weil sie wie Majestix, der Häuptling der Gallier, davor Angst haben, dass ihnen das Wetter auf den Kopf fällt. Dass ebendiese Spinner auf Twitter noch nichtmal in der Lage sind, mir zu erklären, wieso das absichtliche Verursachen endloser Staus jetzt gut für die Umwelt sei, war zu erwarten – dass aber selbst die AfD in München keine 8 Leute zustande bekommt, um zur Hauptverkehrszeit eine Sitzdemo auf der Sonnenstraße zu veranstalten, um gegen Sitzdemos auf der Sonnenstraße zur Hauptverkehszeit zu demonstrieren – damit hat das Land hier halt fertig.

Ich bin enorm skeptisch gegenüber dem diktatorischen Kommunisten Xi in China, aber eigentlich machen Chinesen das schon richtig. Acht Volldeppen können gar nichts, und unser noch besser als das beste Regime aller Zeiten kann absolut überhaupt nichts, aber die Chinesen können das Wetter ändern. Klima ist langfristiges Wetter, und so schnell geht das nicht. Die haben in China (mindestens) eine recht große Wüste, und jedes Schulkind pflanzt da halt am Rand einen Baum. Seit so 30 Jahren. Das wird schon noch ein- oder zweihundert Jahre dauern, aber so rein wegen Meterologie wird es dann halt da irgendwann schon regnen. Ich bin sicher, dass die Leute in Pakistan oder sowo, wo es dann halt weniger regnet, das nicht so prima finden werden, aber hey – Klimawandel. Menschengemacht!

Was, aber, soll man mit Leuten machen, die nichtmal in der Lage sind, sich selbst auch nur den Arsch abzuwischen, und deren Forderung gegenüber Leuten kommt, die selbst in der Hauptstadt keinen Flughafen bauen können? Guangzhou ist weiter von der chinesichen Hauptstadt weg als Athen von der deutschen, aber der neue Baiyun Airport kannst Du halt mal Paris, Amsterdam oder London in der Pfeife rauchen. Und der ist von 2015.

Ja – kommen wir zu wirklichen Problemen, neben dem Wetter. Es gibt nämlich auch Leute wie zB mich, die tatsächlich echte Probleme haben. Allen voran hat mein Automechaniker, der ist großartig, hat mit 24 Krebs. Das ist scheiße für ihn, freilich. Es ist aber auch scheiße für mich, weil ich nicht den Hauch einer Ahnung habe, warum zur Hölle meine Klimaanlage nur noch heizt wie blöde. Weil sie dazu Lust hat? Ich bin kein Automechaniker!

In einem funktionierenden Land könnte ich mit diesem faktischen Problem statt zu Mahmut eben zu dem anderen Mahmut gehen, der findet das schon auch raus und repariert es. Hier? Kann ich freilich auch zu Mahmut, aber sein Chef Rüdiger hätte dafür gerne eine neue Villa, und davon ist mal gar nichts repariert.

Ich mag da jetzt ein bisschen fatalistisch sein, aber ich kann mich den Klimaterroristen, die von der Regierung (!), die sich kaum selbst den Arsch abwischen kann, erwarten, das Wetter zu ändern, halt nicht anschließen.

Was nun explizit nicht bedeutet, dass ich irgendwie denke, ich könnte das nicht. Ich könnte es durchaus können, aber ich kann im Gegensatz zu Klimaterroristen nicht die Zukunft voraussagen, und im Vergleich zu dem, was man tun müsste, um diesen Saftladen zu auch nur eventuell zu retten, sind die Roten Khmer oder die Nazis fucking Kindergarten. Und dafür sollte man nicht so nett sein, ob es nun funktioniert oder nicht, mich danach zu hängen. Mit Rollsplit steinigen und paar Wochen Zwangsernährung, das käme hin. Deswegen werde ich das nicht machen (!).

Ich hab da so nen alten Sessel geerbt; der ist nicht nur grob so alt wie mein Papa; ich hab da auch noch meine Dissertation drauf sitzend geschrieben. Hat meine Oma irgendwann 196x statt Geld genommen, weil sie fand, Frauen könnten auch arbeiten.

Nach 60 Jahren war das halt doch mehr zerrissenes Stoff-Loch als scheußlich-Quietschorange.

War.

Aber, weswegen ich hier definitiv nicht Diktator werden werde, sind die kleinen Enklaven des Anstands. Muss man nur mehr suchen. Die Mohammeds heißen hier halt Christian. Aber es geht schon.

Sollte jetzt jemand fragen, was das gekostet hat: Der Sessel ist wieder für die kommenden 60 Jahre gut. So lange werde ich wahrscheinlich nicht leben. Kostet freilich so ne Schachtel Zigaretten pro Jahr. Das ist mir halt vollkommen Wurst.

Möbel sind da sehr viel problematischer. Hunderttausende von Jahren altes Carrara-Marmor ist arschteuer, 20 Jahre später bekommst Du das hinterhergeworfen (metaphorisch; das ist zu schwer, um es zu werfen). Die Leute, die das rumtragen, wollen idR mehr Geld. Mein Esstisch wiegt 300 kg. Ansonsten gab es schon vor 10 Jahren nur noch Müll, wennn man “Eiche natur” oder sonstiges Holz nicht mag, sondern das weiß will. Die lackieren das nicht ordentlich, wirfst Du achtlos zehn Jahre Deinen Schlüsselbund drauf, und schon hat das Kratzer.

Aber dafür gibt es Heike, Heike hat myspiegel.de. Heike hat eine eigene Lieferflotte in D und umliegenden Ländern. Und ich werde ja nun einen feuchten Kehricht tun und mir ein youtube-Video anschauen, wie man ein Regal lackiert, wenn mir irgendein Christian oder Mohammed eine Glasplatte nach Maß bringt, die ich da einfach drauflegen kann.

Verbleibt noch das Auto-Problem, Krebs ist ja mal relativ tödlich. Ich mag meinen A6 quattro, aber meine Frau trifft auf dem Lidl-Parkplatz regelmäßig einen netten alten Mann, der sich zur Rente eine schwarzes w124-Coupe gekauft hat. Mit 4matic, das ist das Mercedes-Quattro, und ohne kann ich meine Mama im Winter schlecht bis gar nicht besuchen.

Der bekommt recht bald ein H-Kennzeichen, und das kann ja nun wirklich jeder Christian oder Mohammed reparieren, sollte da mal irgendwas kaputt gehen. 87TKm, erster Hand. DAS wird teuer. Und zudem trotz sonst Vollausstattung Stoffsitze. Das freut Christian.

Ich schwanke immer mehr dazu, dass wir langsam mal wieder einen Krieg brauchen, weil ich das Gefühl habe, dass es mir deutlich zu gut geht.

Selbst die Franzosen guillotinieren ihre ungerechten Herscher nicht mehr. Sammal.

3 Replies to “Probleme”

  1. Der W124 war die letzte echte E-Klasse von Mercedes, danach kam nur noch Schrott. Entweder voller Mängel, oder vom Raumangebot kleiner als ein Golf. Herzlichen Glückwunsch, hätten ein paar Osteuropäer meinen E280 nicht genau so geil gefunden, wie ich, hätte ich die Karre wohl heute noch.

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  2. Beschrei das mit dem nötigen Krieg nicht, ich hab immer noch Hoffnung, dass die sich mit akzeptablen Kollateralschäden selber zugrunde richten. Hat zwar mit den vergleichbaren Pfeifen in Versailles auch nicht geklappt, aber hoffen darf man ja.

    Ich hab mit Bedacht eine Karre mit Handschaltung und ohne Fernsteuerung u.s.w. Leider konnte ich nicht Autogas nehmen, weil ein Händler genau diese Karre ohne Wartezeit auf dem Hof zu stehen hatte und meine alte auf der Autobahn abgefackelt war. Ventilriss, sprühendes Öl auf heiße Teile, das ist Mist. Ich habs mit gesprühtem Mineralwasser gelöscht, halbe Flasche reichte, man muss halt ruhig bleiben, was dem Denken sehr hilft, aber das Getriebe war ob des sofortigen Öldruckabfalls gründlich hinüber. Und ohne Fluchtwagen in der beginnenden Coronahysterie, das ging gar nicht, ich hab vor den Keimen weit weniger Angst, als vor den losgelassenen Angstgestörten, Hypochondern, Paranoiden u.s.w. Deshalb ohne Autogas, was nebenbei auch drastisch umweltfreundlicher als alles andere ist, aber sag das mal nem Grünen, der hört “Gas” und dann setzt schon der bedingte Reflex der Gut-Böse-Grundschaltung ein, weil man Gas aus der Erde rausbohren muss, Strom aber nun mal da ist.

    Man kann übrigens doch ein Auto ausschließlich mit Solarzellen betreiben: Senkrecht aufstellen und 45° in den Wind drehen.

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