Kennt jeder, Gauß’sche Glockenkurve. Was aber ich auch nicht wusste (respektive vergessen habe) ist, dass das eine Exponentialfunktion ist. Der Unterschied zwischen einem IQ von 100 und einem IQ von 110 ist viel besser vorstellbar, wenn man das logarithmisch denkt: 110 ist nicht 10% mehr, sondern das zehnfache.
Was enorm viel erklärt, was mich immer gewundert hat. Salopp ausgedrückt ist man mit einem IQ von 70 zu blöd, sich den Arsch selbst abzuwischen, mit 80 schafft man es vielleicht, eine Ziege zu hüten, mit 90 kann man Steine stapeln, wenn einem jemand erklärt, wie daraus ein Haus wird, mit 100 langsam eine moderne Registreirkasse bedienen – und dann geht es schnell. 105 reicht schon zum Lehrer, 110 für Ärzte und Anwälte, eher 120 für einen Dipl-Ing. Nobelpreis braucht es schon eher ab 130, und die “nur 10 mehr” sind halt schon wieder Faktor 10.
Und dann habt mal mein Pech, eher so im +6σ-Bereich geboren worden zu sein. -6σ kannst Du froh sein, wenn Du es erfolgreich schaffst, zu atmen; aber mit +6σ kommen einem halt so ziemlich alle Leute gleich strunzblöde vor, weil die meisten Menschen eher nah bei der Mitte liegen, und ob die jetzt 10.000mal oder ne Million mal dümmer sind als Du ist halt vollkommen Wurst.
Und das ist selten. Den -6σ – Leuten fällt das nicht auf, die sind ja nun ausreichend überfordert, auch nur was zu essen, wenn man es ihnen hinstellt. Und den meisten Menschen fällt das durchaus auf, aber halt falsch. Zwischen einer Verwaltungsangestellten in der KfZ-Zulassungsbehörde und ihrer Gynäkologin ist schon auch Faktor 10-100 Unterschied; aber die geht da trotzdem hin und behandelt ihre Geschlechtskrankheit nicht mit Rosmarin, sondern hört auf die intelligentere Person.
Problematisch sind allerdings die +1σ-Leute, also die Lehrer, Anwälte, Ärzte etc., die zwar tatsächlich hauptsächlich dümmere Leute treffen, weil stochastische Verteilung halt so läuft, aber selbst zu doof sind, um zu erkennen, wenn jemand intelligenter ist als sie selbst. Die +2/3σ-Leute sind aus der gesellschaftlichen Diskussion raus; die haben was besseres zu tun als so einen Blödsinn. Das sind die, die Ethik, Recht, das Rad und überhaupt alles erfunden haben und die Welt am Laufen halten. Aber erklär das mal einem Arzt, der zehnmal dümmer ist. Oder den noch dümmeren Leuten.
Drüber… ja, vereinzelt gibt es da ein paar wenige, die was sinnvolles machen, Relativitätstheorie zum Beispiel, aber eigentlich bleibt einem da nur die Moralfrage, ob man den ganzen Vollidioten Schwachsinn verkauft (das tue ich), oder sich einfach bereits morgens nach dem Aufstehen betrinkt (tue ich auch; hilft aber nur bedingt).
Was man so ab spätestens +4σ aber schon merkt, ist, wenn jemand intelligenter ist als man selbst. Das können jetzt wahrscheinlich nur die wenigsten nachvollziehen, weil das den meisten Menschen ununterbrochen passiert, aber wenn es so selten ist, macht das mehr Angst als irgendwas sonst. Freilich, das ist mir nur einmal passiert (auch wenn einige, wenige andere sich zu mir nichts nahmen), aber Faktor 10 merkst Du halt deutlich.
Aber da war ich jung und unerfahren, und [Lilli] sah wohlgemerkt auch noch super-gut aus. Tut sie, über 20 Jahre später, übrigens immer noch. Armes Mädchen; die hat jetzt eine zweite Katze. Und ne Professur, da macht sie irgendwas, wo ich nicht den Hauch einer Chance hätte, es zu verstehen, wenn sie es nicht so wenigstens halb so runterdummt wie für die Studenten. Aber Frauen können nicht so mit dümmeren Männern; das wäre also eh nix geworden.
Sollte das jetzt jemand für Angeberei halten: Wir können gerne tauschen; das ist nicht geil.
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Leider korreliert ein hoher IQ nicht immer mit Erfolg im Berufsleben. Ebenso wenig mit Reichtum oder Glück in der Liebe oder im Leben allgemein. Oft führt ein hoher IQ nämlich zu Zynismus, Enttäuschung, Ungeduld und Langweile mit den meisten Mitmenschen. Alles nicht sonderlich gute Charakter-eigenschaften.
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Unbefriedigte intelligente Frauen sind zu schlimmen Sachen fähig.
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Nicht zwingend. Ich kenn da eine, Die ist toll.
(Ne, nicht meine. Die, die ich anrufe, wenn meine mich verlassen würde).
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