Gut Mobs, schlechte Mobs

In Clausnitz, einem irrelevanten Kaff im Erzgebirge, hat sich “eine große Schande” ereignet. Da hat sich doch tatsächlich ein rumbrüllender Mob gebildet und eine Straße blockiert. Gut, das passiert in Sachsen ja ununterbrochen; Pegida und Co. können ja nichtmal in Ruhe spazieren gehen, und wenn die Polizei dann den aggressiven Mob wegräumt, ist das Geschrei groß – Polizeigewalt, Bla, Blub, Rumjammer.

Blockaden sind in Deutschland nämlich grundsätzlich gut; das “Blockadebündnis Dresden Nazifrei” bekommt sogar Preise für ihre tollen Blockaden.

Aber natürlich sind nicht alle Blockaden preiswürdig. Es ist eine Sache, friedlich demonstrierende Frauen und Kinder als Nazis zu titulieren, mit Steinen zu bewerfen, und Sachen anzuzünden.

Es ist aber eine völlig andere Sache, wenn man in irgendeinem sächsischen Kuhkaff, in dem es sicher weder Zigaretten noch Benzin gibt, weil die tschechische Grenze keine sieben Kilometer entfernt ist, eine Blockade mit Sprechchören veranstaltet. Sprechchören!!! Dann ist das eine “verstörende” “Attacke” eines “Hassmobs“, der Frauen und Kinder zum weinen bringt.

Ich verstehe ehrlich die Aufregung nicht. Frauen und Kinder heulen doch eh ununterbrochen?!

Update: Ah! Auf Facebook wurde ein Video geteilt, dass zeigt, dass nicht nur der rumbrüllende Mob keine Flüchtlinge in Dorfnitz haben will, sondern die Flüchtlinge finden es da auch nicht so prickelnd – die wollten nichtmal aus dem Bus, sondern mussten von der Polizei rausgezerrt werden. Jetzt verstehe ich natürlich die Aufregung über das krasse Fehlverhalten der Polizei. Natürlich sollte man die Leute irgendwo hinbringen, wo sie willkommen sind und hinwollen, also nach – äh – ja – hmmm, Tschechien ist es mal nicht. Ich glaube, ich lerne jetzt mal wirklich Tschechisch. Dobrý večer! Musím klávesnici s ostatními písmeny. So eine mit drei C’s und je zwei Z, S und D.

2 Replies to “Gut Mobs, schlechte Mobs”

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